Konzertbesprechungen 2000

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So. 31.12.00 Giraffe Men Giraffe Men, Rock'n'Roll Stormtroopers - Stuttgart, Limelight
60s-Garage-Punk mit Fuzz-Gitarre und waberndem Bass. Genau passend zum Jungle-Motto, das hier im Limelight ausgegeben wurde. Giraffe Men erfüllten ihre Vorgaben zu einhundert Prozent. Spassige Angelegenheit, gute Musik und für eine 60s Band ein erträgliches reduziertes Mass an Coverversionen, bei denen sie sich vor allem die Sonics vornahmen.
Leider musste ich alleine anreisen und irgendwie fanden sich nicht allzuviele sonstige Bekannte ein, so dass ich eh schnell den Entschluss fasste, beizeiten die Heimreise anzutreten, um noch auf heimischen Parties weiterzufeiern, doch kurz bevor die Stormtroopers die Bühne betraten (nach Mitternacht), strömten die Leute langsam vom Feuerwerkgucken wieder in den Laden, als mir gleich eine blonde Ami-Schlampe um den Hals fiel und mir neben den üblichen Glückwünschen kundtat, dass Rock'n'Roll will never die as long as we live. Als ich mir dann ein Speckröllchen ihrer Hüften griff, gurrte sie: "I'm the best fucker around." Als sie sich mir dann Richtung Scheisshaus entwandt, hinterliess ich nicht mehr als eine nach Angstschweiss riechende Staubwolke und war Sekunden später nur noch als glühender Punkt am Horizont wahrnehmbar.
Achja, zwei Songs der Stormtroopers zog ich mir dann, aus sicherem Hinterhalt, doch noch rein. Wie unlängst in Leonberg starteten sie ihr Set mit den selben Songs. Druckvoller Pop-Punk-Rock mit 70er-Rock-Charm. Zur Dschungelfete hatten sie sich Tigerfellhosen angelegt, die sie allesamt arschseitig auf Halbmast zogen. Wizo-Axel diesmal wieder an der Gitarre dabei und Meister Tex Torpedo nur mit Singen und am Mikrostativrumklammern beschäftigt. Ist fürs Stage-Acting sicher von Vorteil und ganz allgemein lässt sich bei den Sindelfingern wirklich eine deutliche Verbesserung in jeder Hinsicht feststellen. Ist zwar nicht ganz mein Geschmack, doch die Jungs machen etwas aus sich.
(Ralf)
Fr. 29.12.00

Dumbell, Moorat Fingers - Backnang, Jugendhaus
Trotz Sauwetter fanden 50 Leute den Weg ins Backnanger Jugendhaus um die wildesten deutscher Bolz-Punk-Rock'n'Roller zu sehen. Als bei den Moorat Fingers aus Bremen, die den Anfang machten, erst so ganz vorsichtig 10-15 Leute aus dem Nebenraum vor die Bühne stapften, schafften sie es sogleich, dem Respektabstand des Publikums Berechtigung zu verschaffen, indem sie eine volle Wasserflasche in die Meute traten, die den Vordersten direkt vor den Schädel knallte. Dann braucht man sich auch nicht über mangelnde Crowdaction zu beklagen.
Im Gegensatz zu den folgenden Dumbell rockten sie wenigsten richtig brutal ab, denn diese schafften es nur, sich gegenseitig anzuschreien und lauthals über den Sound und die Monitoranlage zu beklagen anstatt einfach das Beste draus zu machen. Nach 20 Minuten hielten sie es dann auch für angebracht, den Schlussakkord anzustimmen. Danke. Die anderthalbstündige Anfahrt hat sich jedenfalls mächtig gelohnt.
(Ralf)

Sa. 23.12.00 Hellmute in AarauHellmute - Aarau (CH), Jugendhaus Flösserplatz
Ja, ordentlich was los am Flösserplatz. Untem im Konzertsaal herrscht eine coole Clubatmosphäre, alles schwarz und dunkles Licht. Auch der Sound bei Hellmute passte. Allerdings waren die Jungs schon vorm Gig der Meinung, dass sie in ihrer Heimatstadt nichts reissen können, da sie sich hier ihren Ruf schon versaut haben. Ich hab dann allerdings nicht gefragt, womit.
Die Band klopfte sich dann in typischer Manier durch ihre Hits und die vier Mann starke Kickin-Ass-Fraktion rockte und trank sich in der ersten Reihe durch, denn tatsächlich war der schweizer Hellmute-Anhang eher zart besaitet und liess keine grosse Stimmung aufkommen. Uns egal, dachten wir und liessens uns gut gehen. Man sieht diese Kumpels ja schliesslich nicht jeden Tag.
Nach Hellmute spielte irgendwas technomässiges. Kein gutes Package also und auch die Fans packten dann zusammen. Leider lief auch nach dem Konzert nur noch Techno im Jugendhaus und so machten wir uns zeitig auf den halbstündigen Fussmarsch in Hellmute-Hauptquartier, der dann doch zum Knüller des Abends wurde.
So sehen wir auf diesem Foto Maze vom Kickin Ass zusammen mit Kudi, Hellmutes Sänger, beim Posieren vor propagandischem Wortgut. Den Rest hülle ich lieber in Schweigen, um den Ermittlungsbehörden kein Beweismaterial zu liefern, die eigentlich aber ja nur der Spur der Verwüstung bis zur Haustüre zu folgen brauchten. Bis auf viel Technogetöse also ein lohnender Abend, einschliesslich dem abschliessenden Absaufen in der Hellmutschen Hausbar. Danke.
(Ralf)
Mi. 20.12.00

New Model Army - London, London Astoria
Bis weit hinein in eine Seitenstrasse hatte sich die Schlange, der vor dem LA auf New Model Army Wartenden, schon ausgedehnt... eine sehr interessante Zeichnung wies diese Schlange auf. An manchen Stellen wirkte sie lebendig, bunt und schoen, ein Stueck weiter schockierend, ja sogar gefaehrlich... und an vielen Stellen war es der Schlange im Laufe Ihrer Jahre wohl nicht gelungen sich Ihrer alten Haut zu entledigen. Hie' und da hingen sogar noch Hautfetzen aus den Anfangstagen der New Model Army herunter. 20 Jahre New Model Army und es schien als waeren diese "Fetzen" den gesamten Weg mitgeschleift worden oder hatten sich krampfhaft festgekrallt um nicht mit den abgestreiften Teilen irgendwo auf der Strecke zu bleiben oder als Handtasche oder Stiefel irgendwelcher Snobs zu enden... Kurz nach 8 gings los, proppevoll die Venue, schon nach kurzer Zeit konnte man keinen Schritt mehr tun (sofern man ueberhaupt einen tun konnte), ohne einer der hunderten schon plattgetretener Bierdosen noch den Rest zu geben. New Model Army mit halber Besetzung als eigener Support auf der Buehne legten langsam los... der Sound zunaechst noch "etwas schwach auf der Brust" (...allerdings nicht ganz so schwach wie ein vierjaehriges Maedchen ;-). Sonst stimmte aber alles - und jeder haette wohl Hab und Gut auf die sich steil nach oben entwickelnde Stimmungskurve gesetzt. Zurecht!
Nach kurzer Umbauphase, in der eigentlich nichts umgebaut wurde gings dann so richtig zur Sache. Es ist mir unerklaerlich wie man fuer eine solch simple Aktion, wie das auf Anschlag drehen des Volume-Knopfes, 20 min kostbarer Konzert-Zeit verschwenden kann. In hinteren Teil konnte man nicht umfallen so eng war es und vorne gings richtig heftig zur Sache... Nackte Oberkoerper, Ellenbogen, Dreads, Tattoos, Faeuste, kahlrasierte Koepfe, Schweiss und Bierlachen in die es einen nach dem anderen immer und immer wieder reinbretterte bevor man von unzaehligen Haenden wieder auf die Fuesse gehievt wurde. Und ich mitten drin - HERRLICH. Zwei Stunden und wir haetten auch noch laenger geschafft. Viel Spass denjenigen, die morgen gleiche Stelle gleiche Welle von vorne beginnen - mit komplett anderer Playlist!
(Tommy Haas)

Mi. 20.12.00

Peter And The Test Tube Babies - Tübingen, Sudhaus
Na, wen trifft man denn nicht alles auf einem Peter-Konzert? Vorallem jeden fressegepiercten 20-jährigen Punk, den man jemals kennengelernt hat. "Die lassen mich nicht auf die Bühne!" war dann auch das tränenbierverschmierte Gejammere, das mir auf die Wie-geht's-Frage entgegnet wurde. Peter spielte schon, ich war spät dran. Der Laden war fast voll und Peter war langweilig.
Lustig höchstens, wie sie die Taschen einer Lederjacke plünderten, die ja bei Konzerten so gerne auf der Bühne abgelegt werden. Als sie den Personalausweis fanden, stellte sich heraus, dass es die Jacke meines Sandkastenkumpels und heutigen KGB-Bassisten Stephan war. Brüll!
Hinter uns dann eine fröhliche Punker-Weiberschlägerei, die nach 20 Minuten aber doch anfing zu nerven. Als sie sich auf dem Boden gewälzt hatten, schrien sie sich nämlich noch Ewigkeiten lang an und das dröhnt nach ner Weile im Ohr. Peter hatte eh schon längst aufgehört und so kam man auch mal wieder frühzeitig ins Bett. Ist ja auch was wert.
(Ralf)

