Konzertbesprechungen 2002

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Antiseen/Born Bavarian - The Bellrays - Big Boss Man - The Briefs - The Burnouts / The Sewergrooves - Cave 4 - Cellophane Suckers/Rockstar Pussy - Cha Cha Guerillas, U&D Stuttgart - Cha Cha Guerillas, Tübingen - The Charles Napiers - The Cheeks - The Cowslingers/Dirty Schazmann - Deadbolt - The Dirtbombs - The Elektras, München - Essighaus/Swellings/Xyladecor 2002 - Firewater - Gore Gore Girls/Motörpussy - Hellmute/Hicktown Heroes (Rottweil) - Hellmute/Hicktown Heroes (Tuebingen) - Jon Spencer Blues Explosion/Mondo Furmatore, Wiesbaden - The Jon Spencer Blues Explosion/The Yeah Yeah Yeahs, München - Jon Spencer Blues Explosion, Karlsruhe - Kill Allen Wrench - Leopold Kraus Wellenkapelle - Los Banditos/ Tuebingen - Los Banditos/ Villingen - The Masons/Hellmute - Milk - Monsters/El Guapo Stuntteam - The Montesas - Motörhead/Anthrax - Mud City Manglers/Team Cobra - The New Bomb Turks - Obstwiesenfestival mit Suit Yourself, Nova, Slut, Beatsteaks u.a. - Removers - Rockstarpussy Heilbronn - She-Male Trouble, Hookey, Bummer - Shannon/dayFORday - Silver Surfer - The Solarflares - Speed Chicken (Juni 02, Göttingen) - Snuff/dayFORday - Stereo Satanics Heilbronn - Die Sache/Rotagila - Les Sexareenos - The Strokes - Suit Yourself - Swindlebra-Allnighter mit Cave 4/Scumbag Roads/Potbelly - Swindlebra-Allnighter mit Rodriguez, Brain-Eaters, Elektras - Trash-A-Go-Go-Festival - TV Men/Weak - U&D Messstetten mit Hicktown Heroes, Dope Soap - Woggles Münzgasse - Zeke/RC 5

Fr. 13.12.02 The Charles Napiers - Stuttgart, Club Hi:
Guter Club, komisches Publikum, langweilige Band. Das Hi is'n ehemaliger Puff und sieht auch so aus. Hinten ein Separee, ne Stange an der B�hne, jede Menge Lametta und puffiges Licht. Geile Musik vom Plattenteller stimmt gutgelaunt, weniger das Publikum, das hier einem Tip des Tages in den Stadtmagazinen gefolgt scheint. Viele jugendliche M�tzentr�ger mit Goretex-Jacken und so. Das Pulp-Fiction-Motto der Veranstaltung wirkte wohl einladend.
Die Napiers covern sich quer durch die Surfgeschichte, spielen auch ein paar nette Agentengassenhauer wie Johnny Rivers' "Secret Agent Man", dennoch sind sie einfach nicht gut. Nett aber nicht gut. Vorallem die Schlagzeugerin kann etwa soviel wie ein aufziehbarer Trommelteddy.
Tut mir leid. Die Band machte n�mlich sonst einen sehr sympathischen Eindruck und wenn sie tats�chlich aus dem Childish-Umfeld kommen, w�rde ich ihnen alleine daf�r Rosen vor die F�sse kippen. Doch diese Leistung war mangelhaft. Das h�tte jede drittklassige Stuttgarter Vorort-Wellenreiter-Kapelle genauso gut gekonnt.
Das Publikum feierte sie aber ab und so waren ja wohl letztlich alle zufrieden. Voll war's auch. Na also.
(Ralf)
Fr. 06.12.02 New Bomb Turks - Stuttgart, Universum:
Die beiden Vorbands verpassten wir, weil wir aus verschiedenen Gr�nden einige Umwege fahren mussten. Die Turks waren schon auf der B�hne und es gestaltete sich superschwierig �berhaupt in die N�he des Moshpits zu gelangen. Wenn mehr Leute da sind, als unten reinpassen, kann man's im Universum total vergessen. Die Treppe ist ein Flaschenhals und dennoch (deswegen?) voller Menschen. Da kommst Du nur mit ausgefahrenen Ellbogen durch. Unten ging's schon ganz nett her. Die Menge wogte, die Turks hatten Spass und ich kann nicht wirklich glauben, dass sie sich aufl�sen wollen. Ich meine, die k�nnen's ja ruhig auch schon etwas gem�chlicher angehen lassen und es ist auch diesmal schon zwei Jahre her, dass sie zuletzt in Europa waren. Nimmt ihnen niemand �bel und gesehen hat man sie ja auch schon zigmal. Trotzdem war's wieder eine wahre Freude. Besonders, dass sie immer noch Wert auf ihre alten Songs legen. So bekommt man einen sehr gen�sslichen Querschnitt aus allen Alben pr�sentiert. Danke, Turks.
(Ralf)
Do. 05.12.02

Los Banditos - T�bingen, M�nzgasse 13
Datselbe wie jestern. Allerdings durften sie heute laut machen und aus der d�rftigen Lightshow in der M�nzgasse holten sie, dank mitgebrachtem Lichttechniker, heraus, was m�glich ist. Noch nie hab ich die M�nzgasse so bequem gesehen. Sch�n puffiges Licht, ein grosser roter DDR-Hippie-Teppich vor den Fenstern und zur Einstimmung gleich mal ein Sitar-Sit-In-Intro. Let's start the Opium-Party.
Die M�nzgasse war anfangs schon recht voll und wurde w�hrend die Banditos spielten zur absoluten Menschenh�lle. Da ging nichts mehr rein und nichts mehr raus. �berall herum quetschten sich Studenten und bereits w�hrend der ersten vier Takte h�pften mir drei Studenten in h�chster Schwoof-Laune ins Kreuz, ihr wisst schon, dieser Typ schlabbrige Klamotten und lange Haare, die er mit einem Gummiband hinten zusammengebunden hat.
Ich musste leider viel zu fr�h kapitulieren und zog mich weiter nach hinten zur�ck, denn irgendwann war es auch nicht mehr m�glich, den Getr�nkenachschub zu regeln.
Die Banditos allerdings hatten heute richtig Bock, brachten sich und den Laden geh�rig in Stimmung und ich hoffe, man wird sie bald wieder mal sehen.
(Ralf)

Mi. 04.12.02 Los Banditos - Villingen, Cafe Limba
On Fyre has a new favorite!! Die Banditen aus Jena haben sich vom Surf weiterentwickelt und eine ganz wunderbare Nische f�r sich gefunden: 60er Schulm�dchenreport-Beat. Im Limba mussten sie zwar die Lautst�rke geh�rig drosseln, was ihnen deutlich auf die Laune dr�ckte, dennoch zogen sie sich tapfer aus der Aff�re, indem sie bspw. die leiseren Passagen derart �bertrieben zur�cknahmen, dass man h�ren konnte, wie der T�rke auf der anderen Strassenseite seine Kebabs�bel wetzte.
Und damit sind wir auch schon dabei, eine der grossen St�rken der Banditos zu benennen, n�mlich ihr todsicheres Gesp�r f�r Dynamik und das Spiel mit einer ganzen Facette an feinen Spr�ngen, ohnehin eine weithin untersch�tzte Qualit�t der 60er Jahre-Musik. Da h�rt man die langj�hrige Live-Erfahrung. Dass sie ihre Instrumente hervorragend beherrschen, Time und Zusammenspiel ganz locker aus dem �rmel sch�tteln, folgert sich daraus von selbst. Nimmt man dazu noch das exzellente Songwriting, weiss man, warum diese Band v�llig zurecht zur Creme der europ�ischen 60s-Szene geh�rt.
Auch das Image stimmt. Klamotten, Frisuren, Instrumentarium, Lightshow (sie haben daf�r zumindest einen Mann dabei und sich auch ne Menge lustige Gags einfallen lassen, auch wenn das im Limba nicht zum Einsatz kommen konnte). An Ideen mangelt es ihnen nicht. Auch nicht an Humor, der, mal ganz �bertrieben herbeizitiert, zwischen Helge Schneider, Klimbim, Manfred Sexauer und "Django zahlt heute nicht" (will sagen, des unfreiwilligen Humors der deutschen Westernromantik der sechziger Jahre) liegt. "Give me a YEAH!" "YEAH!"
(Ralf)
Mo. 02.12.02 Snuff, dayFORday - Stuttgart, Universum
Der Ketchup-Song (f�r alle, die diesen Artikel erst in einigen Wochen oder noch sp�ter lesen: das ist der aktuelle Dumpf-Disco-Hit mit dazugeh�rendem Tanz, vom Niveau her mit dem Ententanz vergleichbar) lief als Intro zu Snuff. Verarschung von zeitgen�ssischem Liedgut finde ich heutzutage g�hnend langweilig, dumm, die eigenen Toleranzgrenzen aufzeigend und ne Anbiederung ans Publikum. So kann man sich n�mlich nach 10 Sekunden schon sicher sein, alle auf seiner Seite zu haben, schon bevor man selbst irgendwas getan hat. �tzend bis zum Anschlag ist das!
Snuff sind ne Ansammlung h�sslicher englischer Punkproleten, die normalerweise wohl vor den Kneipen an den Docks rumh�ngen, wo sie dann mit ihren Langzeit-Arbeitslosenkumpels oder Teilzeitverbrechern billige Six-Packs saufen und sich �bers Ficken unterhalten. Ihre Musik ist melodi�ser Ska-Punk-Rock. Sie haben ne Menge Drive und die F�higkeit jedem Song genau das richtige Tempo zu geben, so dass die Sache immer m�chtig swingt. Die Gitarren sounden gut und hinundwieder werfen sie ein paar Bl�ser und ne Orgel rein. Wem das stilistisch gef�llt, der wird hier auf hohem Niveau bedient.
DayFORday davor hatten erstmal mit einem ausfallenden Bass-Amp und anschliessend mit dem Gef�hl zu k�mpfen, dass man nach so ner Panne beim ersten Lied wie ein Depp dasteht. Sie retteten die Situation aber durch Spielfreude und Situationswitz. S�nger Michi gl�nzte erneut durch seine Hingabe, auch wenn ich seinen Gesang nicht mehr so gut finde, wenn er in den roten Bereich kommt. Ich denke aber, dass er das genau so will und somit ist alles wieder fein. Sogar ein paar Rioteinlagen mit Ger�teumschmeissen, Gitarren kreuzen und Aufmbodenrumw�lzen gabs. Dayforday is ok. Da kanns auch nicht weiter st�ren, dass sie von Snuff scherzhaft als Glamrocker bezeichnet wurden. Snuff sind halt dumm.
(Ralf)
Sa. 23.11.02

Deadbolt - Stuttgart, Schlesinger:
The 3 Stoo... äh Deadbolts Cool ole Drummer
Den Support Johnny Trouble haben wir verpasst und Deadbolt wollten mir zudem erstmal gar nicht gefallen. Das waren vier kurzhaarige Biker-Typen mit Sonnenbrillen, alle weit über die 30, fett und nahezu bewegungslos. Sie spielten unspektakulären Surf-Rock'n'Roll, sinnloserweise mit zwei Bässen und einer Gitarre und sangen hinundwieder im immer selben monotonen Stil dazu. Ein Song war wie der andere. Dynamik brachte nur der Drummer, den es, aus musikalischen und showtechnischen Gründen, sowieso hervorzuheben gilt. Der Gitarrist spielte gar nicht richtig, sondern schraddelte immer nur so n bisschen vor sich hin. Dennoch bekam die Sache für mich nach drei vier Songs eine ganz eigene Qualität.
Die Jungs aus San Diego sind erstmal cool wie Klapperschlangenscheisse, haben ne Menge Humor in ihren Texten und nehmen sich selbst alles andere als ernst. Ihre lustigen Einlagen wie Telefonbuchzerreissen, Gummischlange erwürgen, sich gegenseitig mit den Funken einer Flex ansprühen, minutenlanges Haarspray-Auftragen und einige witzige Einspielungen vom Tonband, was alles eigentlich sehr ungelenk daherkam, machten mir die Burschen doch sehr sympathisch. Auf die permanenten Stinkefinger und "Fuck you, Hippies"-Rufe aus dem Publikum reagierten sie überlegen mit "You don't scare me, Baby" und liessen sich gerne zu einer Bierbecherschlacht mit ihren Fans hinreissen.
Fazit: Vier sonnenbebrillte Godzillas mit stumpfem aber coolem Verbrechersurf waren wohl die richtige Wahl für die Voodoo-Rock'n'Roll-Party, denn das Schlesinger war voll und die Leute hinundweg.
(Ralf)
This book has to die, HAW HAW!!

