Last Update: 2.6.10
Press about '... Found Their Peace In Virgin Mary'

Musikzirkus Magazin (März 2010)
Beim Bandnamen The Cha Cha Guerillas hatte ich zunächst die Vermutung, dass die Band aus Südamerika stammt, doch damit lag ich falsch. Die seit neuen Jahren bestehende Band setzt sich lediglich aus zwei Musikern zusammen, die aus dem Süddeutschen Balingen stammen. Ralf on Fyre (Gesang, Gitarre, Orgel) und Bloody Chris (Schlagzeug) nennen sich die Protagonisten dieses Musikprojektes, das live von weiteren Musikern unterstützt wird.

Das etwas merkwürdige betitelte Album „Found Their Peace In Virgin Mary“ bewegt sich musikalisch in der Schnittmenge aus 60’s Garage Rock, Punk, Indie und Alternative. Elf Songs mit Laufzeiten zwischen 1:51 und 5:10 Minuten Länge bietet das Album, das nach einer ganzen Reihe unveröffentlichter Aufnahmen nun endlich, im Januar 2010 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird.
Beginnt die CD mit „In The Basement Of My Heart“ zunächst nur mit Gesang noch recht ruhig, zeigt die Band aber, sobald die Instrumente hinzugefügt werden, in welche kraftvolle Richtung das Album steuert. Die Musik klingt rau und dreckig und besitzt jede Menge Ecken und Kanten. Die rauen Gitarren, herrlich verschrobene Orgelsounds, die einen Retrotouch in die Musik bringen und das trocken gespielte Schlagzeug bestimmen über weite Strecken das Bild.

Etwas punkig wirkt der Opener, während „I Thank You, God“ auch zusätzlich 60’s Sound mit in das Stück einflechtet. Das hat eine ganz eigene Strahlkraft und geht gut ins Ohr. Und auch psychedelische Elemente finden in ihre Stücke Einlass, was sich beispielsweise in „Arons Body“ zeigt. Aus dem recht lauten Album sticht dann das schon zerbrechliche „You’re No Longer One Of Us“ heraus, das mit seinen nicht mal zwei Minuten aber nur eine kurze Verschnaufpause darstellt.
Obwohl die Zutaten wie Punk und Indie auf dem Papier nicht gerade die eingängigsten Musikstile sind, so erstaunt es doch, mit welcher Leichtigkeit die beiden ihre Songs präsentieren. Das macht richtig Spaß ihnen zuzuhören. Ich kann mir das ein oder andere Stück zum Beispiel gut zu später Stunde auf einer Party vorstellen. Verpackt ist die CD im sechsseitigen Digipack, auf dessen Innenseiten sich alle Texte der Songs befinden.„Found Their Peace In Virgin Mary“ ist ein Album, das mit unterschiedlichen Stilmitteln aus Indie, Punk, Rock, Psychedelic und 60’s Garagerock einen musikalischen Strauß bietet, der zwischen Krach, Power, Melodie, Zerbrechlichkeit und ungezügeltem Lebenswillen hin- und herpendelt. Wer Musik der White Stripes, den Pixies, Black Keys oder Blues Explosion mag, der wird auch The Cha Cha Guerillas lieben.
( Stephan Schelle)

Sellfish (17.2.10)
Dass die musikalischen Ergüsse von Bands in diesem Genre nicht immer leicht zu kategorisieren sind, bringt die Angelegenheit ja konsequenterweise mit sich. The Cha Cha Guerillas treten beispielsweise als Duo mit Gitarre und Schlagzeug in Erscheinung, "Found Their Peace In Virgin Mary" (RHR Records/Bescure) wartet allerdings keineswegs mit der Hitdichte der White Stripes auf. Stattdessen erhöht man deren Trash-Anteil nochmal um ein ordentliches Quentchen - und verpasst dem ganzen Album so einen unumwundenen Proberaumcharakter. Was die elf Tracks trotz netter Harmonien und witzigem Hammond-Orgel-Einsatz zu einer kleinen Herausforderung macht. The Cha Cha Guerillas zelebrieren den Dilettantismus hier mit dramatischer Hingabe... und nur weil sich im Ergebnis durchaus ein paar skurril-faszinierende Momente entdecken lassen, wird nicht die rote Karte gezückt. Ach ja: und weil ich durchaus Respekt davor habe, in Zeiten wie diesen ein solches Album - quasi ohne erkennbare Zielgruppe - zu veröffentlichen.
(Micha)