Sa. 16.12.00 Stereo Satanics in Tuttlingen4. Hardchord-Festival (Peacocks, Koroded, Silent Green, Stereo Satanics, Thanheiser) - Tuttlingen, Jugenhaus
Diese Kritik fällt mir nicht so leicht, weil ich mir gar nicht alle Bands angeguckt habe. Da hat es mir oben in der Bar mit den Stereo Satanics besser gefallen, Wodka aus Tassen zu trinken, als mir die beiden nachfolgenden Hardcore-Bands anzuschauen (ich steh halt nicht so auf diesen Sound, sorry). Aber nun der Reihe nach:
Den Laden (ein altes Feuerwehrhaus) find ich auf jeden Fall echt gut. Ideale Größe, schöne Bühne und gut was los, wenn auch nicht gerade viele Leute meines Jahrgangs zu finden waren (glaub ich werd langsam alt). Als wir angekamen erlebten wir gerade noch die letzten Zuckungen der ersten Band des Abends. Die ganze Sache begann eh recht früh, so das wir froh waren, daß die Satanics noch nicht angefangen hatten. Dann legten sie los mit einer halben Stunde Brettsound irgendwo zwischen 70's Punk und heutigem skandinavischem Rotzrock. Sie gefallen mir auch immer wieder durch cooles Stageacting, was ich bei vielen Bands aus unserem Raum vermisse. Gute Arbeit Jungs!
Wie oben schon erwähnt, habe ich dann nur noch die letzte Band (Peacocks) gesehen. Sie spielten nach eigenen Aussagen Ska-Punk-Rock`n`Roll. Die Band hatte den Laden gleich von Anfang an im Griff. Die Menge schüttelte die Köpfe und immer wieder PA-Towerdiving. Gute Party! Sie spielten ihr Set gut runter. In der Mitte fand ich es dann ein bisschen langatmig, aber zum Schluß fingen sie sich wieder und rockten noch mal gut ab.
(Lothar Neher)
Gesamte Festivalwertung
Fr. 15.12.00 The Cheeks - Filderstadt, Z
Diese Band hatte wirklich mehr als 23 Zahlende verdient. The Cheeks aus Köln haben sich verdammt entwickelt. Das Songwriting hat enorm an Qualität zugelegt und auch die neu eingebaute Hammond-Orgel gibt dem Sound das Tüpfelchen auf dem i. Pop-Musik mit Faible für 60s-Garage-Punk. Die Show verständlicherweise nicht so wild an diesem Freitag, doch egal.
Das Eintrittsgeld wert dann der Auftritt der hauseigenen grünhaarigen Punkerin mit überlangem Kapuzenpulli und Leggins darunter. Naja, ich will darüber nicht mehr Worte verlieren. Wir haben alle unsere peinlichen Momente und wenn ich ehrlich bin, sind meine eigenen eine echte Leidenschaft von mir.
(Ralf)
Do. 14.12.00 The Wild Men - Albstadt, Walters Bar
Wild? The Tame Men rockten Albstadt ... nicht. Ausser authentischem Instrumentarium hatten the Wild Men nichts zu bieten, was an die Zeit erinnert aus der sie ihre Musik rekrutieren. Offensichtlich lernt man beim Musikstudium nicht, dass viele der alten Blueser und Rocker schon in den f�nfziger und sechziger Jahren die Schrecken aller Tontechniker waren, weil sie ihre Gitarren bis zum Anschlag aufdrehten. Diese Ungest�mheit, dieses unbeirrbare Verfolgen der Ideale und wenns den eigenen Untergang kosten solle, das alles fehlt den wilden M�nnern aus Sigmaringen. Sie haben keine eigenen Songideen, nicht mal obskure Coverversion, sondern covern nur den Kram, den sowieso jeder kennt. Eine Tanzband also. Und ganz im Stile einer Tanzband pr�sentierten sie ihr Set auch h�ppchenweise. Halbe Stunde spielen, dreiviertel Stunde Pause. Eigentlich eine Frechheit und nur etwas f�r Leute, die Musik aus dem Radio und dem Fernseher lernen und denken, hier auf der abgefahrensten Party ihres Lebens zu sein. Bullshit.
(Ralf)
Mo. 11.12.00 The Hives from SwidenHellacopters/Nebula/The Hives - London, LA2
Von angezogener Handbremse keine Spur mehr ! Punkrock`n`Roll der alten Schule und das brachial ! Als "The Hives" im, na ich will sagen fast leer scheinenden LA2 loslegten, standen die wenigen bereits vor der Buehne versammelten nur noch mit offenem Mund da. Wie die Ratten aus Ihren Loechern, wie am Schnuerchen gezogen, krochen Leute aus den hintersten und dunkelsten Winkeln des Schuppens hervor... Die Jungs auf der Buehne gingen richtig ab ! Niemanden, aber auch wirklich niemanden stoerte es, als schon beim ersten Song das Lead-Micro einen Totalausfall hatte. Am Buehnenrand, ja, auf der Absperrung balancierend, schrie der Saenger mit zum Megaphon geformten Haenden, seine Halsschlagader dabei weit hervortretend, die Lyrics des ersten Songs heraus...Als ginge es um Leben und Tot ! Von dieser Minute an hatten "The Hives" ALLE auf Ihrer Seite. Langsam aber sicher bekamen wir Probleme unser Territorium mit guter Sicht auf die Buehne zu verteidigen. "Alter Schwede", kann ich da nur sagen... Warum muessen da erst gerade diese (Schweden) kommen, um den Londonern vorzumachen wie man richtig rockt ! Oder besser, vor Augen zu halten was schonmal da war, die meisten aber wohl verlernt haben... "Hellacopters" waren richtig gut und die meisten waren wohl auch wegen ihnen gekommen. Allerdings sollten sich "die Maenner mit den Matten" ueberlegen ihren naechsten Gig ohne "The Hives" vorzutragen..., (damit man auch merkt WIE gut sie wirklich sind) !
(Tommy Haas)
Do. 07.12.00 LevellersLevellers - London, Brixton Academy (proudly presenting unsere neue Auslandkorrespondent, El Tomasso Hass)
Viele, viele Jahre "on Tour" und immer noch nicht muede (die Levellers natuerlich, nicht ich !)... Gegen 8.30 hatte sich die Brixton Academy langsam aber sicher gefuellt. Durch die uebermaechtige Kulisse einer angedeuteten Freilichtbuehne, umrahmt von wuchtigen Balkonen und Tuermen sollte aber kein Gefuehl von Enge aufkommen - eher Schutz und Einheit. Perfect for "The Levellers". Mit einem Knall waren Sie auf der Buehne, von der ersten Minute an ging es "auf und ab" und schon mit dem zweiten Song schraubten Sie ihren grandiosen Gig hoch bis zu einem seiner zahlreichen Hoehepunkte... und immer wieder machten die uebermaechtig grellen x-tausend-Watt-Strahler an der Buehnendecke den Blick frei bis in den hintersten Winkel der Halle und zeigten, dass die Wellen bis dorthin schlugen, dass bis ins letzte Eck die Haende wieder und wieder in die Hoehe geworfen wurden. Als truebend empfanden wir eigentlich nur die zu oft eingestreuten ruhigeren Stuecke und das fuer meinen Geschmack "zu perfekte" Arrangement auf der Buehne, welches den einzigen Unterschied zu frueheren "dreckigeren" Auftritten darstellte. - Vielleicht aber auch nur ein wenig Nostalgie. Und nochwas, mit Bierpreisen von umgerechet 8.50 DM fuer 0,4 L des koestlichen Nasses, waren wir doch froh um jeden auf der Anfahrt schon zu uns genommen Schluck. Den "Mob" scheints nicht gestoert zu haben. Mit ueberwaeltigender Macht und Power forderten wir, zusammen mit eben diesem "Mob" dann Zugabe um Zugabe - und wir wurden FETT bedient ! Die Levellers sind voraussichtlich im Februar auf Deutschland-Tour. Jeder, der dem Folk-Punk nicht absolut feindsehlich gegenuebersteht, sollte sich diese Show nicht entgehen lassen.
(Tommy Haas)
Mi. 28.11.00 The HivesHellacopters/The Hives - Schorndorf, Manufaktur
In Weinheim müssen sie im Sommer ja schon mächtig abgerockt haben. Was hier nicht gestimmt hat, weiss wohl nur der liebe Gott. Keine Action, leiser dünner Sound. Sogar Daniel meinte, dass die Hellacopters erstmal mehr gebumst hätten. Shit, irgendwie war das überhaupt weder mitreissend noch überzeugend. Sie sehen alle perfekt aus und machen nix damit. Stehen nur rum. Rotzen nicht, scheinen Angst zu haben, sich die Hosen dreckig zu machen. So herrlich wie auf dem Bild ging der Gitarrist jedenfalls nicht eine Sekunde lang ab. Vielleicht wars die komische Manufaktur oder die behämmerte Absperrung vor der Bühne, who knows? Und für mich ... , naja, dass sie nicht sehr viele Songs der ersten Scheibe spielen, konnte man sich ja aus dem Gelenk saugen. Nett aber mit angezogener Handbremse.
(Ralf)
The Hives
So. 26.11.00
Mo. 27.11.00
The Woggles - Stuttgart, Limelight/Villingen, Jugendhaus
Zwei Nächte Woggles, das heisst Party ohne Ende. Diese Band weiss, wie man einen Laden in ein tanzendes Inferno verwandelt. Da mag ihr 60s-Beat-Punk teilweise etwas unspektakulär daherkommen, doch das Timing stimmt zu tausend Prozent. Ich kenne keine Band, bei der ich immer hoffe, dass sie noch einen Song geben, auch wenn sie schon zehn Zugaben gespielt haben. 80 Leute an einem Sonntagabend in Stuttgart schienen erstmal nicht sehr viel und ich war mir nicht sicher, ob die Woggles diese Leute infizieren können, doch meine Sorge erwies sich als völlig unbegründet. Die Sympathie und der Rhythmus springen über, das könnte man sich von Lloyds versichern lassen. Der ganze Laden bebte wieder und das Publikum schulterte sich gegenseitig auf, wow.
Nun warens in Villingen gar nur 40 Leute und der Montagabend ist ja auch so ein Tag, auweia. Das Werk zu vollenden und jeden einzelnen im Saale anzustecken war hier zwar ein deutlich schwierigeres Unterfangen als im Limelight, doch die Woggles wären nicht die Woggles ... Hiermit erkläre ich die 4 Jungs aus Athens, Georgia zu meiner Lieblings-Live-Band und Jörg, dem alten Krittler, der seinen Schwanz verkaufen würde, um mich mal tanzen zu sehen, sei aufs Brot geschmiert: Es kommt immer darauf an, im richtigen Moment am richtigen Platz zu sein und das ist eigentlich gar nicht so schwer.
(Ralf)
Sa. 25.11.00 DayForDay/Empty Bottles - Vöhringen, Adler
Ganz wie in alten Tagen. Nichts ahnend fuhr ich am Adler vor und sah mich unfassbarerweise einem Sold-Out-Schild ausgesetzt. Die Dame am Einlass liess sich leider nicht davon überzeugen, mir Zugang zu den heiligen Hallen des Punk-Rocks zu gewähren. Also blieb mir nichts anderes übrig, als etwas ums Haus zu schnüffeln, in der Hoffnung, vielleicht durchs Fenster des Backstage-Raums oder so einzudringen. Ich fand aber nur ein halbgeöffnetes Klofenster. "Na gut, das reicht", dachte ich, doch da ich leider nicht mehr Kraft habe als ein vierjähriges Mädchen, gelang es mir nur mit Hilfe einiger bunthaariger Damen, die von innen zerrten, das Ding einzudrücken. So ungeschickt, wie ich mich beim Klettern anstellte, schlitzte ich mir an den Scherben natürlich gleich ein böses Loch in den Leib, doch das bin ich ja bekanntermassen gewöhnt. Drinnen umfing mich die wundervolle Wohlfühlatmosphäre eines Clubs aus dem Bilderbuch. Schwarze Wände, schwarze Decke, tolle Bühne, abgefuckte Atmosphäre, perfekte PA und sogar eine nette Lichtanlage. Hier wurde nicht gespart. Grosses Lob an die Veranstalter. Und ebenso war das Publikum. Eine Punk-Rock-Riot, wie ich sie seit Black Flag '81 im SO36 nicht mehr erlebt habe. 200 Punks waren heute nur aufgestanden, um diesen Laden zu zerlegen. Die Empty Bottles rockten schon wie wild und die Meute war bereits feist an pogen und umsichschlagen. Ich liess mir an der Bar kurz zwei Biere rein. Wie in jedem optimalen Laden, war es trotz Überfüllung kein Problem, sofort an Nahrung zu kommen.
Als ich mich wieder in Bühnenrichtung orientierte, waren DayForDay bereits am Aufbauen. Ich musste mir den Weg zur Bühne fast freiprügeln, so eng standen die Leute und DayForDay hätten wirklich machen können, was sie wollten, gewonnen hatten sie soundso. Schon während des ersten Songs bekam ich Stachelhaare und Schuhsohlen von Stagedivern in die Fresse und bis zum Ende des DayForDay-Sets hatte es mich mindestens 13 Mal auf die Schnauze betoniert.
Besonders nett aber das Treiben auf der Bühne: DayForDay mussten ihre Bierkästen mit Fusstritten gegen die Aso-Punks aus der ersten Reihe verteidigen. Michi rutschte dann während den Zugaben in einer Kotzlache aus, die eine kleine Lady mit geschminkten Augen hinterlassen hatte, bevor sie bewusstlos niedersank um sogleich von ihren Kameraden ausgezogen zu werden. Kurz später flatterten ihre Klamotten brennend auf die Bühne. Michi schlug sich bei dem Sturz recht schick den Schädel zu schanden, der sich von da an mit einer klaffenden Platzwunde schmückte. Es war so heiss im Laden und ging so traumhaft brutal zu, dass Bier, Spucke, Blut, Schweiss und Pisse von der Decke tropften. Mein Herz pochte so wild, dass es mir jubelnd an die frische Luft gesprungen wäre, hätte ich nicht die Hände vor die Brust gelegt.
Nach dem Konzert Party bis zum Umfallen mit den Bands und den netten Veranstaltern, denen der Abend soviel Spass gemacht hatte, dass sie selbst die besoffensten im ganzen Haus waren. Als ich Michi auf dem Scheisshaus half, seine Wunde mit Klopapier und Gaffa zu tapen, befanden sich, wie in jedem guten Laden, mehr Weiber auf dem Herrenklo als umgekehrt. Wir sassen da, alles tat uns weh, wir sahen uns an, rauchten und dachten: Mein Gott, MEIN GOTT: Ganz wie in alten Tagen.
Für diesen Abend erlaube ich mir, DayForDay zu zitieren: "Fuck the Rest" und "Don't Tell No Lies". Ehrlich!
(Ralf)
So. 19.11.00