So. 17.11.02

The Briefs / The Negatives - Stuttgart, Universum
The Briefs from Seattle
Die schwedischen Negatives gefielen mir nicht. Langweiliger skandinavischer Action-Street-Punk. Nichts Neues, nichts, das hängenbleibt.
The Briefs aus Seattle dann wie wir sie aus Vegas kannten: Melodischer 77er-New Wave-Punk, sehr britisch, aber doch mit den nötigen Amihärte. Klasse Melodien und garantiert nichts aus dem Sum/Blink-Discount. Dabei keineswegs gleichförmige Haudrauf-Sosse, sondern mit intelligentem, kreativen Songwriting untermauert. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal eine Band aus diesem Genre gesehen zu haben, die diesem einfachen (und es ist wichtig, diese Musik einfach zu halten) Sound eine derart vielfältige Note mitgeben kann. Dazu kommt noch, dass sie sehr gute Musiker sind und auch in der Lage, den frotzeligsten Nörgler aus der Reserve zu locken, denn ihre spassige und selbstironische Show reisst von der ersten Sekunde mit und lässt Image, Musik und Können zu einem Gesamten verschmelzen, das einfach Qualität hat.
(Ralf)

So. 10.11.02 Cellophane Suckers / Rockstar Pussy - T�bingen, Bierkeller
I'm doomed! Nach einem wilden Streit mit einer Horde M�dels �ber das Aussehen der Cellophane Suckers hab ich in der Nacht auf Montag noch meine Seele verwettet. Die Weiber wollen einfach nicht kapieren, dass die B�rte der Suckers voll ok sind. Ich hab sie mit allen Mitteln verteidigt und habe beschlossen, mir zum Trotz jetzt auch einen Bart wachsen zu lassen, obwohl ich schon seit vielen Jahren der Meinung bin, dass sowas zu meinem Weibergesicht nicht passt.
Die Wette ist sogar ne Umkehrwette, d.h. wenn ich mir keinen Bart wachsen lasse, gewinne ich eine Flasche Fernet Branca, denn man will mich ja davon abhalten. Wenn ichs tu, muss ich eine zahlen. Aber hier geht's darum R�ckgrat zu zeigen und f�r die Weiterentwicklung der Mode gradezustehen. Hier auf dem Land kommt sowas ja immer erst an, wenns �berall sonst schon wieder vergessen ist.
(Das Experiment scheiterte übrigens nach 22 Tagen daran, dass der Autor nicht mehr länger gehänselt werden wollte. Ich bin ein Feigling!)
Die Suckers waren also, zumindest nach meiner Meinung, cool und sexy wie immer. �ber die Jahre( Kickin' Ass - Reviews '01 - Kickin' Ass - Reviews '99 )haben sie ihr Songwriting verfeinert, gehen nicht mehr ganz so holzig zur Sache, haben deutlich an Tempo reduziert und gewinnen schlicht und einfach an Qualit�t. Das mag nicht unbedingt jedermanns Sache sein und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie Fans der ersten Stunde verlieren werden, aber f�r mich sind sie dadurch mehr denn je die eine, aussen vor stehende, innovativste (nicht im Sound, sondern im Fortgang) und beste deutsche Punk-Rock-Band. Vergesst die ganzen Sum und Blink und Green Day und wie sie alle heissen. Die Cellophane Suckers machen keinen Kinder-Punkrock. Hier beschw�rt man die Wurzeln und geht seine eigenen Wege ohne sich von irgendwelchem neumodischen Schnickschnack beeinflussen zu lassen. Und diese Wurzeln sind amerikanischer Pr�gung und glauben und leben das �berlebenselixier der popul�ren Musik: Rock'n'Roll.
Von Rockstar Pussy hab ich nicht viel gesehen, weil zu sp�t gekommen. Was sie machen ist bekannt und man darfs gerne an anderer Stelle auf unserer Site nachlesen.
(Ralf)
Di. 05.11.02 Rockstars in Heilbronn
Satanism over Heilbronn

Rockstar Pussy / Stereo Satanics - Heilbronn, Red River Saloon Dienstag Abend in Heilbronn. In einer Kneipe, die ausser Blues, Rock und Coverbands keiner breiteren Gilde ein Podium bietet. Action-Punk-Rock ist da eigentlich nicht der Brenner und daher fanden sich nur etwa 20 Mittdreissiger ein. Dass die nicht abhauten, muss ja nicht zwangsl�ufig f�r die Qualit�t der Bands sprechen, kann aber.
Spass hats den Bands jedenfalls gemacht. Man kann sowas ja auch mal ganz locker angehen. Hat durchaus seinen eigenen Reiz.
Stooges-Rock von den Satanics und High-Speed-Hellacopters-Attacken von Rockstar Pussy. Geh�rgangbomben zum Hirnausstauben. Und hinterher noch die Turbojugend Heilbronn kennengelernt. Was f�r ein Abend.
(Ralf)

Mo. 04.11.02 The Woggles The Woggles - T�bingen, M�nzgasse 13

Da hat sich einer die Woggles aber ganz unten abgegriffen. Klar, dass die an einem Montags-Offdate f�r so gut wie alles zu haben waren. F�r 5 Euro UKB (so stands auf dem Pappkarton neben der Kasse) ist man aber dennoch gerne bereit, sich Atlantas �ber-Liveband, die wie keine andere eine energiegeladene und mitreissende B�hnenshow mit stets tanzbarem 60s-Garage-Punk bringen, auch in der M�nzgasse 13 anzusehen, wo sich ausser einigen wenigen Die-Hard-Woggles-Fans (mich inklusive), nur studentische Hausbewohner und Punks beim Versuch sich freien Eintritt zu erschleichen, einfinden. Das Beste: Die beiden aufgetakelten Punk-G�ren, denen 5 �re Eintritt zu viel waren. Als man sie aber mal kurz reinliess, "um zu kucken", und anschliessend unter Protesten wieder rausbugsieren musste, hatten sie in der Zwischenzeit zwei Woggles-T-Shirts f�r 24 Euro erworben. Sag mir einer, wie das zusammen passen soll. Ich meine, dass die Geld haben, is mir schon klar, aber wieso kaufen die'n Shirt von ner Band, die sie gar nicht h�ren wollen?
Doch die Woggles stehen da dr�ber. Denen ist jedes Publikum recht. Mit der Gewissheit, dass man jedes (JEDES) Publikum erobern wird, nicht weiter verwunderlich. Die kommen auch ins Schwitzen, wenn die B�hnenbeleuchtung aus einer Seill�nge 20 Watt-Halogen-Strahler besteht. Erfreulich, dass es am Ende dann doch locker 50-60 Zuschauer waren.

Top-Burner des Abends jedenfalls: Hannes K�rber, der eine halbe Stunde direkt vor der B�hne auf dem Boden sass und dann zum Professor meinte, er w�re der Campino Atlantas. Sch�n, dass der S�nger der Woggles diesen Vergleich nicht kapierte, da er wohl nicht weiss, wer Campino ist.
Doch trotz der scheinbaren Langeweile die der KGB-Oldie an den Tag legte, muss es ihm wohl gefallen haben, denn er schulterklopfte die Band mehrmals zu weiteren Zugaben und war sich auch nicht zu schade, dem Gitarristen unaufgefordert den Verst�rker in den Bus zu schleppen. Zu sehen, dass die Leute kapieren wo ihr Platz ist, macht die Welt wieder gut.
The Woggles Der Aushilfsgitarrist der Woggles machte seine Sache zwar gut, konnte aber Montague's kr�ftigen und verzerrten Sound nicht ersetzen. Der gute Montague war sogar in Deutschland angekommen, wurde aber wohl auf dem Flughafen verhaftet und wieder heimgeschickt, weil er dort übernachten wollte. Der klepprige Sound nahm dem Ganzen doch ein paar Striche Oktan aus dem Sprit. Deswegen diesmal nur ...
(Ralf)

So. 03.11.02 Judah Bauer - JSBXJon Spencer - JSBX Jon Spencer Blues Explosion - Karlsruhe, Substage

Also mir war das hier zu unbequem. Sorry, Django. In so einem Menschen-Sandwich f�hle ich mich nicht sehr wohl. Weiter hinten stehen kam allerdings schon aus Sichtgr�nden nicht in Frage, da man bei der niedrigen B�hne im Substage nichts mehr sieht.
Trotzdem: So gut hab ich die Blues Explosion noch nie gesehen. Der Sound war absoluter Wahnsinn. Sehr laut, aber einfach perfekt.
Spencer hat sich die Haare wachsen lassen und sieht wieder richtig wild aus. Wie immer spielte die Band ein rasendes Set, eine Nummer ging nahtlos in die andere �ber und erst nach dem siebten oder achten Song kam die Begr�ssung. Man rockte sich wieder quer durch alle Alben. Wenig Experimente diesmal und am Ende nur ein recht kurzes Finale. Insgesamt also eher eine der kompakteren JSBX-Shows, durch die vielen Songs vom aktuellen Album sehr bluesy und roots-rockin' aber dennoch durchaus massenkompatibel.
Die erstaunlichste Erkenntnis war f�r uns - ich weiss nicht mehr, wem das jetzt auffiel - dass die Burschen gar nix trinken w�hrend ihres Auftritts. Wie machen die das? Allen, die sich noch nie durch einen B�hnenauftritt schwitzen durften und dar�ber hinaus auch noch singen mussten, sollte man vielleicht erkl�ren, wie unglaublich trocken einem da der Hals werden kann. Das ist W�ste pur.
Und am Schluss dann diese wundersch�ne Aktion von Zille und Chris nach dem Konzert, die Judah Bauer dazu brachten, dem Django um Punkt Mitternacht eine signierte CD als Geburtstagsgeschenk zu �berreichen. Ich kenne eh wenige Leute, die sich so freuen k�nnen und so m�gen sich alle, die uns kennen, jetzt vorstellen, was da abging. Yeah. Frankensteins f�r die Blues Explosion? Read my lips and get lost!
(Ralf)

Do. 31.10.02 El Guapo Stuntteam Monsters/El Guapo Stuntteam - Stuttgart, Schlesinger

Menschenmengentechnisch wurden meine schlimmsten Alptr�ume wahr. Schon Viertel vor zehn standen 50 Leute vor dem Laden, die keine Vorverkaufskarten hatten und deswegen nicht mehr reinkamen. Drinnen die H�lle pur. In Vollquetschung mit 99% Stuttgarter Idioten im Gruseloutfit ist das Infernalischte, was einem das Schicksal im heutigen Leben so auferlegen kann. Halloween live an K�rper und Seele.
Aber wir sind ja keine Feiglinge und das Monsters/Stuntteam-Package durfte man sich beim besten Willen nicht entgehen lassen. Ich h�tte ansonsten w�hrend der dreiw�chigen Tour auch keine andere Gelegenheit dazu gehabt. Von den wenigen Leuten, die ich kannte, blieben noch etwa 8 oder 9 �brig, die ich nett finde, das Trash-A-Go-Go-Team und die Monsters eingeschlossen. Kein Scheiss! So war's ein m�hsamer Abend, doch die Bands waren's wert.
Das Stuntteam ist mittlerweile Herberge f�r drei (!) Gitarristen. Gitarrengewichse nonstop, aber sooo gut. Die Belgier haben nun auch endg�ltig ihren Stil gefunden. N�mlich die Mitte zwischen Classic Stadium Rock und Punk. Keines davon nehmen sie aber auch nur im Geringsten ernst. Ich hab keine Ahnung, was die Typen �berhaupt ernst nehmen. Jedenfalls, wie immer, sehr lustig und abgedreht.

Beatman - Monsters Die Monsters diesmal wieder mit dem Clonedrum-Lineup. Will heissen, zwei Drummer, die sich gegen�ber sitzen und dieselbe Basstrommel benutzen. Ist n feistes Bild und scheppert ordentlich. Leider kann man's auf dem Foto nicht sehen. Dazu Beatmans Gitarrensound, der so abartig brutzelt, dass man Wetten abschliessen m�chte, wann es dem guten Mann seine Lautsprecher um die Ohren hagelt. Leider war's recht heiss im Laden. K�nnt Ihr Euch ja denken. Dem Beatman brutzelte also auch das Wasser auf der Stirn und nachdem es einem meiner Begleiter sogar nur vom Rumsitzen schwummrig von der schlechten Luft wurde, ist es durchaus verst�ndlich, dass die beste, kreativste und verr�ckteste aller schweizer Bands (zusammen mit allen anderen Projekten, die Beatman so ausheckt) nach einer guten Stunde die Sachen zusammenpackte. Die un�bertreffbar hirnlose Mosh-Pit-Action, zu der sich Stuttgarts Elite hier wieder hinreissen liess, tat auch nichts dazu, die Monsters von diesem Vorhaben abzubringen. F�r einen Nebenstehenden wie mich, der da nicht drunter zu leiden hatte, ein grossartiges Amusement, f�r die Monsters eine Plage, da sie mehr damit besch�ftigt waren, Plastikbecher von der B�hne zu kicken und darauf zu achten, dass sie ihre Mikros nicht zu Fressen bekamen.
Ach so, sehr genial auch der Kost�m-Contest, prust.
(Ralf)