Crazy United (7.2.10)
Puhh, harter bzw. Schwieriger Stoff! Die Cha Cha Guerillas bestehen aus zwei Musikern, die sich einer nur schwer beschreibbaren Musikrichtung verschrieben haben. Mit Gitarre und Schlagzeug versuchen die beiden eine relativ eigene Kreation zu erschaffen, die man kurz als Indie-Pop bezeichnen könnte. Bei genauerem Hinhören entdeckt man allerdings noch jede Menge weitere Zutaten. Die leicht schrägen melancholischen Stücke tragen Elemente des Pop genauso wie Grunge und einen dicken Batzen 60er Jahre in sich. Angesiedelt also zwischen Indie-Pop und Garagen-Rock mit einer stilbeeinflussenden Hammondorgel dümpeln die zwei Musiker durch düstere schwer verdauliche bis melancholisch leichte Popstücke, die von einer Stimme der Kurt Cobain´schen Art getragen werden. Immer wieder schimmert ein wenig New Wave durch und lässt das ganze sogar in eine leicht progressive Richtung schwenken. So richtig einschätzen kann ich die Platte nicht. Für New Wave ist das ganze zu kompliziert und für einfachen Pop zu düster. Andersherum für Progressivrock nicht psychedelisch genug, obwohl vorhanden und für Garage-Rock nicht rockig genug. Genauso geht es mir dabei, das ganze zu beurteilen. Nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht. Irgendwie schon interessant, aber definitiv meilenweit entfernt von einfachem Punkrock. Mir fehlt hier tatsächlich der wirkliche Zugang zur Musik. Ich würde das ganze halt als interessant einstufen, wobei das aber Musik ist mit der ich absolut nichts anfangen kann. Entfernt erinnert mich das noch ein bisschen an Joy Division. Wobei man da allerdings immer eine klare Linie in den Songs finden konnte. Das kann ich bei den beiden Guerillas definitiv nicht. Wer jetzt neugierig geworden ist kann ja mal rein hören. Allen anderen rate ich lieber die Finger davon zu lassen.
3-4 Daniel

Schwarzwälder Bote, 2.2.10
Blues und Punk
Freunde ruppiger Rockmusik jubeln: The Cha Cha Guerillas melden sich mit neuem Album zurück. "Found Their Peace In Virgin Mary" vereint elf Titel zwischen Blues und Punk.
Minimale Mittel, maximale Wirkung. Man mag es kaum glauben, doch die Cha Cha Guerillas sind ein Duo. Ralph spielt Gitarre, singt und greift in die Tasten der Hammond-Orgel, Chris sorgt für den Beat. So erzeugen sie eine Klangfülle und Abwechslung, um die sie manche größere Band beneiden dürfte.
Das kommt nicht von ungefähr. Die beiden sind seit 20 Jahren musikalische Weggefährten. Bei Danse Macabre ging es seinerzeit los, es folgten Supersonic X. Nach deren Auflösung starteten vor zehn Jahren die Cha Cha Guerillas. In dieser Zeit sind Ralf und Chris nicht nur herausragende Musiker geworden, sie haben auch ein perfektes Zusammenspiel entwickelt. So machen sie sich daran, ihre Auffassung des Garagen-Rocks unters Volk zu bringen.
Wer die White Stripes oder die Jon Spencer Blues Explosion mag, wird die Cha Cha Guerillas lieben. Viel Blues-Feeling mit einer ordentlichen Ladung Punk, präsentiert mit lässiger Attitüde. Mitunter swingen die Sixties aus den Boxen, als wären sie nie vergangen. Die Texte sind makabere Kabinettstückchen mit einem schönen Schuss schwarzen Humors.
Einen dritten Mann muss man noch loben: Ingo Straub alias Ringo Royal. Als DJ und Musiker ist er Experte für alles Schräge aus den Sechzigern. Bei "Found Their Peace In Virgin Mary" kümmerte er sich von der Aufnahme bis zum Mastering um die Technik. Seiner liebevollen Tüftelei verdankt das Album einen guten Teil seines authentischen, dreckigen Sounds.
Über das Geislinger Label RHR ist die CD in ganz Deutschland und den USA erhältlich. Wenn sich Qualität wirklich durchsetzt, wird sie viele Abnehmer finden, denn "Found Their Peace In Virgin Mary" ist mehr als bemerkenswert.
Die nächste Chance auf ein Live-Erlebnis gibt es am Freitag, 5. Februar. Dann spielen die Cha Cha Guerillas im Ebinger Club Schiller als Support für die PlaneAusters - ein Abend, den sich Freunde des Independent Rock nicht entgehen lassen werden.
(Boris Retzlaff)

Schwäbische Zeitung, 21.12.09
The Cha Cha Guerillas gehen mit ihrem ungeschliffenen LoFi-Garagen-Sound schon seit längerem ganz eigene Wege. Auch bei ihrem neuen Album zitiert die Balinger Band mit fettem Hammond-Sound, fuzzigen Gitarrenklängen und psychedelischen Rocknummer wie "Jaguar" oder "In Another Inn" genüsslich aus dem musikalischen Underground der späten 60er-Jahre. Mit der Ballade "All I Lost And All I Left" wurde ein besonders schöner Schlusspunkt gesetzt.
Drummer Bloody Chris und Gitarrist Ralph On Fyre haben im guten, alten Analog-Verfahren aufgenommen, wodurch die elf Songs sehr organisch klingen und folglich auch im Soundbild sehr stark an die Sixties erinnern.
Wer genau wissen möchte, über was für Lieblingsthemen Frontmann Ralph On Fyre singt, kann die leicht morbiden Texte im zweifach aufklappbaren Digipack-Cover nachlesen.
Falls noch jemand einen Querverweis als Kaufhilfe benötigt: In manchen Momenten eirnnern die Cha Cha Guerillas an The Multicoloured Shades oder auch an eine raue Ausgabe der Fleshtones.
Die CD wird bei den Liveauftritten vertrieben, kann aber auch beim Mailorder "Amazon" bestellt werden.
(Miche Hepp)