The Montesas - Villingen, Cafe Limba: 40 Leute und das Cafe Limba bricht auseinander. Wow, Deutschlands kleinste Live-Bar. Die Montesas gewohnt schwungvoll mit ihrer Mischung aus 60s-Beat, Punk und Swing. Wir fanden sie sogar noch viel besser als in Göttingen, da sie diesmal aufgrund der längeren Showtime wirklich alle Register ziehen konnten. So folgte dem normalen Set ein Entertainment-Act der Sonderklasse, währenddessen Leute aus dem Publikum zum Singen und Witzeerzählen genötigt wurden. Wem da nicht zum Lachen war, der war eh schon tot. Und mit dem "Punk", dem er (Marcel Bontempi, der Sänger) eigentlich zeigen wollte, wie man sich kämmt, war natürlich uns Ralf höchstpersönlich gemeint, doch leider war ich zu diesem Zeitpunkt an der Bar zugange. Das Vorspiel dazu lest ihr in der Kritik zum Montesas-Auftritt in Göttingen.
(Ralf)

Sa. 18.11.00 Plane Austers - Balingen, Tanzcasino: Gut, aber zu schön und zu langsam und zu leise und zu brav für Ralf, insbesondere die Vorband aus Köln. Bleibt nur, Michas tolle Stimme zu loben, doch das wussten wir alle schon vorher. Ich persönliche vermisste vorallem den Indie-Faktor, der dieser Band immer angeheftet wird.
(Ralf)
Sa. 11.11.00

The Hookers/High Heel Horn Dogs - Stuttgart, Limelight
Die High Heel Horn Dogs aus Stuttgart hätten einen leichten Stand im randvollen Limelight gehabt, doch um das für sich zu nutzen sind sie wohl nicht ganz ausgegoren genug. Enttäuschender Kick-Ass-Punk-Rock, wie er langweiliger und abgedroschener nicht mehr sein kann.
Anders die Hookers, die nach zwei Wochen Europa hier ihre Abschiedsshow gaben und dazu endgültig abdrehten, den Temperaturmesser zum Bersten brachten und ihre wohl beste und längste Show dieser Tour brachten. Und das obwohl sie vom Vorabend in Zürich noch äusserst ausgebrannt und verkatert waren. Oliver (Fullgas) war noch eine halbe Stunde vorm Auftritt mit einem Hunderter an der Bar anzutreffen, um Schnaps für die Band zu kaufen, damit sie etwas lockerer werden.
Die Kickin-Ass-Crew war mit 14 Mannfrauen angerückt, um das Ereignis gebührend zu begiessen und so war die Stimmung eh schon am Bersten, doch die Hookers stellten alles in den Schatten, was sie selbst bisher abgeliefert hatten.
Klar, das Konzert wurde mitgeschnitten und wird, ich denke auf Incognito-Records, als Live-LP/CD erscheinen, da versuchten die Mannen um Adam natürlich alles aus sich rauszuholen und sparten auch nicht mit Publikumsbeleidigungen und dem ganzen dazugehörenden Scheissdreck. Am Ende lag alles in Schutt und Asche, sogar die Marshall-Tops plumpsten von den Boxen und wenn das mal nicht eine feine feine Sache war. Ende gut, alles gut. Die Hookers sind jetzt wieder daheim, der Spuk vorbei und alles kann wieder ruhig schlafen. Amen.
Wenn Ihr ein bisschen ausharrt gibts hier vielleicht noch ein paar schöne Live-Fotos, ansonsten haltet Euch an Fullgas.de. Als nächstes steht dann auf alle Fälle nochmals Silver Tongued Devil an und verdammt sei der, der sich's diesmal wieder entgehen lässt.
(Ralf)