Fr. 25.10.02 The Removers - T�bingen, Bierkeller
Der Bierkeller ist kein wirklich sch�nes Etablissement. Ich vermute, dass hier die Studenten immer ihre Absaufparties veranstalten. Da kann man dann hinterher alles wieder einfach rausfegen. Fliesenboden, keine B�hne, einer quaderf�rmiger, schmuckloser Raum und eine wenig einladende Bar (von den Gesichtern der Bedienenden ganz zu schweigen, doch das steht auf einem anderen Blatt).
Die Removers sind noch am Checken, als wir um Viertel vor zehn reinkommen. Na wunderbar. Alles ist schon leicht genervt, weil die Band wohl supersp�t angekommen ist. Sie sind aus Berlin, die guten Jungs und irgendwer hat vorher schonmal bei Dog Food Five gespielt. Eigentlich kein Grund zum Jubilieren, doch der Flyer verprach 77er-Punk-Rock mit 60s-Trash Einfl�ssen und das h�rte sich ja mal nach keiner schlechten Idee an, wenn man sonst nichts vor hat.
Leider mussten wir nun noch ein geschlagene Stunde warten, die uns zum Gl�ck mit feiner 60s-Garage- und 70s-Punk-Rock-Musik verk�rzt wurde.
Die Removers hatten Gl�ck. Die anwesenden 30 Leute stellten sich sogar alle vor sie hin, was sie dennoch nicht zu w�rdigen wussten und gleichmal frech losbeleidigten. Das allerdings sollte zur�ckfeuern, denn bereits den ersten gemeinsamen Einsatz beim allerersten St�ck setzten sie derart in den Sand, dass sie nochmal von vorne anfangen mussten, was ihnen erste Lachsalven aus dem Publikum eintrug.
"Oh T�bingen, Du sch�ne Stadt, immer eine Reise wert." oder "In Berlin is das alles besser." m�gen zwar S�tze der Wahrheit sein, trugen aber nicht dazu bei, die Removers sympathisch zu machen.
In der Folge ihres Sets stellten sich auch weitere spielerische Unf�higkeiten ein. Ich denke mal, dass sie etwa die H�lfte ihrer Songs nicht richtig zu Ende brachten. Irgendwie h�rten sie halt auf, wenn sie den Faden verloren. Dabei w�ren Musikstil und Kompositionen ganz gut nach meinem Geschmack gewesen, aber so kannste das einfach nicht anbieten.
Ahja, und da f�llt mir n�mlich noch ein, dass der S�nger einen ultrabeschissenen Deutschakzent hat. Ich meine, ich mache mir da normalerweise nicht so viel draus. Sowas ist f�r mich verzeihlich, aber nicht, wenn er klingt, wie der eines 11j�hrigen Sondersch�lers. Ausserdem traf der gute Mann nicht einen einzigen Ton. Ohne Scheiss. Nicht einen!
Und noch eins: Die Removers sahen, vom Drummer abgesehen, aus wie Scheisse und standen da wie Schulerbuben. Grundg�tiger! Das zweite schlechte Konzert hintereinander in T�bingen. Aber die Stadt kann ja nix daf�r.
(Ralf)
Di. 22.10.02 Mot�rhead/Anthrax - Filharmonie, Filderstadt
Ein sch�ner Saal, die Filharmonie. Die B�hne is unten und Du kommst �ber Treppchen langsam immer ein St�ck weiter runter. Der Saal war ausverkauft, doch wenn man sich durch die Hintenstehenden etwas durchdr�ngte, gabs unten noch jede Menge Platz. Einmal hatte ich's sogar fast bis an die Absperrung geschafft.
Anthrax hab ich leider nicht gesehen, da wir schon etwas sp�t waren und ich dann unbedingt zuerst ein Bier brauchte. Bis ich damit zur�ck war, kam Mot�rhead schon fast auf die B�hne. Von draussen h�rten sich Anthrax f�r mich aber �berraschend mainstreamig an. Aber ich kenn mich ja nicht wirklich im Metal aus und hab nur einmal ne Platte von ihnen besessen, die noch aus den 80ern war.
Mot�rhead? Muss man da was dr�ber schreiben? Erstaunlich f�r mich h�chstens, dass Lemmy kurz mal das Einschalten des Saallichts forderte, um einen Bierschmeisser ausfindig zu machen. Na gut. Sagen wir mal, dass er vielleicht nicht allerbester Laune war. Lothar bezeichnet jedenfalls das Konzert letztes Jahr im LKA als bislang ungetoppt. Auch diesmal nicht.
(Ralf)
Mi. 16.10.02 Die Sache/Rotagila - T�bingen, Epplehaus
Kannte ich vom H�rensagen noch aus den 80er Jahren. War mir als T�binger Beatband, die ich aber leider niemals sehen konnte immer schon ein Begriff und haben sich jetzt wohl reformiert. Ich hatte mich riesig gefreut, mal wieder ne Klasseband aus T�bingen zu sehen, doch ... wurde masslos entt�uscht. Da ich mir ja selbst die Regel auferlegt habe, eine lokale Band niemals wirklich zu verreissen, werde ich hier jetzt eine Ausnahme machen. Die Sache sind keine Nachwuchsband, der man durch zu heftige Kritik im Lernstadium noch schaden k�nnte. Das sind gestandene M�nner, die seit 15 Jahren oder l�nger Musik machen. Daher m�ssen sie das Folgende jetzt einfach verkraften, denn ich glaube eh nicht, dass diese Band irgendeinen Hauch an Zukunft hat. Und wenn doch, dann werde ich f�r meine (unberechtigten?) Schm�hungen gradestehen.
Es war die beschissenste Band, die ich seit Jahren gesehen habe. Erstmal hatte das nichts mit Beat zu tun. Dar�ber beschwere ich mich aber nicht, das war einfach nur eine kleine pers�nliche Entt�uschung. Seinen Stil zu wechseln steht jedem frei. Vielleicht haben sie ja niemals Beat gemacht und ich bin nur einer Falschinformation aufgesessen. Das Ganze h�rte sich mehr nach verkappt-schr�gem 80er-Sound an. Ein Trio mit Gitarre, Bass, Drums. Gelegentlich h�mmerte man noch recht unpassende Disharmonien von einem Synthie, mit unterschiedlichen 80er-Presetsounds dazu. Taktgef�hl, Geschmack und handwerkliches K�nnen liegen irgendwo zwischen "naja" und "schlicht und einfach nicht vorhanden". Die Songs entbehren jeder Gef�lligkeit. Wirken eigentlich wie die Songs einer Sch�lerband.
"Singen die deutsch oder englisch?" fragte mich Zille. "Keine Ahnung!" konnte ich nur antworten. "Das sind alternde Sozp�ds, die's nochmal wissen wollen." war Maze's Kommentar. Und Zille und Maze sind sonst noch zur�ckhaltender als ich mit b�ser Kritik.
Mir fiel echt der Kiefer auf den Boden und meine Lachmuskeln froren ein. Und daf�r hatte ich zwei andere M�glichkeiten, Konzerte zu besuchen, geopfert.
Tut mir leid. Aber das einzige, was "Die Sache" wirklich gut hinbekamen, war den Saal leerzuspielen, denn die Vorband hatte doch wesentlich gr�sseren Publikumszuspruch. Es war Johanna Zeul, �ber die ich schonmal eine kurze Kritik zu einem Soloauftritt geschrieben habe, mit ihrer Band Rotagila (sorry, aber diesen Namen wird sich mein Spatzenhirn niemals einpr�gen k�nnen). Johanna trat hier elektrisch verst�rkt und mit Begleitung an Bass und Schlagzeug auf.
Akkustisch und alleine fand ich sie allerdings wesentlich spannender und �berzeugender. Und das obwohl ich nicht viel von Akkustikgitarren halte. Vor Jahren hatte ich ausgegeben, dass mich der Teufel an dem Tag mit einem Blitz erschlagen soll, an dem ich nochmal ne Akkustikgitarre in die Hand nehme. Nun sehe ich das heute zwar nicht mehr ganz so eng, soll aber einfach mal mein Verh�ltnis dazu darstellen und eigentlich nur ein grosses Lob an das M�dchen mit der Gitarre sein.
Ich hatte jedenfalls das Gef�hl, dass sie entweder das Format mit einer kompletten Band (noch) nicht beherrscht oder dass der Rest der Band sie runterzieht.
Das war Indie-Rock, teilweise angeschr�gt, dann aber doch wieder mit klaren Passagen und eing�ngigen Refrains (fast dasselbe, das ich �ber Johannas Solomusik schrieb, stelle ich grade nach einer Recherche in eigener Sache fest).
Soweits so gut. Musikalische Preferenzen sind Geschmacksache und stehen �ber jeder Streiterei. Die Musik klang f�r mich aber noch unfertig. Mit dem Hintergrund des Talents der S�ngerin/Gitarristin, das ohne Zweifel vorhanden ist, mag man da vielleicht schon wieder Absicht vermuten, doch soweit m�chte ich heute nicht gehen. Vielleicht haben wirs ja hier sogar mit einem echten musikalischen Outsider zu tun, doch um so was wirklich beurteilen zu k�nnen, weiss ich zu wenig �ber Johanna/Rotagila.
Ich denke, dass hier �berdurchschnittliches Talent, gepaart mit Mut und Energie, noch auf bessere Umsetzung warten, die durch m�gliche steigende Erfahrung, im Laufe der Zeit, noch einiges erwarten l�sst. Wir behalten Johanna im Auge und sind gespannt, wie sie weiter macht.
(Ralf)
Rotagila:

Die Sache: Wir werden doch nicht noch Minus-Frankensteine vergeben !

Di. 15.10.02 The Gore Gore Girls, Mot�rpussy - Stuttgart, Le Fonque
Mot�rpussy gibt's eigentlich gar nicht mehr. Da ihr ehemaliger Drummer aber kurzzeitig in der Heimat weilte, traten die Stuttgarter an diesem Abend als Support auf. Knalliger 60s-Punk-Rock mit dem durchgedrehten Schreigesang von Reverend Reichsstadt. Geil auch die Texte, von denen man, aufgrund der etwas zu vocals-dominierenden Abmischung, jedes Wort wunderbar verstehen konnte. Leider musste ich noch auf mein Bier warten, als die Band die B�hne betrat und so sah ich nicht mehr als ein paar Haarspitzen.
Die Gore Gore Girls, drei Detroiter Weiber ("nenn uns nicht Weiber!!!!") in weissen Lack-Kleidern (nur die Drummerin hatte ne Hochwasserhose an, wahrscheinlich um zu verhindern, dass wir ihr auf die Ummi schielen) zogen anfangs zwar etwas schlechtgelaunte Schnuten, spielten sich dann aber bestens in Stimmung.
Die S�ngerin ist ein absolut heisses Geschoss. Die hat ein derart imposantes Gesicht, das kreischt f�rmlich nach einer B�hne.
Gore Gore Girls
Aber auch musikalisch konnten sie absolut �berzeugen. Gefiel mir viel besser als auf der ersten Platte. Mehr Soul, mehr 60s, weniger Punk-Rock. Die Dame hat zudem noch eine sagenhafte R�hre und wie man Musik zum sounden bringt, wissen die M�dels auch. Also h�chste Punktzahl! Ich fands total klasse.
(Ralf)
Gore Gore Girls
Fr. 04.10.02 The Solarflares - Stuttgart, Landespavillion
The Solarflares........ Tequilla !
The Solarflares Melodi�ser, straighter Sixties-Beat mit Hammond-Orgel, manchmal ganz tight, meistens eher soft, auf alle F�lle aber stets von h�chster Qualit�t, dargeboten von vier teilweise schon hochbestirnten Herren in unterschiedlichen Outfits (von fast schon Schlabberlook bis zum weissen Anzug).
Die eing�ngigen Grooves wussten uns durchaus einzuheizen und auch die anschliessende Party mit Beat, Soul und sonstigem Retrokram machte den etwa 250 Leuten kr�ftig Laune. Feiner Abend, nicht unbedingt durchgedreht wild aber voller lachender Leute, die bereits Vorfreude auf die n�chste Party im Landespavillion sch�ren.
(Ralf)
Mi. 02.10.02 Leopold Kraus Wellenkapelle / Cha Cha Guerillas - T�bingen, Epplehaus

Hierbei dreht sichs um zwei geklaute Artikel, die in der lokalen Presse erschienen, wie jeweils darunter angef�hrt.

Und die Wellenkapelle surft mit Sascha Hehn

Die Alten feierten daf�r jetzt schon und zwar die Cha Cha Guerillas. Diese Beliebtheit ist nicht verwunderlich, sind es doch keine Unbekannten, die da auf der B�hne stehen. Drummer Bloody Chris und S�nger Ralph on Fyre musizierten fr�her bei Supersonic X, w�hrend Neu-Orgler Marty-Bacchardi bei den Been Tos die Saiten zupfte. Mit ChaChaCha aber hat das alles nichts zu tun, denn kurz nachdem sich Wimmerorgel und Melodiegitarre erst mal im flotten Wechsel einen sch�nen guten Tag w�nschen, wird auch schon die "Rockrevolution" ausgerufen.
Die Guerilla-Taktik �bernimmt dabei das Publikum, denn Steine werden zum schmissigen Sixties-Beat-Punk-Rock- und Roll zwar nicht geworfen, daf�r mitunter was gro�es Warmes, das Ralph on Fyre ganz uneitel als Damenunterw�sche auslobt: "Getragen oder nicht getragen - das ist hier die Frage."
Ohne Bass beschr�nkt man sich aufs Wesentliche - und das in manchmal nicht ganz konventionellen Harmoniemustern. So gehts bei den Guerillas munter zwischen schr�ger Gitarre, abwechslungsreichem Beat und klassischer Hammondorgel hin und her, wenn Organist Marty-Bacchardi nicht gerade versucht, mit den zwei vielsagenden Antennen seines wunderlichen Ger�tes Kontakt zu Au�erirdischen aufzunehmen und lieblich quiekende Ger�usche ins All zu senden. Dazu passend: der Sternenhimmel im Hintergrund. Wenn auch die Musik nicht gerade sph�risch daherkommt: "Trash, Trash, Trash!" schreit da einer dreckig (wie �berhaupt der S�nger �ber einige erstaunliche Stimmvarianten verf�gt) - und die Orgel gibt ihren eigenwillig schwabbeligen Senf dazu.
Kaum ist Schluss, gehts erst richtig los: Die Kontaktaufnahme nach ganz weit drau�en scheint geklappt zu haben - kein Wunder, denn auch da achtet man auf Qualit�t - und der feurige Ralph sendet noch einen extraterrestrischen Schrei hinterher.
Leopold Kraus Wellenkapelle Die Freiburger Leopold Kraus Wellenkapelle setzt da eher auf Bodenst�ndiges, denn bei ihrem Black-Forest-Surf schleicht sich die eine oder andere aus Funk und Fernsehen bekannte Melodie dazwischen. Das h�bsche Sascha-Hehn-Schwarzwaldmotiv beispielsweise: die Klinik zum Surfparadies aufgemotzt. Auch hier beschr�nkt man sich aufs Wesentliche und verzichtet surftypisch ganz aufs Singen, ausser man intoniert gerade eine alte Schulhymne: "California Girl - Black Forest Surf".
Ansonsten steht man auch in Freiburg auf heitere, beschwingte und vom steten Rhythmus angetriebene Partys. Oder verarbeitet Regionalgeschichte: Lothar pfeift und fegt surfpunkm�ssig �ber die W�lder, nimmt Anlauf, tobt heftig oder bleibt abrupt stehen, nur, um wieder stetig anzuschwellen zur n�chsten Gitarren-Orgel-Bass- und Trommelorgie.

