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Kickin' Ass 02 - der Nachbericht |
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Fotos von Django u. Ralf
Rockstar Pussy
Die Burschenschaft aus Neufra (bei Gammertingen) und Umgebung
legte gleich ganz und gar siegesgewiss los und konnte, trotzdem
die Leute erst dabei waren, entweder das WOM �berhaupt erstmal zu
entern oder sich noch an der Bar zu erw�rmen, deutliche Pluspunkte
sammeln. Punk-Rock mit hohem Skandinavienfaktor und durchgetretenem
Gaspedal.
Somit erwies sich der lokale Opener als alles andere denn eine Eintagsfliege
und sollte die �blichen Zusp�tkommer mal wieder dran erinnern, dass
wir auf dem Kickin Ass erstens beizeiten anfangen und zweitens die
erste Band niemals die schlechteste sein muss. Zwei Devisen, die
wir schon vom ersten Festival (1997) an ausgegeben haben.
"Neufra benutzt man doch nur zum Durchfahren." war der �berraschte
Kommentar eines Bekannten, der nicht glauben wollte, dass da auch
der Rock'n'Roll gedeihen kann.
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The Electric Hellclub
So wie die Jungs am Nachmittag einen LKW mit schnarchendem Fahrer
�berholten, rasten sie �ber die K�pfe des Kickin Ass-Publikums hinweg.
Geradeaus und eine schwere �lspur hinterlassend. Punk-Rock mit hohem
Rock'n'Roll-Faktor, immer direkt in die Fresse und mit einem Frontmann,
dessen R�hre der ersten Reihe die Haare zur�ckf�nte. Der gute Mann
braucht eigentlich kein Mikro, den h�rt man auch so. Wahnsinn!
Neben klassischen Drei-Akkord-Smashern hat der Hellclub aber auch
einige Songs auf Lager, die ein Gef�hl f�r harmonische Feinheiten
erkennen lassen und sie daher vielschichtiger macht, als das Gros
ihrer Genrekollegen. Auch durch ein paar Probleme mit den Gitarren
liessen sich die Franken nicht von ihrem Weg abbringen. Das Material
hielt ihrem harten Beat einfach nicht stand. Kickin Ass-Oberhaupt
Maze legte sogar selbst noch Hand an, damit der Sound nicht durch
eine Tele verd�nnt wird.
Im Sommer wird das neue Album auf Trash2000 erscheinen, auf das
wir alle gespannt sind.
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Video (ca. 4,56 MB
- Avi) |
End Of April
Sieben Stunden waren sie zu viert in einer vollgequetschten Karre
aus Amsterdam angeschippert und kamen hier trotzdem gutgelaunt hat.
Gitarrist Markus (auch bei den Spermbirds t�tig) kam extra mit dem
Zug aus Berlin und musste in Stuttgart, kurz vor dem Ziel sozusagen,
noch zwei Stunden ausharren, weil der Anschlusszug schon abgerauscht
war. Daf�r hatte er aber die Fussballergebnisse dabei, auf die wir
alle sehns�chtig gewartet hatten, grins.
Ihr Auftritt wurde von geradezu ungez�hmter Spielfreude angetrieben.
S�nger Allen ist ein Energieb�ndel, der aufgedrehtesten Sorte. Brutal,
was dieser Mann aus sich herausholt. Die Kommunikation zum Publikum
war exzellent, kein Wunder bei hunderten von Auftritten mit Headcrash
und End Of April. Hardcore, weder Old-, New- noch Sonstwas-School,
ganz eigenst�ndig und sich nicht auf w�tendes Gedresche beschr�nkend,
sondern mit vielen Facetten und absolut professioneller Pr�zision
ins WOM gepeitscht. End Of April waren, wie erwartet, der profilierteste
Act, den wir bislang auf dem Kickin Ass hatten.
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Video (ca. 4,11 MB - Avi)
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End Of Green
Die modernste Band des Abends. Drei Gitarren, was f�r eine Wand.
�ber anderthalb Stunden hing das Kickin Ass-Publikum, wie in Trance
vor diesem Sturm an Metal-Gitarren. Dabei war der Sound sehr d�ster
und vor allem: I N T E N S I V !! Hoch anzurechnen ist End Of Green
vor allen Dingen, dass sie, anders als die meisten ihres Genres,
g�nzlich auf Samples oder sonstigen Synthesizerquatsch verzichten,
um die Dichtheit des Klangbildes zu vervollkommnen. Nein, auch bei
End Of Green wurde durchweg von Hand gearbeitet, mit viel Schweiss
und Blasen an den Fingern.
Dazu der sonore Gesang, der die Band zwar etwas in gothische Gefilde
zog, was dem Ganzen, so es gefiel (und es gefiel den meisten), dann
doch die spezielle Note gab. Ihre neuste Platte erschien erst wenige
Tage vor dem Festival und k�nnte der Band durchaus einen Schub nach
oben geben.
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Video (ca. 4,77 MB - Avi) |
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