Do. 09.11.00 The Hookers - Villingen, Jugendhaus
40 Leute waren da. Keine Ahnung, ob das hier der übliche Schnitt ist, da ich zum erstenmal im Villinger Jugendhaus war. Die Hookers waren sehr relaxt, obwohl die letzten paar Tage wohl nicht sonderlich gut liefen. Als die Leute sich anfangs ängstlich an die Rückwand drückten, nahmen sie ihre Mikros und stellten sie ihnen direkt vor die Fresse. So kamen wir in den unvergesslichen Genuss, der bösesten aller Hardrock-Bands Auge in Auge bei der Arbeit zusehen zu dürfen. Der kleine Raum tat das übrige um den ganzen Gig auch soundmässig in rohem Gebratze aufblühen zu lassen. God, Jesus And Christ: We love the Hookers. Und auch die 40 Leutchen rasten am Ende wie wild und hätten wohl kaum mehr als die knappe Dreiviertelstunde ausgehalten, mit der die Hookers über uns herfielen.
(Ralf)
Sa. 05.11.00 The Montesas/Silver Surfers/Nancy And I/Stereo Satanics/Eat No Fish - Göttingen, Soundmile
Die Soundmile ist eine Mini-Musik-Messe in Göttingen. Interessantester Aspekt ist die Night Of The Clubs, während der in jedem gottverdammten Loch in Göttingen, wo nur ein Hauch einer Bühne reinpasst, Bands auftreten, bis der Arzt kommt.
Da wir von den Stereo Satanics selbst dorhin eingeladen wurden, gibts jetzt hier einen kleinen Bericht:
Unsere Showtime war erst auf 0:45 angesetzt, es blieb also genügend Zeit, sich in der Stadt umzusehen, ein paar Leute zu treffen und ein paar Bands auszuchecken. Da in unserer Location, das Möbios, ein kleiner Kellerclub mit ziemlich angenehmer Kaputt-Atmosphäre, erst um halb zehn die erste Band spielte, machten wir uns gleich mal in den Nörgelbuff, um unseren Studiopaganini und Labelchef Tom Spötter mit den Silver Surfers zu sehen. Nörgelbuff ist ein witziger Name für eine Kneipe, der uns den Hinweg versüsste, weil er zu allerlei Dummgeschwätz einlädt. Es fing grade eine Countryband aus Hann-Münden an, die uns ganz gut gefiel, deren Namen ich jedoch leider vergessen habe.
Während der Umbaupause setzte bei uns vorübergehende Müdigkeit ob der langen Fahrt, der Pizza und der ersten Tequilas ein, die aber von den anfangenden Montesas aus Kassel wie weggeblasen wurde. Coolster 60s-Punk-Beat mit Hammond-Orgel, stimmendem Outfit und perfekter Bühnenshow aus Kassel. Leider habe ich im Laufe des Abends die übrigen Teile des zerstörten Tambourins verloren, die ich mir erkämpfte. Enttäuschend nur der Betrug mit einer der Singles, an denen wir uns reichlich bedienten, die eigentlich von der Vorgängerband der Montesas stammt, auf die sie aber einen grossen Montesas-Kleber draufgemacht haben, was man erst sieht, wenn man sie ins Licht hält. Der Sänger hatte ausserdem, als wir ihn hinterher ins Kreuzverhör nahmen auch nicht mehr zu bieten, als über Göttingen herzuschelten. Die Montesas-Freundinnen am Merchandise-Stand wollten mir sogar noch einen Kamm andrehen (sowas gibts bei denen auch im Angebot), worauf ich mir mit der Bemerkung, ich hätte mich im Leben noch nie gekämmt, deren Unmut und den Spruch "Das sieht man!" zuzog. Leider lasse ich mich von einem Kassler Bratling nicht beleidigen und so wandten wir uns wieder dem Umtrunk zu. Zwischenzeitlich war Wendel von den Dusty Bros. aus Tübingen, der grade in Salzgitter arbeitet, eingetroffen und so stieg die Laune dem Höhepunkt entgegen, zumal auch noch David und Imme (eine gute Freundin von uns, die uns immer gut bemuttert und diesen ganzen Scheissdreck organisiert hat) anzutreffen waren.
Die Silver Surfers machen auf mexikanischen Surf im After Dark-Style, kompletto mit Tex-Mex-Sombrero-Outfit und allem, sehen, von Tom abgesehen, ultrascheisse aus, drücken aber gut auf die Stimmungsdrüse. Schon beim zweiten Song (I Fought The Law) wildes Gegröhle aus der Satanics-Ecke und acht Fäuste gen Decke. Als die Jungs ihren Set erledigt hatten, mussten wir uns ins Möbios verabschieden und siehe da: Unser Aufführen zog gleich mal einen kleinen Anhang mit uns mit (bspw. die Countryband).
Im Möbios waren die Lokalmatadoren Nancy And I fast schon am Ende, wir hätten also beinahe noch unseren Auftritt verpasst. Nancy And I ist sowas wie "korrekter" Punk-Rock, wie er in einer Universitätsstadt immer wieder angetroffen wird. Hab zu wenig mitbekommen, ums genau einschätzen zu können. Es waren jedenfalls mächtig Leute da und gute Stimmung.
Bei uns wurde es dann zwangsläufig etwas lichter, denn es war spät und die Helden der Göttinger waren von der Bühne. Wir konnten den Laden dennoch einigermassen beieinander halten, was wohl mehr unserem volltrunkenen Gebahren, denn unserer Musik zuzuschreiben war. So wurde es der wohl stooges-ähnlichste Auftritt, den wir je spielten und stolz liessen wir uns nach dem Auftritt erstmal eine Weile auf die Schultern klopfen.
Ärger bereitete nur ein Vollidiot, der meinte, uns eine Stunde lang zuschnalzen zu müssen, dann aber ganz schnell verschwand, als wir androhten, ihm eine abgebrochene Flasche in den Arsch zu schieben.
Schliesslich fuhren wir in die Outpost, ein grosser cooler Liveclub, der aber meist als Disco missbraucht wird, denn wen interessieren heutezutage schon Konzerte? Es waren nicht mehr allzuviele Leute da, vielleicht 300, doch eine Band spielte noch, die man mir als Eat No Fish vorstellte. Naja, der übliche, MTV-angepasste Pop mit Möchtegern-Independent-Attitüde. Not my thing, doch die Sängerin konnte schon ganz gut hauchen. Uns zogs aber eher zur Bar, wo Davids Schwester zum Gin-Tonic-servieren gezwungen wurde. Als die ersten Gläser vom Zuprosten barsten, tobte die Scherbenwut über Ralfs Brust, die anschliessend aussah wie ein Metzgerbrett.
Fab, Daniel und ich waren die letzten des Abends auf der Tanzfläche, doch als wir uns zu Kraftproben mit den Stagehands, die grade beim Abbauen waren, einliessen, kam die Security und warf uns raus.
Draussen wartete schon der Rest, uns nach Hause zu geleiten. Tom, der an diesem Abend mit drei Bands auftreten musste, war auch schon da und so wurde noch gebechert, gelabert und gelacht (man sieht sich ja nicht alle Tage) bis kurz vor Mittach, prost.
(Ralf)
Sa. 05.11.00 Motörhead/Speedealer - Stuttgart, Longhorn
Als wir am Longhorn ankamen war eigentlich schon alles klar. Ausverkaufte Hütte, überall leere Bierdosen und jede Menge Leute die noch Karten suchten. Darunter auch unsere Kumpels von Starkstrom die wahrscheinlich ohne Dröhnung nach Hause fahren mussten. Zum Glück hatten wir Karten, also nichts wie rein. Drinnen war die Hölle los, was mich sonst eigentlich eher annervt. Aber an dem Abend war ich irgendwie klasse drauf und wurde mit meinem bis dahin besten Motörhead-Gig belohnt. Als Opener spielten Speedealer, haben wir aber leider verpasst. Dann eine astreine Audienz des Godfather of Heavy-Rock'n'Roll. Lemmy und seine Spiessgesellen waren super drauf und der Sound für Motörhead-Verhältnisse genial. Sie zockten ein Set ab das die Meute zum Kochen brachte und fast keine Wünsche offen lies. Fast 2 Stunden (!) voll auf die Glocke bis Lemmy zum Schluß sogar noch "oben ohne" die beiden Zugaben "Ace Of Spades" und "Overkill" zelebrierte. We`re Motörhead and we're gonna kick your ass!!!!!!!!!!! Das Einzige was mich störte waren die mittlerweile unverschämten Merchandisepreise (T-Shirt 50,-).
(Lothar)
Fr. 04.11.00 Kevin KKevin K/Slam Dunk - Stuttgart, Limelight
20 Leute im Limelight, als wir einliefen. Shit. Umso länger liess sogar die grottenschreckliche Vorband auf sich warten. Nur Coverversionen von Ramones und NOFX. Alles beschissen, vorallem der Drummer, der keinen einzigen Break traf.
Umso bleicher unsere Gesichter, als wir den Sänger der Vorband auch bei Kevin K die Bühne besteigen sahen. Langsam dämmerte mir der Sachverhalt. Das ist der blonde Sänger von Hollywood Teasze aus Bayern, die letztes Jahr mit Kevin K zusammen auf Tour waren. Hat der Mann eigentlich keinen Stolz, sich solche Banausen einzukaufen? Warum kommt der nicht mit seiner eigenen Band rüber? Ich verstehe das nicht.
Kevin selbst sah aus wie ein Clown. Rote Hose im Jogging-Style mit weissen Punkten, komische Schuhe, schwarzes Hemd ohne Ärmel mit Hosenträgern und eine John-Kinkade-Frisur.
Dafür machte er umso bessere Musik. Glam-Punk-Rock nahe an den Heartbreakers, von denen auch gleich die eine oder andere Coverversion gebracht wurde. Auch die Dead Boys mussten dran glauben. Nungut, nichts gegen deren Songs, doch wenn die Hälfte des Sets aus Coverversionen besteht, fange ich irgendwann an, mich zu fragen, ob der nicht selbst genügend gutes Material hat. Äh, wie auch immer.
(Ralf)
Sa. 31.10.00 End Of April/Koroded/Failte Isteach - Sigmaringen, Checkpoint
60 Leute werdens wohl gewesen sein, am Halloween-Abend in Sigmaringen. Lauter Hardcore-Leute natürlich. Not the type of guys, that I'm used to, aber schon ok. Obwohl das komplette Package grade zusammen auf Tour ist, kamen End Of April erst eine Stunde vorm Auftritt an und da über ihre Boxen gespielt wird, konnte bis dahin kein Soundcheck gemacht werden. Entsprechend waren sie noch am Machen, als wir einliefen. Zufrieden schienen sie am Ende alle nicht zu sein. Hardcore-Freaks sind halt Soundfetischisten. Da muss alles stimmen und die Sigmaringer Räumlichkeiten und die Anlage sind da halt nicht, was die sich so vorstellen.
Failte Isteach aus Tuttlingen hatten quasi Heimvorteil, den sie für sich zu nutzen wussten, da die Leute alle Lieder kannten und vom ersten Moment an mächtig abgingen. Koroded hatte es da viel schwierigier, zumal ihr Sound auch nicht so eingängig ist. Bei den Aachenern musste ich dann auch erstmals Rückzug an die Bar einläuten, da meine Bauchdecke das nicht länger aushielt. Oli fands aber sauuuugenial, genau sein Ding. Der steht auf so'n Finsterkram. Alte Neurosis lassen da wohl grüssen. Bei denen ist mir früher auch immer irgendwie schlecht geworden.
End Of April mit Markus von den Spermbirds und dem Headcrash-Bassisten dann auch ganz in deren Stil. Ungewöhnliche Gitarrenarbeit, Sänger mit Schuhwichse im Gesicht, abwechslungsreiche Arrangements. Das passte schon, auch wenn Headcrash schon eine Ecke besser waren. Insgesamt schon ein netter Abend, auch wenn ich, wie gesagt, nicht gerade der Hardcore-Professor bin.
(Ralf)
Sa. 28.10.00 Spiritual BeggarsSpiritual Beggars/Coach - Stuttgart, Röhre
Meine Mitstreiter (Maze, Zille und Kai) und ich fuhren zwar schon früher als gewöhnlich los, dennoch war der Supportact Coach aus Frankfurt schon mitten drin als wir ankamen. Mit ihrem Pop-Punk-Alternativ-Rock waren sie, wie der Sänger auch selbst immer wieder betonte, fehl am Platze. Doch mit Sprüchen wie "Wir sind wahrscheinlich nicht hart genug für Euch." nahm die Band wahrscheinlich dem letzten wohlgesinnten Zuhörer die Lust. Als die Spiritual Beggars dann loslegten, schwingte das überwiegend langhaarige und mit Monster-Magnet-T-Shirts bekleidete Publikum ihre Matten bis der Arzt kam. Die Röhre war recht gut gefüllt. Für Maze war eh alles, von den Leuten bis zu den Gesten der Band ein bisschen zu viel Metal. Auch meiner Meinung nach sind sie, gegenüber dem letzten Mal, immer mehr in Richtung Heavy Metal abgedriftet - aber gut! Sie spielten auch recht lange und brachten die ganzen Hits der letzten beiden Scheiben, was der Stimmung natürlich nur gut tat. Am Schluß dann noch eine Ausuferung in eine längere psych-jam-artige Session mit viel Orgel. Fazit: Super gespielt, gute Stimmung aber vielleicht ein bisschen zuviel Heavy Metal.
(Lothar)
Sa. 28.10.00 Pancakes - Tübingen, Bierbrezel
Die Bierbrezel war leider fast leer und die Pancakes spielten schon, als das Kickin-Ass-Team die Treppen runterstolperte. Es dröhnte einem allerdings schon der altbekannte Psychedelic-60s-Garage-Rock entgegen, den die Pancakes (mittlerweile von Albstadt nach Karlsruhe umgesiedelt) schon seit einigen Jahren unbeirrt zelebrieren. Durch den Umzug haben sich ihre Aktivitäten natürlich mehr aus unserer Umgebung wegverlagert und so waren die meisten Hiesigen wohl der Meinung, die undergroundigste Albstädter Kapelle aller Zeiten wäre längst aufgelöst. Nein, sie sinds nicht und sie bringen demnächst eine neue Platte raus. Erstmal auf CD, wenns die Gelder zulassen nachträglich auch noch auf Vinyl.
Der Auftritt war von stürmischen Anfeuerungsrufen aus der Kickin-Ass-Ecke begleitet, die aber die trockene Stimmung in der Bierbrezel auch nicht aufheitern konnten. Es kamen dann zwar noch ein paar Leute, so dass der Menschenpegel die wackere Marke von 40 erreichte, doch die Wollpulli-Studis begeisterten sich mehr für ihr Bier als für die Pancakes, so dass der Auftritt letztlich etwas darunter zu leiden hatte.
Trotzdem brachte das zum Trio geschrumpfte Familienunternehmen ein rotzcooles Set auf die Bühne, Rainer wie immer ständig bemüht, nicht Gitarre zu spielen, sondern zu zerren, beissen, kratzen, immer im Kampf mit dem Song, manchmal fast verlierend, dann wieder einfindend, den Rest der Band miteinbeziehend. Daniela mit der absolut perfekten, erotischsten Stimme Süddeutschlands, den Bass immer hypnotisch an einer Linie treibend.
Und dann die kongeniale Version von "All Apologies", genau so, wie Cobain sie gerne mal gebracht hätte, wenn er jetzt nicht Schwänze in der Hölle lutschen müsste.
(Ralf)
Volle Wertung vor allem für die Aktion mit der Flasche. Bravo!!
Do. 26.10.00 The Hookers/Team Cobra - Speyer, Flaming Star
Hey hey hey, was für ein netter Laden, dieser Flaming Star. Etwas Feuer noch und ein paar tanzende halbnackte Weiber, dann hätte man das Gefühl, im Titty Twister zu sein. Leider für Konzerte nicht absolut top geeignet, doch mir wars heute egal.
Team Cobra aus Landau wieder eine absolut feine Sache. Straighter Punk-Rock mit viel Gas, null Gitarrengewichse und dem korrekten Standing. Leider sehen sie auf der Bühne, vom Sänger mal abgesehen, so aus, als wüssten sie gar nicht, wie sie jetzt dazu kommen, hier auf einer Bühne zu stehen und - huch - ein Instrument in der Hand zu haben und dann gewöhnen sie sich dran und geben auf, sich zu wundern.
Hookers dann mit viel Nebel und einem Adam, der diesen Namen ganz zurecht trägt, denn wer bitteschön könnte mehr Mann sein, als er. Gross, fettbäuchig, wild, komplett schwarz beledert, schwarze Haare, schwarzer Bart, Geldbeutelkette an der auch ein Anker nicht abreissen würde und ganz das böse Hardrockposing. Wirklich zum Liebenhaben.
Ich war ja nie der grosse Hookers-Fan, da sie mir immer etwas zu metal waren, doch die Kacke hier rockte ab wie Drecksau. Vollgas von Anfang an und ohne Ansagen durch bis zum Finale. Leider nur für 35 Minuten, da zwei Aushilfsmusikanten dabei sind, die man am Frankfurter Flughafen wohl erstmal per Handschlag begrüssen musste. Dass sie nichtmal üben konnten, merkte man nicht und hoffentlich werden sie für die weiteren Gigs dann noch etwas an Spielzeit zulegen.
(Ralf)
Fr. 20.10.00 KEK66KEK66 - Stuttgart, Limelight
Wow, superschöner 60s-Beat-Garage-Punk im Stile der Sonics oder Lords, von denen sie auch gleich ein paar Covers auf Lager hatten. Klasse zweistimmiger Gesang und ein Drummer, der für jeden Song einen anderen Rythmus parat hatte, ohne aber die Linie zu verlieren und den ganzen Sound dadurch aufwertete.
Die sympathischen Amsterdamer waren schon seit einem Monat unterwegs. Erstaunlich, dass eine relativ unbekannte Band bereits solche Touren auf die Beine stellen kann. Ich vermute aber, dass sie in England wie ein Killer eingeschlagen haben, denn sowohl Ray Davies (Kinks) als auch John Peel (der berühmte Radiosessions-DJ) haben sich begeistert gezeigt und das zurecht.
(Ralf)
Do. 19.10.00 AC/DC - Stuttgart, Schleyerhalle
Also das wars dann wohl. Meine letzte Runde in der Schleyer-Halle. Niemals wieder werde ich mich dieser Scheisse aussetzen und mich mit tausenden anderen Idioten in so eine Halle zwängen, nirgends ans Bier ranzukommen und sogar zum Strullen Schlangestehen zu müssen. Erst als die Band begonnen hatte, funktionierte der Zugriff aufs gelbe Nass und so war dann auch Dude Ralf zufrieden.
Tja, auf Anhieb fällt mir nur AC/DC ein, wenn ich eine andere Band heranziehen wollte, die nur noch in den allergrössten Hallen spielt und der man den Rock'n'Roll trotzdem noch abnimmt. Lothar hatte schon recht, als er nach dem Konzert meinte, sie wären sich immer treu geblieben und würden ihr Ding ohne Schnörkel und Anbiederung an aktuelle Trends durchziehen. Klar, der ganze Zusatz aus Videoleinwänden, riesigen Puppen, die obligatorische Glocke, Feuer- und Kanonensätze und Konfettiregen arten schon gewaltig aus, doch die Musik ist AC/DC, wie es immer war und immer bleiben wird: Genial primitive Riffings und Beats, die sofort ins Blut gehen, begnadete Blues-Solo-Gitarre, knochentrockener Gesang und Kompositionen für die Ewigkeit. Mit Let There Be Rock haben sie die definitive Hard-Rock-Schlachthymne geschrieben, auch wenn es schon über 20 Jahre her ist. So muss ich, als Nur-am-Rande-Eingeweihter auch zugeben, dass ich nur auf die Hits wartete und mir zwischendurch die Zeit vertreiben musste, indem ich mich über affige Leute lustig machte.
(Ralf)
Sa. 14.10.00