( Kathrin Kipp, geklaut aus den Reutlinger Nachrichten )

Massenparty im Epple

Beat und Surf zum 30. Geburtstag Hans Siebert, auf dem Kopf eine verwaschene Samtkappe, steht an der T�r und l�sst niemanden mehr rein. Es ist erst 23 Uhr, aber zur 30-Jahrfeier am Mittwoch ist das Richard-Epple�Haus schon ausverkauft. ,,Es sind schon 174 Leute", erkl�rt er einem Mann mit gepiercten Augenbrauen. ,,Nur kurz rein aufs Klo". Dicht aneinandergepackt bewegen sich die Besucher langsam hin und her zur Bar. Auf der B�hne spielen die Cha Cha Guerillas, ein Beat Trio bestehend aus Gitarre, Schlagzeug und Hammond Orgel. Vorne f�hrt ein P�rchen die altmodischen Bewegungen der Jerk und Swim vor, er mit einem aufgemalten Kajal Schnurrbart. Frontmann Ralph on Fyre, aus Balingen, weicht aus als zwei Damenunterhosen aus dicker Baumwolle auf die B�hne fliegen. Am Eingang genie�t Siebert den Andrang. ,,So voll war es noch nie", sagt der Organisator der regelm��igen Mittwochskonzerte, ,,und das ohne Hunde, Bewusstlose und Minderj�hrige." Die gute Stimmung ist nicht zu �bersehen. Zynische T�binger Rockmusiker' die sonst nur �ber alles l�stern, sammeln sich im Treppenhaus und preisen die Band, die man freilich durch die Menschenmenge nur dumpf im Hintergrund h�rt, gnadenlos an. ,,Ein Lob an den Bassisten und seine stetig pulsierende, zuverl�ssig treibende Beats", sagt einer in vollem Bewusstsein, dass die Band keinen Bassisten hat. Das einfache ,,Lo-Fi-Pop�Stomp", wie die Cha Chas ihre Musik nennen, l�sst die Profis eher kalt, w�hrend es die Massen zu immer steigernden H�henfl�gen der Tanzkunst bewegt. Als die Leopold Kraus Wellenkapelle die B�hne betritt, f�llt sie durch billige Eleganz-Anspr�che auf. Zu einer Rickenbacker Kopie tr�gt der Gitarrist eine Nehru Jacke, darunter ein schwarzes Cowboy Hemd. Zum bratschenf�rmigen Beatles-Bass tr�gt Willi del Mare eine dicke Hornbrille. Die Band legt los und spielt eine Stunde lang kurze, ausgekl�gelte Cover-Versionen, von Ennio Morricone bis ,,Paint it Black". Alles h�tten sie in Freiburg auf der Surf- und Rockschule des legend�ren Leopold Kraus gelernt, sagt Gitarrist Tim D�se. Die Essenz der Surfgitarre besteht darin, die Melodie auf einer Saite zu spielen. Um die Technik zu meistern, reiche ein Menschenleben nicht aus, so D�se. F�r die Aufl�sung wird von DJ Matsch gesorgt. Bis ein Uhr haben die meisten schon die Flucht ergriffen - r�ber zum Goa Abend im Schlachthof, zur�ck ins Jahr 1972.

( nel, geklaut aus dem schw�bischen Tagblatt )

Sa. 21.09.02 Rodriguez, Braineaters, The Elektras - Stuttgart, Schlesinger
The Elektras The Braineaters
The BraineatersRodriguez
RodriguezRodriguez
Das G�nzburger Label f�r 60s, Surf und Punk erneut mit drei Bands auf Tour, wie schon ganz fr�h mal dieses Jahr. Anlass war die Ver�ffentlichung eines Samplers, auf dem unter anderen alle drei Bands vertreten sind.
Es war diesmal nicht ganz so gut besucht, f�r mich als gedr�ngescheuen Genossen aber genau richtig. Die M�nchner Elektras waren wegen Staus erst recht sp�t eingetroffen und mussten auf den Soundcheck verzichten. Davon liessen sie sich aber nicht sonderlich beirren, sondern schmissen ihren Teen-Beat-Punk-Rock � la RipOffs gewohnt voltstark in den Saal. Kein Song l�nger als 2 Minuten, kein Text mehr als 10 Worte und immer einen knallharten Swing im Kreuz, den ein armewedelnder Vermummter mit Besessenheitsfaktor 10.000, auf einer Skala bis 10.000, von der B�hne peitscht. Macht einfach Spass.
Die beiden Girls sind zwar noch jung und tun ziemlich unschuldig, dennoch sind sie von gerissener Durchtriebenheit. L�cheln sie bei der Ansage noch sch�chtern von der B�hne, kreischen sie, sobald der Song beginnt, dass es einem Lichtblitze aus den Ohren haut. Wohlan und weiter so!
Hochspannung auch danach bei den Pariser Braineaters. Eine meist cleane und gut kontrollierte Gitarre vor einer total wildgewordenen Rhythmua-Section, irgendwo zwischen Rock'n'Roll, Surf und Punk-Rock, boten den idealen Grund f�r einen Complete-out-of-mind-S�nger, dem keine Pf�tze tief genug war, um sich darin herumzusielen und keine Banane gross genug, um sie sich unter die Hose zu stecken. Die Bilder sprechen f�r sich. Auch als Santo in Unterhose gab er eine durchaus merkw�rdige Figur ab, hehe.
Rodriguez konnten dieser Show zwar nichts mehr draufsetzen und hinterliessen mit kaum mehr als 30 Minuten Spielzeit ein Gef�hl des Wars-das-jetzt? Allerdings habe ich modernen Kick-Ass-Punk-Rock aus Mitteleuropa in Kunst und Handwerk, auch nach einigem �berlegen, so exzellent noch nicht gesehen. Hier stimmt alles: Song, Tempo, Punch, Emotion und anschaulich sind sie auch.
Hervorheben m�chte ich vorallem Drummer und S�nger. Herkommen tun sie aus dem �sterreichischen Hinterland, doch auf der Alb muss man ja wohl niemandem erz�hlen, dass die Provinz genauso gut rockt.
(Ralf)
So. 08.09.02 Les Sexareenos - Stuttgart, Le Fonque
"Everybody Sexareeno!" "Wild Wild Wild". Ralph was really on Fyre!!! Allerdings nur innerlich, denn nachdem ich am selben Tag erst aus dem Urlaub zur�ckgekommen war, reichte mir ein Hocker an der Bar, da der Auftrittsraum im Le Fonque soundso �berf�llt war und es ausser Hinterk�pfen nichts zu sehen gab (deswegen ist das Foto auch etwas aus dem Focus, da ich den Apparat an die Decke halten musste). Dennoch waren die Kanadier die erwartete Gute-Laune-Garantie f�r ein Gem�t wie meins, das sich liebend gerne von 60s-Garage-Trash verw�hnen l�sst. Eine lustige und gutaussehende Kombo, nicht nur wegen "Sexsymbol-of-a-Sailorman-Annie", mit der ein jeder an diesem Abend gerne gearbeitet h�tte, if you know what I mean.
(Ralf)
Di. 03.09.02 The Bellrays The Bellrays - Stuttgart, Universum
Hab die Vorband verpasst, weil ich eine Stunde im Stau der Nachtbaustelle Sindelfingen hing. LA's Bellrays schienen nicht sonderlich gut gelaunt, doch ob sie das jemals waren, konnte an diesem Abend nicht beantwortet werden. Sie machten jedenfalls einen ziemlich unsympatisch-distanzierten Eindruck, versenkten sich aber dennoch total in ihren Strudel aus MC5 meets Black Flag meets James Brown, wodurch schon nach wenigen Stücken eine greifbare Intensität entstand, angetrieben auch von hochklassigen Kompositionen und grossem musikalischen Können.
Die teilweise minutenlangen Jazzpassagen trieben mich zwar irgendwann auf einen Barhocker, waren für die standfesteren Leute aber wohl noch im verzeihbaren Rahmen, denn der fast randvolle Laden schrie sich unisono die Kehlen heiser.
Die Bellrays schien das allerdings nicht sehr zu jucken. Ungeachtet dessen werden sie bald recht gross werden, das ist klar.
(Ralf)
So. 01.09.02 The Elektras The Elektras - München, Backstage (Club)

Rip-Offs-Girl-Punk-Rock mit leckerem 60s Sci-Fi-Trash-Image. Die Optik mit zwei identisch geskirteten Mädels und silbrigen Gitarren, dahinter ein vermummter Drummer, streichelt das Auge. Die Songs gehen in Ohr und Bein und unterhalten die Seele. Maximal drei Akkorde schmeicheln unserem Retardo-Geh�rgang und das Tempo hält einen stets auf den Beinen. Alle Sinne werden also befriedigt. Zwar ist hier und da noch ein charmantes Holpern zu vernehmen, doch die Band ist jung und noch nicht lange zusammen. Ausserdem konnten sie ne Weile wegen Urlaub nicht üben und so darf man gespannt auf künftiges Schaffen der Elektras warten. Wenn sie ihr Ding durchziehen, werden wir noch viel von ihnen hören.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass hier noch die Cha Cha Guerillas spielten, doch da der Verfasser bekanntlich selbst da mitspielt, fällt eine Kritik aus.
(Ralf)

Fr. 30.08.02 Umsonst und Draussen - Messstetten, Soldatenheim
Das erste Messstetter U&D war mit mindestens 200 Besuchern ein klarer Erfolg. Man hatte sich ein hübsches Plätzchen, auf einer Waldlichtung in der Nähe des Soldatenheims, ausgesucht und fuhr die Rock-Elite Albstadts auf: Hicktown Heroes und Dope Soap.
Die erste Band, Tinitus aus Messstetten, fällt bei mir aussen vor, weil sie fast ausschliesslich covern.
Hicktown Heroes kamen exakt auf den Punkt. Sie spielten fast schon ZU sauber. War echt ne Pracht. Dass sie auch kompositorisch langsam den Olymp erklimmen, habe ich wohl schon mehrmals gesagt. Da fällt mir im Moment auch nichts Neues mehr ein. Rock'n'Roll zwischen Social Distortion und AC/DC mit Workingclass-Hero-Attitude. Ich kann nicht verstehen, dass es in unserer Gegend immer noch Leute geben soll, die die Band noch nicht gesehen haben.
Bei Dope Soap war ich dann etwas abgelenkt und hab deswegen nicht allzuviel mitbekommen. Ihr atmosphärischer Alternative-Heavy-Rock mit schwermütigem Touch klingt noch unverändert, davon abgesehen, dass der Bassist letztens ausgestiegen und Ersatz noch nicht gefunden ist. Das fehlt natürlich. Man kann nicht einfach ein Instrument aus einem Gesamtklangbild rausnehmen, egal welches. Auffallend war allerdings daran, dass man nun besser hören konnte, wie gut Gitarre und Drums zusammen spielen. Lob!! Mehr kann ich, da ich während des ganzen Sets abgelenkt war, leider nicht erzählen.
(Ralf)
Mi. 28.08.02 Firewater - Stuttgart, R�hre
Glaubt nicht, was Ihr lest. Firewater haben mit Noise-Rock nichts zu tun. Nur weil S�nger Tod Ashley fr�her bei Cop Shoot Cop war, sollte man nicht unbedingt die bescheidensten Schl�sse ziehen. Nat�rlich sind Firewater auch nicht einfach zu beschreiben. Meiner einer w�rde sagen, es ist atmosph�rischer, recht d�sterer Indie-Rock mit Verweisen auf allerlei und gar nichts. Will heissen: Sie haben einen eigenen Stil. Dennoch bleiben sie eing�ngig und teilweise sogar radiokompatibel. Ashley�s Stimme ist das herausragende Element. S�mtliche Instrumente wirken eher aus dem Hintergrund heraus.
Mir hat`s ganz gut gefallen. Allerdings st�rte mich die Zigeunergeige, die im Laufe des Konzertes zunehmend eingesetzt wurde. Firewater spielen ein wenig mit dem Burlesken, machen etwas auf Jahrmarkt und Tom Waits, auch wenn es ihnen nicht wirklich gelingt, dieses Element mit ihren poppigen Momenten zu kreuzen. Scheiss drauf. Firewater sind durchaus ok.
(Ralf)
Fr. 09.08.02 Cha Cha Guerillas - Stuttgart, U&D-Festival
Wie immer kam ich zu sp�t und verpasste die erste Set-H�lfte jener Band, wegen der ich mich eigentlich �berhaupt auf das Umsonst und Drau�en in Vaihingen aufgemacht hatte. Die �u�eren Umst�nde machten es einem am 09. August schon schwer genug: ein unangenehmer Dauernieselregendunst hing �ber dem Hippie-Festival auf dem Unigel�nde und die CHA CHA GUERILLAS mussten an diesem Warm-up-Freitag bereits um undankbare 18.00 beginnen.
Als ich �ber die nasse Wiese lief und mich dem Zirkuszelt n�herte, best�tigte sich meine Vermutung, das akademische Viertel mal wieder �berreizt zu haben. "Physical Understanding", mein pers�nlicher Favorite der CHA CHA CD "7 Traditionals for Guitar, Organ and Drums" begleitete mich auf meinen letzten Schritten ins d�rftig gef�llte Zelt.