Stereo SatanicsHellmute/Stereo Satanics - Sigmaringen, Checkpoint
Mit einer Punk- und Stoner-Rocknacht er�ffnete das Jugendhaus Checkpoint sein Herbst-Winter-Programm 2000. �Rock that shocks the town�, stand auf den Ank�ndigungsplakaten und in der Tat legten Hell Mute und die Stereo Satanics los, als ginge es um die Zukunft des Rock�n Roll.
Wohlwissend, dass sie mit ihrem zeitlosen Sound keinem Plattenscout der Industrie etwas beweisen m�ssen, boten die Stereo Satanics harten Gitarrensound, ganz ohne kommerzielle Anbiederung an aktuelle Trends. Wir sind hier, wir sind die Stereo Satanics, und wir rocken jetzt das Haus! Und los ging�s mit schnellen Songs zwischen klassischem Garagenrock und Punk. Mit rotzig-trotziger Attit�de, doch dabei auch immer etwas augenzwinkernd, klebte S�nger und Gitarrist Ralf Brandt in der B�hnenmitte am Mikro. Ein Frontmann, der �seinen� Sound auslebt und ihn echt r�berbringt. Nur Pech, dass er und seine famose Kapelle von der Popgeschichte zu sp�t ausgespuckt wurden. H�tten sie 1977 auf der B�hne des legend�ren New Yorker Waveschuppens �CBGB�s� abgerockt, w�re aus den Stereo Satanics vielleicht ein internationaler Garagen-Klassiker geworden. So bleibt es der Band eben vorbehalten, auf der Clubebene mit ehrlicher Livemucke an Underground-Legenden wie Johnny Thunders oder Stiv Bators zu erinnern. In deren Gangart bot der Balinger Rockvierer reihenweise rauhe Kracher, darunter die aktuelle Single �She Never Said No� und eine Coverversion des Stones-Klassikers �Jumpin� Jack Flash�.
Anschlie�end holte Hell Mute das Brecheisen namens Stoner-Rock heraus. Dass die Vier aus dem helvetischen Aarau wie eine verj�ngte Version von Mot�rhead klangen, lag nicht nur an der heiseren Stimme des S�ngers. Ihre wuchtigen Songs zehrten von Hardcore und Grunge ebenso, wie vom klassischen Hardrock gro�er 60er- und 70er-Bands. Blue Cheer oder Black Sabbath standen Pate, aber auch die neue Generation mit Helmet oder Kyuss. Als die Schweizer von Letzteren den Indie-Hit �Green Machine� coverten, gab es im Publikum kein Halten mehr. Dieser Sound zielte voll auf Bauch und Beine, mit r�hrendem Bass und einem kraftvoll-pr�zisen Drumming, von dem die Band regelrecht nach vorne gepeitscht wurde. Es schien als wollten sie partout dem Pr�dikat �Swiss Rock Monster� gerecht werden, mit dem sie auf den Flugbl�ttern angek�ndigt wurden. Nach schwei�treibenden 80 Minuten hatte Hell Mute das Publikum voll bedient und entlie� es in die Nacht. Fazit des Abends: solange Bands wie die Stereo Satanics und Hell Mute einst�pseln, stirbt der Rock�n Roll nicht.
(Miche Hepp, von uns mit freundlicher Genehmigung übernommen von www.hinterland-online.de)

Fr. 13.10.00 Jack BlackJack Black/Hellsuckers - Stuttgart, Limelight
Erstmal mussten wir 20 Minuten nach einem Parkplatz suchen, doch wir verpassten nur das meiste des Hellsuckers-Sets und die kann ja wohl sowieso keiner ab. Schon als Support von Nashville Pussy konnten sie uns nicht überzeugen. Zu abgedroschen und abgekupfert ist ihr Supersuckers-Punk-Rock. Und Coverversionen von (eben jenen) Supersuckers und Misfits sind halt eigentlich verboten, auch wenn ich das jetzt nicht jedem erkläre, der nicht versteht, warum.
Jack Black. Was soll ich sagen? Erstmal vielleicht, dass sie keineswegs so greasig wie auf dem Foto waren. Auch die Vergleiche mit Turbo AC's sind weder stilistisch noch qualitativ zutreffend. Der Gitarrist wichste sich extrem einen ab und singen konnte er auch nicht gut. Musikalisch brachten sie ein weites Spektrum von Abgeh-Punk bis 50s-Schmuse-Covernummern und auch ein Cover von Dick Dales Pulp-Fiction-Nummer, was ich leider für sehr abgenutzt halte. Die eigenen Songs waren dann auch recht unspektakulär. Fazit: Sie waren nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Gefallen hat vorallem der treibende Bass.
(Ralf)
Sa. 06.10.00

Supersonic X/dayFORday - Albstadt, Walters Bar
Heute mal per 4-Ohren-Test:


Der Abend hat eigentlich nicht gut angefangen: "Wo geht�s zu Walters Bar?" - "Walters? Da muessen Sie ....". Scheint so, als ob man mir so langsam mein Alter ansieht. Das trifft hingegen nicht auf die Jungs von SSX zu. Sind zwar auch alles "alte Herren", aber rocken tun sie wie junge Schweine. Und das geht ab. Routiniert hat die Combo ihr Set abgespielt und dabei auch noch so richtig Wert auf Perfektion gelegt. So wurden 2 Songs nochmals abgebrochen, damit's auch richtig klappt. Schade nur, da� nicht alle Songs, die live zu Geh�r gegeben wurden, auch auf Tontr�ger verf�gbar sind. Auch schade war, da� die Band sich auf neuere St�cke beschr�nkte und nur einen Song der famosen "Head" LP spielte. Daf�r aber so richtig gut.
Leider ist das Albst�dter Publikum karg und zugekn�pft wie gewohnt. Dies ist vor allem deshalb schade, da SSX insbesondere in der Interaktion mit dem Publikum so richtig heiss geworden sind. Immerhin hat es geklappt, da� nach der Mitte des Sets zwar nicht Dosen oder Flaschen sondern leere Kippenschachteln auf die Band geworfen wurden. Ich denke das hat den Jungs gut gefallen.
Das Fazinierenste war aber mit wie wenig Tools man so einen Orkan fabrizieren kann. Und da kann SSX niemand etwas vormachen.... Leider wird man das wohl nicht mehr live erleben k�nnen, da die Jungs die Gitarren in die Ecken werfen werden und nur vereinzelt in neuen Formationen antreten werden. Fazit: Lasst uns nicht leiden Jungs - macht weiter und blast dem jungen Gem�se die Ohren raus! Wenn nicht - schade. (PitschiPain)


Das Walter stellt die heiligen Hallen des Hip-Hop dem Punkrock zur Verf�gung, tadaaaaaaa! Aber das wissen wir ja alle, schlie�lich war ausreichend, auff�llig, rechtzeitig und gut plakatiert, hehe (das Zeug h�ngt ja immer noch!). Ich selbst bin erst gegen Ende des dayFORday-Auftrittes eingelaufen, deshalb kann ich nicht allzu viel dazu sagen. Aber die letzten 2, 3 Songs habe ich doch noch mitbekommen und die waren glaub ich ganz in Ordnung. Die Mucke der 5 Jungs klingt ziemlich krachig, says me. So optisch kommen sie n bisschen wie Britpoper r�ber, aber das is wohl eher Zufall! ;O)
Supersonic X waren doch recht klasse drauf, wie ich finde. Es erstaunt mich immer wieder wie Ingo unter seiner M�tze ann�hernd schlafen kann und trotzdem die Saiten trifft. Mir gef�llt an SSX besonders, da� alles irgendwie ziemlich gut zusammen passt - Gesang, Gitarre, Rhythmus - es ist ein Zusammenspiel so wie's sein soll, und das ist bekanntlich nicht immer so. Das Publikum hat wie �blich etwas Abstand zur B�hne gehalten - obwohl's tats�chlich n paar Leute gegeben hat die getanzt haben - und ich habe keinen entdeckt dem der Abend keinen Spa� gemacht h�tte. Sogar einigen verirrten nicht-Punkrock-H�renden hats gefallen. Auch mit der Technik gab�s keine nennenswerten Probleme, jedenfalls nicht so, da� ich was davon mitbekommen h�tte. Einziges Manko: F�r mein Empfinden waren die Getr�nke etwas teuer (Discopreise eben...). Ich fand's auf alle F�lle wiederholungsw�rdig; auch wenn Ralf und Co. angek�ndigt haben da� das der letzte Gig gewesen sein soll - wenigstens vorerst. Wollt ihr uns das tats�chlich antun?! Nicht wirklich, oder???
(Anne)

Fr. 29.09.00

Skin Of Tears/The Mellers/dayFORday/State's Decay - Balingen, Jugendhaus (20er Festivität)
dayForday haben mir ganz klar am Besten gefallen, weil sie die einzigen sind, die einen, in meinen Augen, korrekten Ansatz zur Punk-Musik haben.
Skin Of Tears waren mir irgendwie zu Kreuzbergzecken-die-früher-Metal-gehört-haben-und-jetzt-auf-Offspring-machen-mässig. In meinen Augen völlig uncool. Null Punkte.
The Mellers machen Ska und das mag ja in Ordnung sein, doch ich mag Ska halt nicht so. Zumindest nicht, wenn soviele Trompeten dabei sind, denn ich mag auch Trompeten nicht und auch Saxophone nicht und auch keine Leute, die mit gelben Hemden und bunten Krawatten auf der Bühne stehen. Gut gespielt und so wars schon.
dayFORday haben ordentlich gerockt und ihren Heimvorteil voll ausnutzen können, auch wenn ich nicht verstehe, dass man die schöne PA hier nicht besser eingesetzt hat, denn das Drum hat man vorallem von der Bühne scheppern gehört. Ich meine, es muss einem ja nicht immer gleich die Ohren wegblasen, aber ein bisschen Druck ist schon ok, oder?
State's Decay mussten darunter noch mehr leiden. Gute Band, schöne Songs, für mich leider etwas zu ruhig.
(Ralf)

Di. 26.09.00 Bored!/Umbrellas - Stuttgart, Limelight
Die Umbrellas waren ja superniedlich. Haben richtig versucht zu rocken, ich meine Gitarre hoch und so. Waren sehr donnaslike, die Musik fand ich sogar etwas besser, weils nicht den Runaways-Touch hatte. Leider waren sie extreeem aufgeregt und das verstanden wir nun wirkich nicht. Immerhin sind sie aus Oslo hierhergekommen und das dürfte wohl kaum ihr erster Auftritt gewesen sein. Lustig war, dass sie sich nichtmal die Gitarren stimmen konnten. Da mussten ihre Jungs ran. Oder sollte das etwa schon die Vorstufe zu Starallüren sein?
Bored! brachten verruchten Detroit-Rock, zwischen MC5 und Stooges. Naja, mehr MC5, manchmal wurde es schon sehr psychedelisch. Hat mir trotzdem gut gefallen, auch wenn die Band ziemlich hässlich ist und einen das Angucken etwas langweilt. Dafür hatten sie mit den Dead Boys, Wipers, Dead Moon und Stooges schon die richtigen Coverversionen mitgebracht.
(Ralf)
Do. 21.09.00 Groovie GhouliesGroovie Ghoulies - Stuttgart, Limelight
Frank Roth ist aus New York zurück. Wielange habe ich ihn nicht gesehen? 5 Jahre? Könnte sein. Bis Stuttgart waren also schon einige Schnäpse in unseren geheiligten Mägen versenkt und so war heute früh erstmal Verschlafen angesagt. Als ich später mein verwüstetes Badezimmer betrat, fiel mir wieder ein, dass ich in der Nacht noch versuchte, mich unter meinen Postern zu verstecken. Fast wie Homers merkwürdiger Chili-Trip. Coooool!
Achso, Groovie Ghoulies. Naja, die Bassistin hatte hübsche Schultern und die Schlagzeugerin nicht genügend Kraft für einen anständigen Rock-Beat. Den Leuten hat's aber wohl gefallen. Naja.
(Ralf)
So. 17.09.00 Gaza Strippers Gluecifer/Gaza Strippers - Karlsruhe, Substage
Wohl am Tag zuvor zulange auf dem Oktoberfest gewesen, liebe Gluecifer. Das war mit Abstand die zahmste Show, die ich je von ihnen gesehen habe. Keine alten Songs, fast nur das aktuelle Durchschnittszeug. Raldo Useless, müde! Danny Young, ging grade so. Der neue Basser? Hah, wir vermissen Jon Average! Lediglich Captain Poon schien halbwegs in Normalform und Biff Malibus Ansagen waren das einzige Plus der ganzen Vorstellung. Ausserdem und das war das Allerschlimmste: Nur noch Pöbel im Publikum. Man merkte den steigenden Faktor Rock Hard-Leser. Gluecifer haben sich selbst die Stange so hoch gelegt und haben sich daher an sich selbst zu messen. Und deswegen wars für mich eine Enttäuschung.

Gaza Strippers legten davor einen blitzsauberen Set hin. Punk-Rock mit Dreck, Schmiss, Gemeinheit und grandios melodiösen Kompositionen. Rick Sims (ehemals Didjits) im knallroten Anzug, roter Melone, roten Cowboystiefeln und der obligatorischen Sonnenbrille war wie eh und je, seine neuen Begleiter (vom Bassisten abgesehen, der mir etwas zu nahe bei Oli Kahn stand) auch perfekt stilsicher. Leider spielten sie Brainwasher von der aktuellen 10" nicht. Naja, vielleicht wär's die Zugabe gewesen, die die Rock Hard-Fans nicht hören wollten. Bleibt höchstens noch festzustellen, dass meine Begleiter nicht derselben Meinung waren wie ich. Fuck them!!
(Ralf)
Fr. 08.09.00 Aerobitch/Sumpfpäpste - Stuttgart, Limelight
Erstmal über ne Stunde Sumpfpäpste. Uff, für ne Vorband deutlich zu lange. Die Musik hat für meine Ohren korrekte Ansätze, mehr aber nicht und vorallem der Gesang hört sich sehr glatzen-proll-mässig an und gefällt mir daher gar nicht.
Aerobitch hatte natürlich keinerlei Probleme den aus allen Nähten platzenden Laden innerhalb von drei Takten in den Griff zu bekommen. Kick-Ass-Punk-Rock allererste Güte aus Spanien. Wild, böse, aggressiv mit dem perfekten Posing- und Sprüche-Cocktail, den wir brauchen um uns wohlzufühlen. Ein überaus gelungener Abend. Thank you.
(Ralf)
Fr. 15.09.00

Slaughter And The Dogs/Rock'n'Roll Stormtroopers/Captain Starfuck & The Rockzombies - Leonberg, Beatbaracke
Und ich hatte so gehofft, nach Weinheim auf die Hives gehen zu können. Leider zwangen mich Umstände, die Euch nicht interessieren, davon abzusehen. So blieb mir also nur die Aussicht auf die britischen Alt-Punks, doch siehe da, meine Erwartungen wurden um ein Vielfaches übertroffen. Die Dogs wussten genau, wie sie die Meute anheizen müssen und die Punks kannten auch alle ihre Songs. Der Iro-Faktor lag weit weit weit über meiner Schmerzgrenze, doch es verlief alles ganz gemütlich. Man fühlte sich wohl. Der Laden war bis unters Dach gerammelt voll und wir schwitzen wie die Eskimos in der Wüste, doch rangen wir uns höchstens ein lässiges Grinsen darüber ab.
Stormtroopers gefielen mir heute recht gut. Vorallem der Sound in der Beatbaracke war perfekt.
Die Rockzombies sind leider nur eine Coverband, doch die Songauswahl war gelungen. Nicht der übliche Bad Religion-Scheiss, den ich von Leuten mit deren Aussehen erwartet hätte, nein, sie wagten sich durchaus erfolgreich auch an die Heartbreakers oder Generation X. Lob, Jungs.
(Ralf)