Ralph On FyreBloody ChrisMarty Baccardi

Obwohl der Sound kaum als optimal zu beschreiben war, �berraschte mich die souver�ne B�hnenpr�senz der CHA CHAS. Die Dame an der Hammondorgel war seit Ver�ffentlichung der CD ersetzt worden, was der Band au�er optischer Ver�nderung keine Nachteile einbrachte. Das mittig platzierte Schlagzeug gab dem B�hnenbild das Aussehen eines Tryptichon und hielt das Gef�ge auch spielerisch zusammen. Die Gitarre h�tte insgesamt lauter sein d�rfen, da die Hammondorgel selbst das Schlagzeug dominierte. Der Gesang, die Mimik und Gestik erinnerten mich an den jungen Stiv Bators: "Wenn nicht f�r Euch - dann f�r uns", und damit blieben die Augen geschlossen, die Gitarre wurde Teil des K�rpers und die Songs bekamen eine eigene Kraft und Dynamik, die nur der Band und jenen, die die Musik sp�ren, vorbehalten blieb.
(e.v.e)

Mi. 24.07.02 Big Boss Man - Stuttgart, Travellers
Fantastischer Hammond-Soul aus London. Naja, eine Hammond wars nicht wirklich aber, nichts destotrotz, fettester Instrumental-Orgel-Sound a la Schulm�dchenreport-Soundtracks der 70er Jahre, begleitet von einer immerswingenden Band, die einem feste am Tanzbein r�ttelte. Der Hammond-Man hatte wirklich alle Kniffe seiner Zunft drauf, der Drummer groovte und jazzte wie ein Gott und die beiden Zupfer an Bass und Gitarre blieben, auch optisch, eher im Hintergrund, um die Basic-Lines zu legen.
Die Jungs waren sympathisch, hatten Spass und ein dankbares Publikum, das jede, noch so kleine Einlage, gleich frenetisch bejubelte.
St�rend h�chstens die geringe Eigenst�ndigkeit und die h�ufigen Einlagen mit Bongos und Timbales, die der Sache einen unangenehmen Latin-Touch gaben, den ich aber erfolgreich zu verdr�ngen wusste.
(Ralf)
Sa. 20.07.02 Umsonst & Draussen - Obstwiesenfestival - Dornstadt
Obstwiesenfestival - Dornstadt Das langj�hrige Umsonst & Draussen f�llt wegen des wundersch�nen Gel�ndes und der wirklich cool-entspannten Atmosph�re von Veranstalter und Publikum wirklich in eine extra-sympathische Kategorie. Das Programm bietet zwar eher das Herk�mmliche, dennoch zogs eine, zwar eher kleinere (�hem), daf�r aber umso fachkundigere (�hem, �hem) Kickin-Ass-Mannschaft ins Ulmer Uml�ndle.
Bei Ankommen m�hten sich gerade die Mellers durch ihre letzte Nummer. Ska mit Bl�sern und Orgel, wie auch schon in Balingen vor einigen Jahren vernommen und f�r meinen Teil zwar anerkennend akzeptiert, dennoch nur mit ungespieltem Desinteresse zur Kenntnis genommen.
Als ich meine ans�ssige Crew ausgesp�ht hatte, wars auch schon Zeit f�r
Suit Yourself Suit Yourself. Die Reutlinger konnten gegen�ber der T�binger Release-Party, wo ich sie das letztemal sah, deutlich zulegen, obwohl mir die Gr�nde daf�r nicht so ganz offensichtlich waren. Insbesondere der Sound war nahezu perfekt. Die Kompostitionen kommen mir abgespeckter, einfach poppiger und weniger seattle-ausufernder vor und durch die k�rzere Spielzeit fielen die Langweiler-Nummern wohl �ber Bord.
Suit YourselfUnterm Strich: Grosses Lob!

Danach hatten Slut (aus, ohweh, hab ich vergessen. War das Hamburg?) zwar die untergehende Sonne auf ihrer Seite, wurden, nach einem vielversprechenden Anfang dann aber schnell langweilig. Dem Bassisten konnte man nicht einmal ins Antlitz kucken, weil er sich immer zur B�hnenr�ckseite gedreht hatte. Die beiden Gitarristen haben viel Sonic Youth und so'n Zeug geh�rt und transportieren das in zeitgeistangepasste Grooves, was, ganz besonders durch interessante Harmonien, das Beste an Slut ist. Leider kommt der Gesang aber aus dem immerselben Loch nicht heraus, wimmert nonstop vor sich hin und zeigt, trotz eindeutig vorhandener Emotion, nicht den Ansatz eines Ausbruchs und der Drummer verpasst die Gelegenheit, das gleichf�rmige Vor-sich-hin-Gedudele mit etwas Druck auf die Beine zu bringen.
Fazit: gute Ans�tze, schlecht umgesetzt. Hoffnung ist aber da.
Dann, worauf hier anscheinden ALLES gewartet hatte: Die Beatsteaks. Ihreszeichen die einzige deutsche Band auf Epitaph, auch wenn ich pers�nlich das als alles andere als ein Lob bezeichnen w�rde.
Als erstes st�rte mich der pl�tzliche Andrang ungelenker Teenager, die sich, egal ob sie mit Hip-Hop-H�tchen, schottischem Punker-Rock oder sonnt�glichem Kirchganggewand ausstaffiert waren, gleichermassen Spass an der Musik der sechs Berliner Alt-Punker (so muss ich sie jetzt leider mal bezeichnen, denn ihr Publikum ist bestimmt im Schnitt 15 Jahre j�nger als sie selbst) hatten und ich mich vor diesem Kindergarten erstmal in Sicherheit bringen musste. Durch die Umst�nde pubert�ren Spriessens und sicher auch noch der ersten, nicht-elterlich-genehmigten, Alkoholrationen staksten die meisten wie ausser Kontrolle geratene Teenager-Zombies durch die Menge und versetzten mich in panische Angstzust�nde.
Als zweites st�rte mich die erhebliche Anzahl an uninteressanter Coverversionen (bspw. Passenger von Iggy Pop. Nicht, dass ich den Song nicht gut finde, aber welchen Grund kann es geben, ihn zu covern, wenn man keine Festzeltkapelle ist?).
Aber: Die Beatsteaks sind eine grandiose Liveband, die es allerallerbestens versteht, ein Publikum dieser Klasse zu begeistern. Der Frontman ist spitze und versteht es perfekt eine Punk-Rock-Nummer zu singen. Die Band rockt wie bl�d und ist nebenher durchweg auch noch angenehm anzusehen. Wie sagte mir Andi von Suit Yourself, dem wir mittlerweile �ber den Weg gestolpert waren: "Punk-Rock ist sexy!"
Zudem schaffen es die Beatsteaks, auf das Wimpige in ihren Melodien zu verzichten und erheben sich daher sehr weit �ber das Adjektiv "schwul", das in diesem Sinne gerne missbraucht wird, um seiernde Bands anzuprangern. Drei Gitarren peitschen den Sound nach vorne, der, so musste ich mir sagen lassen, da ich noch nie eine Platte der Berliner geh�rt habe, sich in seiner Explosivit�t extrem von den Studioaufnahmen unterscheidet.
OK. Die gute Laune war da und es f�llt mir daher schwer, viel zu finden, was es an den Beatsteaks auszusetzen gab. Sie waren halt einfach klasse, what's wrong with that?
Nun war es bereits Sonntag und die Augsburger Band Nova hatte die grandiose Idee auszubaden, nach dem H�hepunkt auftreten zu d�rfen.
Sie zogen sich aber sehr sehr passabel aus der Aff�re. Es drehte sich hierbei wieder um ruhigen zeitgen�ssischen Indie-Rock mit feinen Gitarren, gutem Gesang und einem sehr guten Frontmann, wobei der Twist in den Brit-Pop f�r mich sehr angenehm war und den deutlichsten Unterschied zu den schwachbr�stigen Slut ausmachte. Es wurde nun zwar nicht mehr bedingungslos getobt wie bei den Beatsteaks und man konnte wieder vor an die B�hne, doch die Abwanderungen hielten sich in Grenzen. Das sollte auch noch f�r die Qualit�t Novas sprechen. Ich denke, man wird von denen noch einiges h�ren, auch wenn das nicht auf den Fernsehsendern meiner Wahl stattfinden wird.

Und damit liesse sich auch, stellvertretend f�r den Rest des Programms, feststellen, was f�r mich, obwohl mir der Abend und fast alle Bands sehr gut gefallen hatten, das grosse Manko war: Nichts an diesem Konzert, zumindest nicht von den Bands, die ich gesehen habe, war auch nur ann�hernd Underground. Das hier war alles Fernseh-Pop, zeitgen�ssischer Nicht-mehr-ganz-so-Indie-Mainstream ... aber wenigstens gut gemachter.
(Ralf)

Fr. 05.07.02

Jon Spencer Blues Explosion/Mondo Furmatore - Wiesbaden, Schlachthof
Mondo Furmatore Blues Explosion
The next shoetrend: Slippers Spencer freakin out
Kein Verkehrschaos konnte Lothar und mich abhalten, uns durch die sommerliche Hitze bis nach Wiesbaden durchzuqu�len, um noch mal den guten Jon und seine Auserw�hlten zu be�ugen. Wer weiss, wann sie einen wieder beehren, denn vor 2002 waren sie das letztemal 1994 im deutschen S�den.
Der Saal war noch recht leer und das Tageslicht schimmerte noch durch die Fenster, als das Berliner Duo Mondo Furmatore (der Name ist kacke. Ich musste ihn regelrecht auswendig lernen, um ihn zu behalten.) die B�hne betrat. Ein junger Mann mit vielerlei kinderspielzeughaftigem Casio- und Drumcomputer-Kram und ein M�dchen im Tigerbeat-T-Shirt und einer Fender Mustang. Demzufolge bekamen wir schrabbligen Underground-Pop Marke Stereo Total zu h�ren, mit guten Ideen und gelegentlichen L�rmeinlagen, von beiden zwar etwas wimpig aber sehr wohlklingend gesungen, unterm Strich f�r unsereins auf die Dauer dann aber doch zu soft.
Die Blues Explosion brachte ein komplett anderes und wesentlich k�rzeres Set als in M�nchen. Sie spielten nicht allzuviele bekannte Songs und ich sch�tze mal, dass ein Grossteil des etwa halbst�ndigen Finales improvisiert war. Nichtsdestotrotz, vielleicht sogar gerade deswegen, war das Rock'n'Roll in Reinkultur. Jon Spencer zu sehen, ist ein Once-in-a-lifetime-MUST f�r alle, die ihr Ohr wirklich ganz nah am Heartbeat des Rock'n'Rolls haben m�chten.
Und es ist, wie schon immer gesagt, nicht nur Spencer alleine, der das ausmacht, sondern diese absolut perfekt eingespielte, unnachahmlich groovige und explodierende Band im Ganzen. Bauer, Simmins, Spencer, 11 Jahre, 6 Alben. Ich werde sie immer verteidigen und ihnen auch diesmal keine Bewertung geben, denn die Blues Explosion bewertet man nicht.
(Ralf)

Sa. 15.06.02 Speed Chicken - Göttingen, Nörgelbuff
Speed Chicken Nu haben sie ihren Longplayer endlich raus, die flotten H�hner aus Kassel. "Drei Mann zum Hochbeamen" heisst das Ding und erschien auf Kamikaze Records.
Wie immer erwiesen sie sich durch ihre Stilvielfalt als genreuntypisch. Surf, Rock'n'Roll, Country, Rockabilly, alles das klingt ein wenig durch und am tollsten funktionieren immer noch die abgefahrenen Coverversionen l�ngst vergessen geglaubter Melodien aus Rundfunk- und Fernsehen. Dazu gl�nzt Gitarrist und S�nger Hank Ockmonick mit seinen lustigen Ansagen, die in diesem Falle durchweg eine H�me auf den franz�sischen Fussballstar Zinedine Zidane war, da die Franzosen als amtierender Weltmeister bereits in der Vorrunde aus der laufenden WM geflogen waren.
Hut ab, Speed Chicken. High-Quality Entertainment. That's what we like.
(Ralf)
Fr. 14.06.02 Milk - Naumburg/Saale, Henne-Open-Air
MilkAuf unserer Kurz-Tour mit den Cha Cha Guerillas gabs am ersten Abend auf nem leider etwas spärlich besuchten, aber umso schnuckeliger gelegenen, Open-Air unter anderen die Mindener Pop-Skate-Punk-Kapelle Milk zu sehen.
Obwohl die Jungs ganz am Ende spielen mussten, als wirklich nur noch fünf Leute Bock zum Zuhören hatten, liessen sie sich ihre gute Laune nicht verderben und rockten ihren Part sehr locker runter. Sie bewegen sich zwar in recht eingefahrenem Wasser, liegen dabei aber 1a in der Spur. Gute Songs, gut gespielt und gut gesungen. Das reicht doch, oder nich?
(Ralf)
Sa. 18.05.02 The Burnouts / The Sewergrooves - Leonberg, Beatbaracke
Naja. Die H�bschsten sind die d�nischen Burnouts zwar nicht, doch gerockt ham sie ordentlich. Insbesondere der Drummer. Hut ab. Kick-Ass-Punk-Rock der grob in Richtung New Bomb Turks geht. Tempo fast immer am Limit. Die Songs waren insgesamt aber nix Besonderes.


Davor gabs die Sewergrooves aus Schweden. Langhaarige Rockers mit Lederjacken an. War so �hnlich wie Hellacopters, nur zum Gl�ck ohne deren nervendes Sologen�hle. Sewergrooves sahen zwar besser aus, gingen aber nicht so sonderlich ab. Ich fand sie trotzdem ziemlich gut.
(Ralf)

Fr. 17.05.02 The Masons / Hellmute - Aarau, KIFF
Hellmute Hellmute sind schon ne Klasse f�r sich. Ich hab keine Ahnung, wo die immer diese Energie herkriegen. Maximum-Monster-Heavy-Punk'n'Roll. That's it! Und lustig sind sie auch ...
The Masons Die Masons wie am Wochenende davor erneut in Hochform. Cool as fuck, groovy as shit, rockin and rollin as hell. Eine Ausnahmeband, keine Frage.
(Ralf)
Sa. 11.05.02 Trash-A-Go-Go-Festival: Reverend Beatman / Get Lost / The Masons - Stuttgart, Landespavillion