Di. 05.09.00 Cosmic Psychos/The Mobile Homos - Stuttgart, Limelight
The Mobile Homos aus New York haben nichts zu bieten als eine hübsche Bassistin. Es ist wieder mal unglaublich, dass so eine schlechte Band auf Europa-Tour geschickt wird. Wieviele gute Bands haben das noch nie geschafft und wieviele viel viel bessere Bands haben wir sogar selbst hier in Deutschland. Der Sänger gehört zum schlechtesten und hässlichsten was ich je in meinem Leben gehört und gesehen habe, statt zwei Bässen, die völlig sinnlos eingesetzt werden, wäre eine zweite Gitarre besser gewesen und die Musik und die Kompositionen sind praktisch unzumutbar.
Die australischen Psychos hingegen mit gewohnter Qualität aber ungewohntem Gitarristen. Da haben wir doch glatt Mike Mariconda von den Raunch Hands und sie haben auch nur einmal geübt. Dafür hat's aber perfekt geklappt. Mariconda ist nunmal schon ein absolutes Ass, alles was recht ist und deswegen war auf unserer Website auch schon des öfteren von ihm die Rede. Nach wie vor überzeugen die Psychos mit einfachem Holzhammer-Punk-Rock, einem schier unglaublichen Bass-Sound, gutem Gesang und schönen Kompositionen. Das Gitarrengedudle zwischendrin nehmen wir dafür gerne in Kauf.
(Ralf)

Do. 31.08.00 Andre Williams And The Straps - Stuttgart, Limelight
Nur zwei Wochen nach dem Vegas Shakedown ist Andre schon wieder in Deutschland unterwegs und sogar mit einer komplett neuen Band. Die Straps aus Kanada haben zwar nicht die gleiche Power wie die Vegas Band von Williams, das Feeling für den Blues stimmt bei ihnen aber hundertprozentig. Mit ihren silbrigen Glitterhemden kommen sie sogar noch sehr puffig daher. Coooool. Andre etwas müde, sonst aber wieder in Bestform und wieder mit allen Hits.
(Ralf)
Sa. 05.08.00

Reverend Beat-ManReverend Beat-Man - Ulm, The Big Days Out-Open-Air
Was soll man noch an Worten verlieren, wenn eine Band es schafft, innerhalb von drei Minuten einen vom durchgehenden Regen angeschlagenen Haufen von etwa hundertfünfzig Leuten, die zudem nicht gerade wie ihr Stammpublikum daherkamen, in tanzende kreischende lachende amoklaufende Maniacs zu verwandeln? Zwei Schweizer und zwei Amis, alles Sixties-Fetischisten reinster Kultur (so offenbarte sich Beat-Man bspw. als grosser Monks-Fan) auf Ami-Fernsehpredigerverarschungstour, hart aber liebevoll, witzig und voller Einfallsreichtum und absolut unschlagbar.

Vorm Beat-Man spielten Surrogat. Die sind, glaube ich, schon recht bekannt und nachdem ich mich an den verhackstückten Sound und deutschen Gesang gewöhnt hatte, fand ich's ok bis richtig geil, zumal die zwei Jungs und das Mädel recht sympathisch, locker und ehrlich daher kommen. Gut so.

Interessant wäre wohl noch King Khan gewesen, den wir aber verpasst haben. Hätten wir überhaupt gewusst, dass er spielt, wären wir sicherlich rechtzeitig angereist. Doch im Herbst werden sich die 10 Gesellen dieser Kapelle um den kaffeebraunen Ex-Bassisten der Spaceshits mit den roten Unterhosen mit Muster (die er immer jedem zeigen muss) auch in Stuttgart sehen lassen.
Nach dem Beatman nur noch Elektro-Beats, not my thing. Für Komplettisten: Die Bands hiessen Dub Pistols, Nina, Deichkind. Die immer jünger und zahlreicher werdende Meute nahms euphorisch zur Kenntnis, wir verkrümelten uns.
(Ralf)

Sa 15.07.00

Dive-in-Festival - Gammertingen, Altes Schwimmbad
It's ok, it's dayFORday! Die ungünstige Startposition als zweite Band, als sich noch kaum 40 kälteresistente Anhänger eingefunden hatten, die sich nicht um kalte Feuchte scherten, schadete den Balingern zwar, doch es machte ihnen schlichtweg NICHTS aus. Sänger Michi war ne Weile ziemlich krank und überglücklich, wieder gesundet auf der Bühne stehen zu können. Diese Umstände gaben dem Auftritt das Kraftvolle. Michi soff, rauchte und schrie sich frei, dem Rest der Band war es leider nicht möglich, da mitzuhalten. Dennoch war es ein unterhaltsamer Set aus California-Style Punk-Rock vermischt mit Raggae-Einflüssen. Onkel Ralf sagt: Punk gut - Raggae scheisse.
Ich stehe weiterhin zu meiner ausgesprochenen Morddrohung gegen Joe Strummer. Bei allem Respekt, Ehrfurcht und Liebe, die ich diesem Mann entgegen bringe: Er hat die Verbindung von Punk und Raggae erfunden und ist deswegen zum Tode verurteilt wegen Volksverhetzung, Verrat und Verblendung Millionen Jugendlicher über drei Jahrzehnte.
Was war noch geboten? Empty Bottles aus Mössingen waren die Gewinner des Abends. Frischer Punk-Rock, mit Hardcore- und Ska-Einlagen. Leider stilistisch nicht ganz standfest, aber wie soll man das einem Jugendlichen aus dem 21. Jahrhundert schon klarmachen? Das ist eben das Los der Zeit. Publikum war inzwischen reichlich eingetroffen und reichlich hergesoffen. Daher gings langsam richtig fein ab.
Die restlichen Bands fielen leider entweder unter die Rubrik "naja" oder sogar "total schwule Scheisse" (you know, sis is äi Underground-loving-Site) deswegen möchte ich die Bandnamen aus Loyalitätsgründen nicht nennen ... äh ... ok, ich hab sie schlicht und einfach vergessen.
(Ralf)

Sa. 08.07.00

Stereo Satanics/Hicktown Heroes - Balingen, Sonnekeller
Es war eindeutig einer der gelungeneren Abende, obwohl ich wieder einmal zu spät kam, da mein Auto kurz vorm Ziel noch einen platten Reifen bekam. So legten Rosewood und ich noch einen kleinen Boxenstop ein und stiegen mit ziemlich verdreckten Fingern in den Sonnenkeller, als die Hicktown Heroes schon in gewohnt schmutziger Weise rockten. Der Keller war gut gefüllt, also bahnten wir uns erst einmal den Weg bis zur Bühne frei. Dort heizten die Vorstadt-Helden den Raum, daß es ihnen von den Nasen tropfte. Mir macht es immer großen Spaß, eine Band beim Spielen schweißtriefend zu sehn, da es mir ein Gefühl von Leidenschaft vermittelt, das mich jedesmal solidarisch mitschwitzen läßt. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten (Gitarrenverstärker ausgefallen) brachte der kurzfristig eingesprungene Mixer (Häns von den Supersonic X), den staubtrockenen Sound gut unter die Leute, die wohlwollend, im Rythmus des, meiner Meinung nach, kuhlsten Drummers, mitwippten. Ich glaube es braucht nur noch ein paar Auftritte mehr, bis sich die Jungs optimal eingefahren haben. Dann wird auch der letzte Zweifler seine Lauschlappen in den Fahrtwind halten.
Nach einer ordentlichen Zugabe war man nun schon gespannt auf die Stereo Satanics, die sich nicht lange bitten ließen. Und ich glaube die Band braucht enge, verrauchte Läden um zur Höchstform aufzulaufen, denn als sie Mitte Mai vor den New Bomb Turks spielten, war ihnen die Bühne im Sudhaus glaube ich etwas zu aufgeräumt. Heute waren sie aber gut drauf, und ich muß sagen, daß Ralf, der Frontmann, sich mehr und mehr als Showmeister qualifiziert. Es war schon erstaunlich, aus welchen Positionen er immer wieder rechtzeitig an das ständig herumfliegende Mikro kam, um seinen mittlerweile beeindruckenden Gesang zu zelibrieren, wobei seine Gitarrenausfälle vom zweiten Gitarristen gekonnt kompensiert wurden. Das Publikum dankte es mit reger Anteilnahme, so daß zum Schluß der ganze Keller euphorisch, den von mir zum absoluten Ohrwurm deklarierten Song "Euphoria" mitgrölte. Ich kann also wirklich wenig Negatives über diesen Abend berichten, außer daß vielleicht der Bass für meine Begriffe etwas zu leise war, der Satanics- Drummer manchmal noch ein wenig verkrampft wirkt und es ziemlich bald kein ordentliches Flaschenbier mehr gab. Auf jeden Fall war die Stimmung super, und so feierte das Personal, mit den immer noch zahlreich Anwesenden, bis zur Sperrstunde mit dem was übrig war.... Wie schon eingangs erwähnt, ein Abend nach meinem Geschmack.
(Godtzille)