Fotos

10 Uhr Suppefassen. Die Oddballs, die im selben Hotel n�chtigten, durften sich als Rockstars nat�rlich auch um halb elf noch zum Fr�hst�ckstisch begeben. Daf�r hat wir die Royal Suite gebucht und sie mussten auf dem Flur scheissen, h�h�.
Nach mehreren Stunden Delirium in und um Stuttgart fanden wir uns gegen 16 Uhr 30 wieder am Landespavillion ein, um uns mit ein paar Nachmittagsbieren zu besch�ftigen und dem z�nftigen Westerngetr�llere zuzuh�ren. Und tats�chlich: Nach 3-4 Bieren verschwand die Matschbirne und die gute Laune kam wieder.
The Sons of Katie Elder, die erste Band des Nachmittags war langweilig, doch Dixie Gas (Akkustikgitarre und ein frenetischer S�nger) wussten uns in Musik und Ausdruck zu gefallen. Der Abend nahte und als die Masons die B�hne betraten befanden wir uns bereits wieder in Kampfstimmung.
Die Songs der LA-70s-Rocker sind ungeheuer eing�ngig und groovy und die neue Besetzung, komplett ausgetauscht bis auf den S�nger, macht auch ohne Corey Parks ne Menge her. Der S�nger sah mit nem angedeuteten Afro, Schlaghose und Plateauschuhen (die ihn dennoch nicht �ber 1,60 brauchten) aus wie ein Mini-Shaftman auf dem Flur des Arbeitsamts. Der zweite Gitarrist hatte zwar die Fresse eines Unterdigisheimer Buchhaltersohns, stand aber da wie der perfekteste Drogendealer aller Zeiten. Die Lungen dieser Jungs scheinen ausbetoniert zu sein, denn was die w�hrend eines Gigs wegqualmen, schaff ich ja am ganzen Abend nicht. Und immer musste die Kippe erstmal am Kopf zwischen die Saiten geklemmt werden. Coolsein ist Trumpf bei den Masons und sie machen das wirklich verdammt gut. H�hepunkt dann die Coverversion von Mr. Pharmacist, eh einer meiner All-Time-Faves. Das war fein und gefiel vorallem auch der Stoner-Fraktion im Kickin-Ass-Team.
Get Lost konnten dagegen leider nicht gross anstinken. Die in der Schweiz h�ngengebliebenen Miracle Workers brachten zwar mit ihrem Fuzz-60s-Garage-Psychedelic-Punk genau das, was man von ihnen erwartete und was auch immer wieder gef�llt. Nach den Masons fiel das allerdings schon optisch ziemlich hausbacken aus.
"Fuck You Jesus, Fuck You Oh Lord". Yessss. Nun kam der Reverend Beatman mit seiner genialen Verarsche der Preacher-Shows im American-TV, verpackt in kn�llemachenden 50s-, 60s-Trash-Rock. Man muss das einfach gesehen haben und deswegen gibt's hier mal mehr Bilder als Worte. Dass wir hier den H�hepunkt des ganzen Festivals erlebten, brauche ich dann ja nicht mehr zu sagen. Der Laden war mittlerweile so voll, dass er fast auseinanderbrach. Dennoch war alles zum Besten bestellt. Die sonst etwas schwierige Situation des flotten Getr�nkenachschubs im vollen LP wurde mit einer zweiten Bar, die nur Bier hergab, perfektioniert, die PA war top, ebenso die trashige B�hnendekoration und auch das Publikum bot Unterhaltung pur.
Robin und Anja hatten sich f�r uns mal wieder m�chtig ins Zeug geschmissen und diesmal endlich auch den verdienten den Obolus entgegengenommen. Robin raste trotz geklautem Stocks st�ndig umher wie ein tasmanischer Teufel und Anja war, mit ihrem weissen Kost�m, eh die Grand Dame des Abends. Thank you, oh Lord. So beten wir zum Trash-A-Go-Go-Gott, dass er uns auch in den kommenden Jahren weiterhin derartige Anl�sse bescheren m�ge.
(Ralf)

Fr. 10.05.02 Trash-A-Go-Go-Festival: The Satelliters / Oddball's Band - Stuttgart, Landespavillion
Mehr Bilder The Ultimate Trash-A-Go-Go Garage-Festival, yeah! Darauf hatten wir uns alle gefreut. F�nf Bands an zwei Tagen. Kein Ausfall zu erwarten und dazu am Samstagnachmittag grillen vorm Landespavillion mit Country-Get�se. Was will man mehr?
Da wir vom Kickin Ass dieses Jahr wohl alle keine Zeit oder kein Geld haben, um uns wieder den Vegas Shakedown zu geben (falls er �berhaupt noch stattfinden sollte und �berhaupt ein ansprechendes Programm bieten w�rde), klarierten wir das Trash-A-Go-Go-Festival kurzerhand zu unserem pers�nlichen Mini-Shakedown und quartierten uns ganz oberchefm�ssig in Stuttgart im Hotel ein, um der Sache den angemessenen Rahmen zu geben.
Da ich vom Vorabend in Bern noch etwas angeschossen war, war ich kaum halbwegs bei Pegel, als die Oddballs Band schon loslegte. 60s Garage-Punk mit derben Blues-Einlagen, der im tiefsten Mississipi-Delta nicht w�ster bl�hen k�nnte. Der Bass ging leider ohne Amp direkt in die PA und machte daher die Probleme die solch eine Sache naturgem�ss mit sich bringt, die Gitarre (Gretsch �ber Vox) schredderte allerdings, was die Hosentr�ger hielten. Die beiden Zweimeterzehn-M�nner an der Front rieben sich auf, allerdings hielten wir den Schlagzeuger f�r ne Aushilfe aus ner Bar-Jazz-Band.
Das Publikum zierte sich anfangs ein wenig, dennoch schafftens die Bonner sp�testens bis Mitte ihres Sets den Laden zum "Oddballs, yeah!"-Br�llen zu bringen.
Nach dieser Anheize hatten die Satelliters selbstverst�ndlich keine Probleme mehr, den bereiteten Saal zu �bernehmen. Sp�testens jetzt stimmte �berall die Bedr�hnungsmischung aus Alkoholismen und bet�renden Kl�ngen und liess den Mob in Verz�ckungen versinken, wie bei einem Voodoo-Ritual. Authentischer als die Frankfurter kann man Sixties-Garage sicher kaum darbieten. Sogar Haltungsnoten d�rfen vergeben werden, so sehr gleichen sie ihren Vorbildern von Annodazumal. Auch im Sound werden kaum Zugest�ndnisse gemacht. F�r meine Begriffe haben die Satelliters zwar ein paar H�nger, wenns an solche Geschichten wie bspw. die Byrds geht, doch das sei verziehen, da sie sonst ganz gut abgefetzt haben und mir besser gefielen, als die paar Male davor, auch wenn nichts wirklich anders war.
Die Fotos von der Kickin Ass-Mannschaft, die anschliessend an der Bar des LP's entstanden sind, werde ich Euch gerne vorenthalten. Auch jene im Hotel und und und. Was haben wir uns wieder wohlgef�hlt ...
Doch es sollte noch doller kommen und noch voller werden, denn ... das war ja alles erst der Anfang!!
(Ralf)
Do. 09.05.02

The Dirtbombs - Bern, Reithalle

Unglaublich, was die Detroiter All-Star-Kapelle hier veranstaltet. Nachdem wir sie bereits auf dem 2001er-Shakedown begutachtet hatten (�brigens im selben Line-Up, was bei den Dirtbombs ja keineswegs selbstverst�ndlich ist), konnten sie hier noch mal ein ganz ganz schweres Pfund nachlegen. Die Truppe bei bester Laune und in Topform, die l�ngere Spielzeit als beim Shakedown kam ihnen entgegen und sie wissen, wie man den Spannungsbogen eines Liveauftritts am Limit halten kann. Jeder Song hat seinen Platz im Set und zwar genau den richtigen und am Ende sogar ein tadellos furioses Finale mit Kletter�bungen und riotm�ssigem Abbau einiger Ger�tschaften.
Die Dirtbombs, das ist Soul-Trash pur, das sext, das swingt, das vibriert - das lebt. Nach diesem Auftritt f�llt mir spontan keine andere Band ein, bei der die Mischung aus 60s, 70s, Trash, Blues und Soul so nach meinem Geschmack ist, wie bei ihnen. Noch kaputt genug, aber nie nervend, immer sch�n auf den Punkt und ... hey ... keine Ahnung, wann ich das letzte Mal ein komplettes Konzert durch so abgedanced habe. Ging nicht anders, h�h�!
Es spielten auch noch zwei andere Bands, Nine (Hardcore aus Schweden) und eine Genfer Avandgarde-Gruppe, um die ich mich allerdings nicht gen�gend geschert habe, um ein Urteil dar�ber zu f�llen.
(Ralf)

Mo. 06.05.02 Cave 4 - T�bingen, Bierbrezel
Die Solinger Surf-Rock'n'Roller sind sympathisch, locker, lustig, gehen ab und k�nnen einem jeden auch einen Montagabend vers�ssen. So auch den 40 Leuten in der Bierbrezel. Kein schlechter Schnitt.
(Ralf)
Mi. 01.05.02 Zeke / RC 5 - Stuttgart, Universum
ZekeZeke Zweimal Seattle-Punkrock. Einmal angeblich Richtung Saints, was wir allerdings nicht mitanh�ren durften, weil wir gerade kamen, als RC 5 den letzten Akkord anschlugen.
Zeke dann mit perfekt schlechter Laune, erstmal 5 Minuten das Publikum beleidigen und dann loslegen wie ein �berschall-Dragster, ohne Lenkung, ohne Bremsen, immer nur geradeaus. Wundervoll. Waren sie letztes Jahr im Limelight etwas pomadig gewesen, so war dies hier an Aggression ne ganz andere Liga.
Vom tausendfachen Stinkefinger, ins Publikum treten, �ber den blanken Arsch zeigen bis zum minutenlangen Provokationsmeditieren im Schneidersitz auf der B�hne, war doch eine ganz ordentliche Palette der "You suck and you know it"-Attit�de da, die man von Zeke so wohl auch erwarten darf. Feine Sache. Ruppigster Sound und derbstes Geschrei. What do you want more? Naja, das Publikum war tats�chlich schon mal besser drauf, doch dieser Tag war ja sozusagen wie ein Sonntag unter der Woche und da waren wohl alle n bisschen runter, hehe.
(Ralf)
Di. 30.04.02 Silver Surfer - Villingen-Schwenningen, Planet Sport
Silver Surfer Die Tex-Mex-Surf'n'Roll-Kombo aus Kassel/G�ttingen mit zwei ehemaligen Eleventh Plague/God V-Recken an Gitarre und Bass, unter anderem Tom Sp�tter, der wuselige Allesk�nner, in dessen Studio Out-O-Space schon diverse einheimische Bands, allen voran Supersonic X, ihre Aufnahmen t�tigten und auf seinem Label auch ihre Schallplatten ver�ffentlichten.
Silver Surfer allerdings sind eine reine Unterhaltungsband, sowas wie eine bessere Tanzkombo. Fast nur Coverversionen, von Beach Boys �ber Tito & Tarantula bis Dick Dale. Sie treten in staubigen Texmex-Klamotten auf und haben st�ndig Einspielungen von alten B-Movie-Melodien aus den 60er Jahren.
Dazu h�pfen sie kreuz und quer durch den ganzen Laden und machen ne Menge Stimmung. Das Publikum im Planet Sport war zwar im Durchschnitt wohl sogar noch �lter als Padre Ralfo, und daher leichte Beute f�r ein Spiel wie dieses, f�r uns hiess es dennoch, zeitweise auf die Z�hne beissen zu m�ssen.
Aber dann waren da eben die ultralustigen Ansagen, die immer doller wurden, je mehr die Tequilas flossen und die unnachahmliche Show eines einheimischen Entertainer-Nachwuchsk�nstlers, der sich wohl in seinem ganzen Leben noch nie so blamiert haben kann.
Hey, war ne nette Party, toller Sound und ne lustige Band. Wir haben uns jedenfalls die Mandeln wund gelacht.
(Ralf)
Fr. 19.04.02 Mud City Manglers/Team Cobra - Leonberg, Beatbaracke
Mud City Manglers 1-2-3-4 Motherfucker!!
Ich hab's schon sooo oft davon gehabt: Es gibt Abende, da geht gar nichts. Da ist die Stimmung lau, egal was passiert. Und es gibt Abende, die abgehen, dass alles zu sp�t ist, wo alle lachen und der B�r tobt (wenn ich mal diesen bl�den Spruch benutzen darf. Ich hab zur Zeit voll Bock auf d�mliche Floskeln, hehe).
Team Cobra wie gewohnt. Geradlinig, speedig, smashig. Punk-Rock wie er sein muss. Sie bewegen sich nicht zuviel aber sie sind cool. What's wrong with it? Ich k�nnte mir die Pf�lzer jeden Tag antun. Bei den Mud City Manglers aus Pittsburgh brodelte der Laden dann absolut �ber. "You drunken fucks!" war wohl der h�ufigste Spruch des S�ngers. "This is our last show in Europe and it's our best!" Das nahm ich ihm sogar ab. Die Buben strahlten �ber alle Backen, kommunizierten perfekt mit den Drunken Fucks und sahen richtig gl�cklich aus, als die Bierduschen �berhand nahmen.
Kick-Ass-Punk-Rock mit soliden Wurzeln im 70er Heavy-Rock. S�nger und Basser hatten lange Haare und nach dem zweiten Song stand man oben ohne da. Die ganze Zeit wurde Schnaps gesoffen und beide Gitarren niedergerockt, die man mit hatte, so dass das Team Cobra noch eine Klampfe f�r die Zugabe leihen musste.
W�re jeder Abend so sch�n wie dieser, m�sste ich nur noch lachend durch die Gegend laufen. W�re ja totale Kacke!
(Ralf)
Do. 18.04.02 Kill Allen Wrench - Stuttgart, Universum
Kill Allen Wrench Was f�r eine Gang. Mir fehlen echt die Worte, das zu beschreiben. Schaut Euch einfach mal deren Internetseite an (www.killallenwrench.com). F�nf �ltere, beleibte Pornofreaks die sich etwas h�ftsteif auf der, f�r sie zu kleinen, Universumsb�hne herumdr�ngelten. Das hielt sie alles aber nicht davon ab, cool bis zum Anschlag zu sein, kr�ftig mit den Doppelkinns zu rollen, und zu posen wie die Granaten.
Allen sparte nicht mit oberwitzigen Ansagen. Durch seinen chaotischen Ruf wusste man ja nicht, wie nahe man der B�hne kommen d�rfe. Diese Bef�rchtungen erwiesen sich aber als v�llig absurd. Die Band spr�hte vor Selbstironie. Und sp�testens, als Allen sich Blut aus einem Kelch �ber die Fresse lehrte, gr�hlte der ganze Laden vor Lachen.
Die Musik h�tte kaum stumpfer sein k�nnen. Wer die Mentors (kann ich nur empfehlen. Wer mal deren Videos sehen will, darf jederzeit bei mir vorbeikommen. Kotzt�te aber selber mitbringen!) kennt, deren Gitarrist Dr. Heathen Scum auch bei Kill Allen zupft, kann sich's in etwa vorstellen: Punkiger Rock, total straight, auf einfachsten Riffs aufgebaut und mit den d�mmsten Refrains aller Zeiten: "El Duce Kicks Your Ass" (El Duce ist der verstorbene Mentors-S�nger), "Alcohol", "Motherfucker 666" oder "Heavy Metal Forever". ABSOLUT grandios.
Ich werde auf alle F�lle n�chsten Samstag nochmal nach Weinheim fahren, um mir den Spass nochmal anzutun. Zumal an diesem Abend der Kollege Huber (Shakedown 02-Artikel lesen bitte!!) Geburtstag feiert und als gr�sster Kill Allen Wrench-Fan irgendwas von denen �berreicht bekommt. Ich werde das nicht aushalten, das weiss ich schon jetzt.
(Ralf)
Fr. 12.03.02 TV Men/Weak - T�bingen, Bierbrezel
TV Men 30 Leute in der Bierbrezel warn etwas wenig, doch am selben Abend spielten die Yum Yum's in der Beatbaracke. Das kann der Konkurrenz nat�rlich schon etwas zuviel gewesen sein. Die wenigen Leute machten trotzdem gut mit und die Bands waren voll zufrieden. In ihrer Heimat w�rden gar keine Leute auf ihre Konzerte kommen, meinten sie. So ist das also in Rennes ...
Der Musik h�rte man allerdings nichts Franz�sisches an. Weak waren klassischer amerikanischer Punk-Rock der 90er Jahre. Gradeaus, schnell, h�mmernd und mit aggressivem Gesang. Da wurde nichts durch s�sse Melodien verweichlicht. Great.
TV Men dann ein Stimmungshammer. Wie die Gummihasen h�pften sie mitten durch die (kleine) Meute. Da war keine Abtrennung mehr zwischen B�hne und Saal oder zwischen Band und Publikum. Geil! Seht Euch das Bild an. Where's the fucking Band??? Der S�nger hatte zwar ein ziemlich verbotenes Drachenhemd an, doch das tat meiner Sympathie f�r ihn keinen Abbruch. Musikalisch gings eher in Richtung Anfang Siebziger Pr�-Punk-Dreck-Rock. Viele Rock'n'Roll-Standards liessem einem die Sache gleich ins Blut gehen.
Feiner Abend in der Bierbrezel.
(Ralf)
Mi. 10.04.02 Shannon/dayFORday - T�bingen, Epplehaus
dayFORday Aja! So h�rt sichs also an, wenn Dayforday mal wirklich ruppig auf die Kacke hauen. Es flog zwar hier und da ein Holz neben den Ofen, doch ich muss sagen: Mir hats echt gut gefallen. Sie hobelten ohne R�cksicht auf vorgezeichnete Linien drauflos, beschossen das Epplehaus mit Spanabfall und s�gten jeden Daumen nieder, der im Weg war. Gutgutgut.
Das andere Dayforday-Foto, das ich geschossen habe, finde ich zwar besser, doch den Hippie wollte ich Euch nicht vorenthalten.
Shannon. Was soll man sagen? Flotter Ska-Punk aus Italien mit Bl�sern und ner Menge M�nner in R�cken. Mag ja witzig sein aber originell war's weder optisch noch akustisch. Im Gegensatz zu Dayforday waren sie wirklich pr�zise und professionell, letztlich aber doch zu glatt.
Wenn ihr zwischen einer feingearbeiteten Kuchengabel und einem blutigen Hobel w�hlen d�rftet, liebe Freunde vom Kickin Ass ... was w�rdet Ihr w�hlen?
(Ralf)
Shannon

Mi. 03.04.02 The Jon Spencer Blues Explosion/The Yeah Yeah Yeahs - M�nchen, Muffat Halle
Sorry, no Fotos!! Der gute Mann, der diese Artikel hier schreibt, hat es fertig gebracht, seit Anfang M�rz mit einem Apparat ohne Film zu fotografieren. Deswegen m�chte er auch unerkannt bleiben und tritt ab sofort unter dem Inkognito "Hirnloses Gehopse" auf. Das tut nat�rlich besonders weh, wenn das erst NACH und nicht vor dem wichtigsten Konzert des Jahres auff�llt.
The Yeah Yeah Yeahs, auch aus New York, mit Drums, einer Gitarre und einer S�ngerin waren schon fast wavig und konnten nur durch die Instrumentierung ihre Rolle als Support der Blues Explosion rechtfertigen. Die Gitarre war eint�nig, das Schlagzeug irgendwie langweilig normal, die S�ngerin erinnerte an eine Mischung aus Siouxie Sioux und Patti Smith und konnte nur optisch mit Schlampenfaktor und toller Frisur �berzeugen. Das war lahm und rockte in keinster Weise. Wieviele herrausragende Bands hat New York zu bieten und gerade einer eher untalentierten wird es erm�glicht, eine Europatour vor vollen H�usern zu spielen. That's not fair!
Die Blues Explosion steht eh jenseits jeder Kritik. Ich denke mal, dass sie wieder um die 40, 45 Songs gespielt haben, nahtlos, ohne Einzuz�hlen, vermutlich auch mit einem, an verschiedenen Stellen, improvisierten Setablauf und dann wieder mit einem Finale, das einem den Puls einfriert. Ich habe schon 94, als ich sie das letzte mal sah, gesagt, dass ich noch niemals eine derart eingespielte Band gesehen habe und das kann ich auch 8 Jahre sp�ter best�tigen. �brigens: Vergesst die WDR-Rocknacht, wenn Ihr Spencers Auftritt dort gesehen habt. Das ist unm�glich mit diesem hier zu vergleichen.
Als Fazit m�chte ich einen Satz aus dem Kerrang zitieren: The Jon Spencer Blues Explosion come as close to perfect Rock'n'Roll as humanly possible. Keine Frankensteins, Bewertung w�re Anmassung.
(Ralf)
So. 31.03.02 The Cowslingers / Dirty Schazmann - Stuttgart, Landespavillion
Cowboystiefeltag im Landespavillion. Dirty Schazmann, der weitgereiste Country-Outlaw aus dem Fullgas-Umfeld, hat eben erst eine Platte ver�ffentlicht, auf der er sich alte Punk-Rock-Klassiker vornimmt und mit Hilfe einiger Aerobitch-Mitglieder, auf dreckigste Art und Weise countryfiziert. Sein Auftritt im gut gef�llten Landespavillion, nur mit der Akkustik-Gitarre und gelegentlicher unqualifizierter Hilfe des in Camouflage-Klamotten gekleideten �bergottes Evil, kann daher nur als Hochgenuss bezeichnet werden.
Die Cowslingers haben mit ihrer partytauglichen Mischung aus Country, Rockabilly und Punk sowie mit der Erfahrung von 150 Gigs pro Jahr nat�rlich keinerlei Probleme, jedes Publikum schon w�hrend des ersten Songs auf ihre Seite zu bringen. Die Meute tobte, Versager aus der ersten Reihe wurden mit Kleingeld beworfen, worauf sie sich mit dem Entbl�ssen ihrer Wasserleichenoberk�rper r�chten, die Barkeeper kamen nicht nach, unseren Durst zu stillen und als der Bassist im Grande Finale auf eine Kiste vor der B�hne sprang, wurde er von einem Stuka-Geschoss namens Godzille umgenietet ( Anmerk Gz:"Sorry, aber die kinetische Energie eines K�rpers ist so gro� wie die an ihm verrichtete Beschleunigungsarbeit. E = m.v2/2 " ..grins ), was ihn aber nur noch heisser machte. Wenige Minuten nach dem Konzert, war es dann nur der rettenden Hand Lothars zu verdanken, dass der linke PA-Turm (naja, eine Box auf einem St�nder) nicht umkrachte. Ein Lied: Oh happy day! Und g�be es keine Sperrstunde, w�rden sie heute noch spielen ...
(Ralf)
Do. 21.03.02 Suit Yourself - T�bingen, Sudhaus
Die Release-Party ihrer neuen CD. Das Bemerkenswerte an Suit Yourself ist ja ihre totale Hingabe. Nur wer derart begeistert und verbissen seine Ziele verfolgt, wird sie auch erreichen. Und es waren sicher keine kleinen Ziele, die sie sich da gesteckt hatten, denn nun sind sie wer. Label, Agentur, Management, Touren, Erfolg, wie bspw. ein randvolles Sudhaus. Alles das haben sie jetzt schon im Kasten. Daf�r: Tiefster Respekt.
Ihre Musik gef�llt mir allerdings kaum. Ist nach wie vor so'n modernerer Pearl Jam-Verschnitt mit vielen sehr ruhigen und einigen Rumh�pf-Passagen. Andis Bass-Spiel allerdings muss ich doch wirklich herausheben und nicht nur, weil er mir noch von den Been To's bekannt ist, weil er den Cha Cha Guerillas und den Hicktown Heroes grosse Hilfe bei ihren Studioaufnahmen erwies und weil er einfach ein absolut netter Kerl ist und ich ihn klasse leiden kann, sondern weil er seinen Job perfekt und soweit ungew�hnlich verrichtet, wie es das Konzept von Suit Yourself wohl zul�sst. Am unangenehmsten fielen das Outfit und die Ansagen des S�ngers auf: Es fiel ihm leider nichts niveauvolleres ein, als das zigfache "sehr geil" und "cool". Allerdings hatten sie's auch einfach mit dem Haufen im Sudhaus, denn als sie den Mob, f�r ein Foto am n�chsten Tag im Internet, darum baten, doch mal die H�nde zu heben, wurde dem geradezu massenhaft nachgekommen.
Als Fazit m�chte ich Kurt Cobain zitieren, den ich ja bekanntermassen f�r den gr�ssten Penner der Rockgeschichte halte, abgesehen davon, dass er ein begnadeter Musiker und S�nger war. Dennoch tat er einen Spruch, den ich ihm immer zu Gute halten werde, als Nirvana gefragt wurden, ob sie als Vorband von U2 touren wollen: "Corporate Rock still sucks!"
(Ralf)
Mi. 12.03.02 The Cheeks - T�bingen, Epplehaus
Wo ist die Orgel? war mein erster Gedanke, als ich auf die B�hne guckte. "Naja, der Orgler spielt noch bei den Trash Monkeys und muss im Moment ganz dringend einen Gitarristen einlernen. Da konnte der drei Wochen lang nicht mit auf Tour gehen," war die bedauernde Antwort des S�ngers, "aber wir nehmen �ber den Sommer eine neue Platte MIT dem Organisten auf."
Gute Aussichten, denn obwohl ich die "Royal Pop Elevation" nicht sooo spannend fand, so doch sind deren Ohrwurm-Qualit�ten doch so beachtlich, dass ich, nachdem ich die Platte nach zweimaligem H�ren verschenkt hatte, jeden Song davon h�tte mittr�llern k�nnen, auf diesem wundersch�nen Gig im Epplehaus, der von bester Laune auf seiten von Band und Publikum gepr�gt war.
Als Anja und Robin von Trash-A-Go-Go den Saal betraten, flippten die Cheeks fast aus, teilten Lobeshymnen und Widmungen im Dutzend aus und spielten Zugabe auf Zugabe. Da war der etwas lahme Gig voriges Jahr im Filderst�dter Z sofort vergessen, der doch sehr unter der extrem geringen Zuh�rerzahl zu leiden hatte. Und das TROTZ Orgel, deren Fehlen sich gar nicht so sehr bemerkbar machte.
(Ralf)
Sa. 09.03.02 Antiseen / Born Bavarian - Berlin, Wild At Heart
Jesus Fucking Christ! Wie gottverdammt geldgeil muss das Volk vom Wild At Heart sein, dass es so einen Riesenscheisshaufen Leute in seinen Laden l�sst? Der Schweiss tropfte schon von der Decke. Wie kann man nur auf die Idee kommen, eine Band, die sich in ihrer 19j�hrigen Geschichte, doch schon einen klitzekleinen Ruf erspielt hat, in so einem kleinen Loch, wie dem Wild At Heart spielen zu lassen?
Ich kann nicht wirklich behaupten, dass es mir noch Spass gemacht hat, als ich es bei der Vorband bereits auf halbem Wege aufgab, mich noch weiter nach vorne zu dr�ngen. An Bier und Schnaps ranzukommen war auch nicht allzu einfach, weswegen ich mich immer gleich mehrfach eindeckte, weswegen ich immer mit mehreren Flaschen (aber nie lange, grins) rumstand, weswegen ... ach, Scheiss drauf!
Antiseen waren gn�dig und spielten h�chstens ne knappe Stunde. Patrizia (die Shakedown-Dame, ju rimember?) und ich hatten uns in der Pause bis an den B�hnenrand vorgedr�ngt, konnten dort aber vor Enge eher kauern, als stehen. Den G�ttern aus Carolina machte das alles aber nichts aus. Ich kann mich nicht erinnern, sie schon mal bei derart guter Laune gesehen zu haben. J.C. hatte ein St�ck Gaffa am Arm, auf das jemand Arschloch geschrieben hatte und er zeigte sehr gerne sein "Fuck You"-T-Shirt, um damit klarzustellen, was er von uns hielt. Sogar bei den obligatorischen GG-Rufen (Ihr erinnert Euch, dass Antiseen die Busenkumpels der leider verblichenen Rock'n'Roll-Ikone GG Allin waren) meinte er, dass GG sich freuen w�rde, wenn er das h�ren k�nnte.
So bretterten sie sich, fast nonstop, durch ihre Songs und liessen sich auch noch zu zwei Zugaben ermuntern. Antiseen sind einfach klasse. Wer sie noch nie geh�rt hat, stelle sich die Schnittmenge aus Ramones und Mot�rhead vor. Wie stehts schon auf dem T-Shirt: 19 Jahre, 3 Akkorde. Das sollte alles sagen.
(Ralf)
Do. 07.03.02 The Strokes/Stereo Total - Berlin, Columbiahalle
Volles Haus f�r die Strokes. Logisch. Keine andere Band wurde zuletzt derart gehyped, keine andere Band, bei der sich zuletzt Fans wie Kritiker so einig waren. Wen Du triffst: "Hey, hast Du die Strokes schon geh�rt?" G�hn.
Obwohl wir schon kurz nach 20 Uhr vor der Halle standen, sahen wir nur noch die letzten zwei St�cke von Stereo Total, als wir dann endlich drinne waren. Schade, ich h�tte die Berliner gerne gesehen. Vom Gedr�nge am Bierstand aus, m�chte ich mir allerdings kein Urteil erlauben.
Jemand hatte mir erz�hlt, die Strokes w�rden bei jedem Auftritt absolut bis ans Limit gehen, sich den Arsch bis auf die Knochen abspielen, wirklich alles geben. Also wenn sie das normalerweise tun, haben sie's in Berlin zumindest nicht getan. Von dieser Erwartungshaltung ausgehend fand ich den Auftritt eher langweilig. Wir durften Strokesmusik auf einer grossen Anlage, mit glasklarem Sound h�ren. Das war alles.
Der zottlige Gitarrist h�lt seine Gitarre �ber dem Bauchnabel wie ein Jazzer. Der Bassist k�nnte auch hinterm Vorhang stehen, so unauff�llig steht er da. S�nger und linker Gitarrist sehen klasse aus und geben als einzige ne passable Figur ab (den Schlagzeuger konnte ich nicht richtig sehen). Beim Acting versuchen sie aber eher auf cool zu machen. Lieber einen Schritt weniger, daf�r kanns dann auch keine peinliche Bewegung werden.
Bemerkenswert fand ich eher, wie sauber sie spielten. Kein Missklang, aber auch nicht der allerkleinste. Es war sozusagen perfekt. Wie auf Platte. Wie eine grosse Band eben ihr Ding abzuziehen hat. Unterm Strich aber deswegen auch eher schn�de.
Der S�nger liess sich dann doch ein-, zweimal unmotiviert auf den Boden plumpsen (was gleich alle G�ren zum Kreischen brachte) und tat insgesamt recht kaputt rum, so als w�re er besoffen oder auf sonst was drauf. Dennoch traf er jeden Ton, sang wirklich ... na ja, einfach absolut perfekt. F�r mich ZU perfekt, zu glatt.
Strokes sind ne Kommerzband, nicht mehr und nicht weniger. Sie haben zwar ganz gute Songs, wovon mir die meisten auch gefallen, doch mit Underground, mit Ungeschliffenheit, mit alledem, das f�r uns Musik zum Leben bringt, hatte dieser Auftritt nichts zu tun. Sie spielen anscheinend seit Ewigkeiten die selben Songs, genau in der Reihenfolge wie auf der Platte. Besonders kreativ oder arbeitsw�tend scheinen sie auch nicht zu sein, denn da ist nichts Neues dazugekommen und so fand der Auftritt nach vielleicht 45 Minuten ein unspektakul�res Ende. Zugabe ist nat�rlich auch sehr uncool und so fanden wir uns um 22 Uhr schon wieder vor der Halle, mit viel Zeit, um den Abend doch noch krachen zu lassen.
(Ralf)
Sa. 02.03.02 Essighaus/Swellings/Xyladecor 2002 - T�bingen, Epplehaus
Ich war das erste Mal im Epplehaus-Keller und obwohl mir das Ambiente durchaus gefiel und ich auch nicht sonderlich verfroren bin, war ich noch �ber eine Stunde nach dem Konzert voll am Zittern. Na gut, vielleicht h�tte ich doch die beiden N�chte davor nicht soviel saufen oder ein paar Stunden l�nger schlafen sollen. Da merkt man dann letztlich doch, dass man �lter wird: Fr�her konnte ich zwei Wochen am St�ck durchsaufen, jetzt fang ich schon bei der dritten Nacht zu schw�cheln an. OK, ich schleppte auch eine schleichende Grippe mit mir rum, aber das darf alles keine Entschuldigung sein.
Xyladecor haben sich reformiert und gaben ihren ersten Gig seit 8 Jahren. Da ich sie auch fr�her schon gesehen hatte, war ich sehr gespannt, denn sie waren mir immer ein ganz liebes Ausnahmeerscheinchen im T�bingen/Reutlinger Musikverein. Sie haben auch genau da angeschlossen, wo sie aufh�rten: Experimenteller Noise/Industrial-Rock, der mich an die Endsiebziger/Anfangachtziger New Yorker NoWave-Szene erinnerte. Leider hatten sie ein paar Abstimmungsprobleme, da sie nur am Abend zuvor kurz �ben konnten und auch den Sound bekamen sie, mit dem Mischer auf der B�hne, nie wirklich in den Griff (die anderen Bands allerdings auch nicht).
Der H�hepunkt des Abends waren dann zweifellos die Swellings. Treibende New Wave-Smasher mit Frauengesang, in der Tradition der ganz fr�hen Vertreter dieses Genres. Gute Songs und insgesamt erfrischend altmodisch. Danke.
Essighaus war mir dann leider zu sehr Kaugummi. Da tat sich die ersten 10 Minuten fast gar nichts. Mehrere M�nner stehen, scheinbar verwirrt auf der B�hne herum und beugen sich �ber irgendwelche, auf Hockern aufgebaute, Synthesizer. Man weiss nicht so recht, obs schon angefangen hat oder nicht. Irgendwann rumpelt das Schlagzeug, nicht ganz sattelfest, los. Der Rest der Band wechselt �bergangslos von den Tasten an die Saiten und man qu�lt sich minutenlang durch ein z�hes Riff, w�hrenddessen ich den Saal verlasse, da ich ahne, dass mich Essighaus auch nicht mehr erw�rmen k�nnen.
(Ralf)
Sa. 23.02.02 Hellmute / Hicktown Heroes - Rottweil, Schlachthof
Der Schlachthof ist klein aber nett, sch�n gerade, alles aus Holz, hat eine passable kleine B�hne und zwei (verh�ltnism�ssig) riesige PA-T�rme. Als wir reinkamen, war der Laden bereits rammelvoll mit Kids und die Hicktown Heroes gerade fertig mit spielen. Scheisse. Ich fand sie am Vorabend besser denn je und h�tte mir das gerne nochmals gegeben.
Also gings weiter mit Hellmute, die heuer zwar auch gut, aber ohne den gewissen emotionalen �bersprung spielten, den sie am Vorabend auch noch so perfekt hin bekamen. Liegt nat�rlich immer auch am Publikum, denn, obwohl der Schlachthof voll war, gingen die junge Leute nicht sehr weit aus sich heraus. Ich war zum erstenmal hier und kann deswegen nur vermuten, dass es einfach an der Stilrichtung lag. Offensichtlich kommen hier Hiphop und Hardcore besser an, als das, was unsere Freunde zu bieten hatten. Die waren dann auch ein kleinwenig entt�uscht, dass die Reaktionen so lau waren. Egal, gebrettert hats ein weiteres Mal. Anschliessend gaben die Hicktowns zu unserer Freude dann noch eine Viertelstunde zum Besten. Die Jungs haben Bock, das steht fest. Lassen sich einfach nicht unterkriegen. Zum Wohl!
(Ralf)
Fr. 22.02.02 Hellmute / Hicktown Heroes - Tübingen, Bierbrezel
Das Wochenende wurde gebührend eingerockt und angefeiert. Die Jungens heizten mächtig ein, das Kondenswasser von der Decke des Kellers und den Nasen der Gäste tropfte (Vielleicht war`s auch bloss meine..). Auf jeden Fall konnte niemand stillstehen, und sogar ein paar (augenscheinlich) Ärzte-Fans wippten und schnippten mit Beinen u. Fingern. Die Hicktown Heroes liessen es gleich ordentlich krachen, wobei mir der neue Song "Strange Man" immer noch im Ohr klingt. Weiter so !
Hellmute hatte es also nicht schwer, die Leute waren gut eingestimmt.
Kurz vorher hatte ich erfahren, dass Tom (2.Gitarre/ Gesang) ausgestiegen ist.Ich war also gespannt, wie sie zu dritt so sounden. Und der Sound war wie immer klasse! Die Songs kamen echt fett rüber, und Sänger-Bassman Kudi tat sein übriges, um seinem Publikum wieder grossen Spass zu bereiten. Den beiden anderen wurde es so heiss, dass sie sich im Verlauf des Konzertes ihrer Klamotten entledigten u. Bein zeigten. Hellmute, eine Band mit grossem Unterhaltungswert ! Der Abend wurde traditionell mit "Green Machine" beschlossen, indem man sich kurzer Hand einen Hicktown Heroe ausborgte.
Hicktown HeroesHicktown Heroes
Hellmute
Die After-Party bei Lothar war dann wieder eine Reise durch die Musikgeschichte: Kudi (Hellmute) und Lothar (Hicktown Heroe) tanzten in den frühen Morgen, zu Scheiben alter Rockstars und der Rest hieb sich den Beat auf die Schenkel, bis das ganze Haus wackelte.
(Godzille)

Fr. 16.02.02 The Montesas - Stuttgart, Landespavillion
Valentine's Day-Fete im Landespavillion. Ein Traubenzucker mit Herzchen drauf am Eingang, ein Dance-Contest mit Pokal, kostenlose Trauungen mit Urkunde und Polaroidfoto auf dem Weiberklo und dazu die Montesas, Kassel's Dudes of Wild Twist Action, mit brandneuer LP im Koffer.
Dass so ein Abend nicht g�nzlich schief gehen kann, is ja wohl klar, Leute. Trash-A-Go-Go setzte wieder mal neue Massst�be, was einem ein Veranstalter an Originalit�t und Witz an einem Abend so auftischen kann. Die Montesas �berraschten mit vielen neuen Songs und einem wunderbar druckvollen Sound. Bislang hab ich sie ja nur in Miniclubs und auf B�hnen gesehen, wo sie kaum draufpassten. Im Landespavillion bewiesen sie aber problemlos, dass sie auch bei diesem gr�sseren Format ganz schick r�berkommen. Das Publikum h�tte zwar etwas mehr mitmachen d�rfen (im Limelight h�tte solch ein Abend alle Sicherungen durchbrennen lassen), was auch unsere hessischen Helden angespornt h�tte, doch davon abgesehen, war's ne h�bsche Party und ich war erneut gebannt von der herausragenden Qualit�t der Montesas. Merkt Euch diese Band, wenn Ihr auf tanzbaren 60s-Sound mit Schlaggitarre und Kirmesorgel steht.
(Ralf)
Sa. 26.01.02 Cave 4, Scumbag Roads, Potbelly - Stuttgart, Schlesinger
Cave 4 Drei deutsche Bands des Vorzeigelabels Swindlebra auf gemeinsamer Roadshow. Das Schlesinger war gut gef�llt und die Stimmung f�r Stuttgarter Verh�ltnisse durchaus in Ordnung.
Potbelly hatten leider schon aufgeh�rt als wir ankamen und Scumbag Roads gefielen zwar, rissen uns aber nicht von den F�ssen. Sie sind ein w�stes Punk-Rock'n'Roll-Trio ohne Metal-, Skandinavien- oder True-Punk- (hiermit von mir patentierter Ausdruck) -Einfl�ssen. Einfach brutal Gradeauss�gen, mit schmieriger I'm-totally-uncorrect-Attitude und griffigen Hooklines. Absolut on top w�re es gewesen, h�tten sich ihre Songs nicht ein wenig in gleichf�rmiger Unspektakularit�t verloren.
Anschliessend die Solinger Cave 4 (ich dachte immer, die w�ren aus K�ln) mit Surf- und Sixties-Punk, vielen Coverversionen und sichtlichem Spass an der Sache. Sie h�ngen sich m�chtig rein, sind cool und lustig auf einmal und brachten die Leute letztlich doch noch richtig in Fahrt. Cave 4 sind eine gewachsene Live-Band und eher untersch�tzte Bereicherung der deutschen Underground-Szene.
(Ralf)

Mi. 08.01.02 She-Male Trouble, Hookey, Bummer - Tübingen, Bierbrezel
Punk-Rock mit drei Bands in der Brezel. Für wochentags, meiner Ansicht nach, gar nicht übel besucht. Eric, der Veranstalter, hatte sich wohl mehr erhofft, doch auch die Internationalität der Acts konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Berliner She-Male Trouble wohl noch am bekanntesten waren.
Los gings mit Bummer aus Madrid. Vorneweg: Sie waren die Besten des Abends, auch wenn die einheimischen Punks über deren lange Haare meckerten. Mit Vintage Rock'n'Roll beschreiben sie ihren Stil selbst zwar nicht ganz eindeutig, man kann aber schon einig damit sein, denn es dreht sich um schnörkellosen 70s-Punk-Rock der Marke Stooges, Radio Birdman, also nie zu schnell, nie zu langsam, cool aber energetisch und dazu hatten sie zwei hervorragende Sänger.
Hookey fand ich leider gar nicht toll, da können sie tausendmal aus San Francisco kommen. Ihr Melody-Punk war einfach langweilig. Erinnerte mich stark an die Moving Targets, weicheirige Sosse aus den Anfangstagen dieses Genres. Da sind Green Day ja fast brutal dagegen. She-Male Trouble hätten vielleicht gefallen können, hätte man die Sängerin an die Wand geklebt und ihr bei jedem Versuch, etwas anderes zu tun, als ihre Songs zu singen, mit einem Metall-Baseballschläger auf die Kniescheibe gedroschen.
Der Sound hatte Druck, die Songs waren ok, leider wollte die Dame schon vor dem ersten Song nicht aufhören, dummzuplappern. Später beschwerte man sich ärgstens über die Gesangsanlage, die zwar tatsächlich zu schwachbrüstig ist und schon öfter zu Problemen geführt hatte, doch andererseits waren Bummer und Hookey ja auch diszipliniert genug, damit klarzukommen. Der Veranstalter, auf den man so böse schimpfte, kann für die Anlage eh nix, und die Versuche, mitten im Konzert einen Verantwortlichen zu finden, waren schlicht schwachsinnig, denn der hätte Boxen und Endstufen auch nicht kräftiger zaubern können. She-Male Trouble sind im Rock'n'Roll-Zirkus wohl schon auf einer Etage, in der man sich nicht mehr mit mistigen Anlagen in kleinen Kellerlöchern rumquälen will. Das hätten sie dann aber selbst vorher ihrer Konzertagentur mitteilen sollen und so war der Auftritt der Berliner für alle Seiten wohl eher lau.
(Ralf)

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