Sa. 01.07.00 Bang Your Head - Balingen, Messe
Bang Your Head könnte auch heissen: The Return of the Strech-Hosen. Unglaublich, was die Metaller alle für dünne Beine haben. Leider gab's dieses Jahr nichts auf dem Billing, das mein Interesse geweckt hätte, doch Anne war so freundlich und fand ein Armband, weswegen ich dann doch den Plan des Tages änderte und auf Bang Your Head umstellte.
Ich fands auch letztes Jahr schon sehr schön, vor allem weil ich damals auch das Glück hatte, umsonst reinzukommen. Christophs Gang (Christoph ist mein Untermieter), alte Metal-Heads, die mittlerweile zwar auch dem Punk-Rock huldigen, dennoch ihre alten Götter immer wieder beehren, waren immer knapp am Rande der blutigen Nase unterwegs. Da passt also schon alles.
Ich bekam die letzten beiden Songs von Primal Fear zu sehen, was gewiss nicht mein Ding ist. Zu traditionell. Dann Watchtower, eine Horde Texaner mit ungehörigem Unterhaltungsfaktor, aber extrem zerfahrener Progressivmusik, ohne jeglichen Wiedererkennungswert und einem leider sehr beschissenen Sound. Danach gab ich mir den ersten Song von Virgin Steele, mir aber auch zu traditionell und zu symphonisch aufgeblasen sind.
Nach einem kleinen Päuschen dann endlich etwas, das auch von mir als Musik bezeichnet wird: Krokus, die mir noch vom Mad Foxes-Soundtrack in guter Erinnerung waren. Das ist zwar lange her, doch die Buben rocken immer noch!! Ich weiss nicht genau, wer von der Originalbesetzung noch dabei war (schätze mal Gitarrist, Bassist und Drummer, weil die schon so verbraucht aussahen), doch der Rock war frischer denn ja. Bis auf die Winnetou-Hymne, die von der neuen Platte ist, fand ich das Set durchweg klasse. Das war eindeutig Rock'n'Roll!
Jagpanzer hatten Pech, dass die PA-Fritzen den Sound nicht in den Griff bekamen und waren mir auch insgesamt zu metal-as-metal-can-be. Der Sänger in perfekter Kutte einschliesslich Lederhandschuhen war mir allerdings äusserst sympathisch. Nach 5, 6 Songs trat ich dann erstmal den Heimweg an, zum Grillen und Witzereissen mit Christophs Kumpels.
Doro schenkten wir uns und sahen uns dann noch die letzte halbe Stunde Running Wild an. Beeindruckender war aber die Schlägerei, die dann direkt neben uns zu toben begann. Irgendein amoklaufender Typ, der von seinem Kumpel stillgelegt werden musste. Nachdem die vorsichtigeren Versuche nicht nützten, sorgte seine rechte Klebe dann für selbstjustizielle Ruhe.
Running Wild? Karneval und Sylvester in einem, ansonsten null Punkte. Jede Band des Tages war besser und sympathischer.
(Keine Wertung, ich versteh nix von Metal.)
(Ralf)
Sa. 24.06.00 Demolition SpitfiresDemolition Spitfires - Balingen, Wiesenfest
Ex-Wendy Bones mit neuem Sänger Sascha. Haben eine Unze Brett mehr auf die Waage gelegt und kommen mit Sascha recht gut rüber. Erinnert schon noch an Wendy Bones, die Entwicklung ist aber unverkennbar, das Songmaterial ausgereifter. Naja, es war ne Party und alle Leute gingen vom ersten Song an ab wie Föhlenscheisse. Was will man mehr. Demolition Spitfires' erster Gig weckt Hoffnungen auf einen neuen Stern am Balinger Rock'n'Roll-Himmel. Let's wait and see. Ohne die Mädchenballadeneinlagen hätten sie 3 Frankensteins bekommen. Doch gib ihnen noch fünf Gigs und sie bekommen sie so und so, schätze ich mal.
(Ralf)
Sa. 17.06.00 Y Not/Hicktown Heroes - Rottweil, MUM
Seien wir doch mal ehrlich: Die Deutschen haben nicht schlecht gespielt. Viel besser jedenfalls als in den ganzen Spielen davor. Mehr ist aber einfach nicht drin mit dem, was die Bundesliga im Moment her gibt. Ich meine, dass wir besser waren als die Engländer aber nach vorne fehlts halt einfach an der Durchsetzungskraft. Es ist schade, dass wir verloren haben, doch dem Abend im MUM tat's weiter keinen Abbruch. Auch nicht, dass sich nur 25 Leute in den etwas abgelegenen Club verliefen. Dabei ist der Laden gar nicht übel.
Und auch die Hicktowns stellten wieder unter Beweis, dass sie sich einen Scheiss drum scheren, ob da nun 20 oder 500 Leute stehen. Gute Arbeit, Jungs. Y Not ist leider nicht meine Richtung, doch auch ihnen musste man zugute halten, dass sie keineswegs gewillt waren, sich ihren Spass nehmen zu lassen. Für Unkundige: Y Not sind aus Oberndorf und machen im Prinzip Metal, doch sie reichern ihn durch aktuelle Momente an, ohne allerdings in ein Stilwirrwarrr zu verfallen. Für mich leider zu wenig eingängig, zu wenig griffige Melodien und zu wenig Rock'n'Roll. Die Band hats musikalisch aber drauf. Für Metalfreunde sicher eine interessantere Abwechslung. Schaut sie Euch ruhig mal an, wenn sie in Eurer Nähe sind.
(Ralf)
Hicktowns
Y Not
Mi. 14.06.00 B-Movie Rats/Dog Toffee - Schaffhausen, Fass
Nääh, so'n Scheiss mach' ich nich' mehr mit. Schrott-Tourorganisation führte dazu, dass man nur zufällig erfuhr, dass die Rats in Europa sind. Dementsprechend wusste das auch ansonsten kaum jemand. Dementsprechend scheisse waren die Rats nach 3 Wochen touren, kreuz und quer durch Europa, eingepfercht in einen Bus mit einer Horde dämlicher Briten, drauf. Dazu kam eine beschissene Räumlichkeit mit einer beschissenen Gesangsanlage und einer noch beschisseneren geliehenen Backline. Die Rats (waren sie einfach nur angepisst oder wären sie so und so nicht in der Lage gewesen?) konnten daraus einfach nichts machen. Sie brachtens eigentlich nur so weit, selbst aufeinander loszugehen und gehörige Boshaftigkeit zu verbreiten. Nicht uninteressant, zu sehen, wie sie sich allen Frust abreagierten, ohne jedoch Befreiung davon zu erhalten. Nee, B-Movie Rats sahen genauso scheisse aus, wie sie klangen. Durchfall!
(Ralf)
Die ungehobelte Aggression, die sie dem Publikum und sich selbst entgegen brachten, sichert ihnen dennoch 3 Franks.
So. 11.06.00 Libertine/Happy Revolvers - Stuttgart, Che
60-70 Leute im Che waren nicht zu wenig, um auch diesen Abend gelingen zu lassen. Die Düsseldorfer Happy Revolvers glänzten mit melodischem aber schmissigen Punk-Rock, der, perfekt auf die New Yorker Schule gestylt, gerne an Bands wie Kevin K, Trash Brats, DGeneration, Backyard Babies, Turbo AC's oder fröhlichere Social Distortion erinnerte, trotzdem aber flotter und spritziger war und mit hervorragendem Sänger und klasse Songwriting keine Vergleiche zu scheuen braucht. Ausserdem waren sie eine der ganz wenigen Bands, die auch im Che einen guten Sound hinkriegten.
Libertine aus New York schlagen in eine ähnliche Kerbe, waren mir dann aber leider etwas zu teigig. Der gute Sänger (ein Sonny-Vincent-Lookalike) konnte nicht über ein etwas statisches Set hinwegtäuschen. Um wirklich Schaden anzurichten, waren Libertine zu gefällig und hatten zu wenig griffige Refrains. Mit ihrer Hochachtung für die Revolvers hielten sie dann auch keineswegs hinterm Rücken.
(Ralf)
Happy Revolvers
Libertine
Sa. 10.06.00 Silver Tongued DevilSilver Tongued Devil/Electric Hellclub - Stuttgart, Che
Wer hier nicht da war ... der hat's nicht gesehen ...
(Ralf)
Di. 06.06.00 Queens Of The Stone Age/Hellmute - Zürich, Abart
So eine Scheisse! Obwohl es noch nicht mal halb zehn war, spielten Hellmute schon. Der Laden war proppevoll und es dauerte nochmal drei Songs, bis wir ein Bier geholt und uns vor die Bühne gedrängelt hatten. Dort konnte man dann allerdings noch ganz lässig stehen. Die Leute hielten den beliebten Dreimeterabstand konsequent ein. Aber was war denn das, verdammich? Ich habe ja Hellmute nun wohl schon fünf- oder sechsmal gesehen, doch derart fegten sie noch nie! Der Sound schmetterte Dich förmlich zu Boden und ein paar grossartige neue Songs haben sie, die Aarauer Alternativ-Rocker. Daumen hoch, Leute, demnächst wollen sie uns mit einer Single verwöhnen.
Dann die Queens. Sehr eigenwillige Ideen wiedermal schon beim Backline-Arrangement. Gitarren- und Bassboxen wurden gegeneinander gestellt, so dass sie sich gegenseitig anschrien, und ein Mikro dazwischengeklemmt. Der neue Schlagzeuger war klasse und wir rätselten, ob es Gene Troutman war, doch leider liegt der Auftritt der Miracle Workers, bei denen ich Gene mal sah, schon mehr als 10 Jahre zurück.
Nungut. Josh machte anfangs etwas beleidigte Miene, doch der Dwarves-Basser hatte riesig Bock. Von der ersten Sekunde an gab er Vollgas und das, obwohl das Wasser schon von der Decke tropfte. Die Queens mischten alte und neue Songs geschickt durcheinander und ich denke, wir können vor allem ein sehr eingängiges Album erwarten. Vinyl soll allerdings noch zwei Monate auf sich warten lassen, meinte Josh nach dem Gig, als Django ihn überredet hatte, sich etwas zu uns zu setzen und einen zu rauchen.
Nach 6 oder 7 Songs wurden mir dann die Weirdos in der zweiten Reihe zu lästig, so dass ich mich auf ein Bier an die Bar zurückfallen liess. Doch, oh Schreck, selbst im hinteres Ecklein des Abarts standen abartig viele Leute. Nirgends, auf keinem Quadratmillimeter, war mehr Platz, um sich entspannt niederzulassen. So stapfte ich quer durch den Laden über hunderte schweizer Füsse, bis ich direkt neben der Ausgangstür einen Platz ohne Bühnenblick aber mit guten Soundverhältnissen ergatterte. Die Queens gaben jedenfalls alles, spielten mehr als anderthalb Stunden und liessen nur begeisterte Besucher zurück. Fazit ist höchstens, dass der Laden zwar sehr cool aber doch zu klein für die Königinnen war. Und welcher Veranstalter hängt schon gerne ein Sold-Out Schild ins Fenster ...
(Ralf)
Auch Hellmute alleine hätten diese Wertung bekommen.
Sa. 27.05.00

Swellings/Sarah And The Bombchecks - Stuttgart, Limelight
Es sollte das 6x6 geben, doch Micha hatte sich erst am Vorabend darum gekümmert, weshalb er nur vier Bands zusammen bekam, von denen dann drei auftauchten. Deswegen konnte auch kein Bandanhang mehr mobilisiert werden, weshalb auch nur etwa 30 Leute im Limelight harrten und das ganze Konzept vor die Hunde ging.
Für die erste Band war ich dann auch noch zu spät, doch die zweite kam sogleich zur Sache. Die Swellings sind aus Reutlingen und brachten New Wave zwischen Vice Squad, Banshees und Teenage Jesus And The Jerks. Vor allem die Sängerin steckte hierfür den Rahmen ab. Die Swellings haben einige echt coole Songs, doch leider plagten sie Bass-Soundprobleme.
Sarah And The Bombchecks aus Leonberg spielten lockeren, melodischen Punk-Rock und 'ne Menge Sonics-Coverversionen. Leider sind sie noch nicht ganz sattelfest, was vor allem die Gitarrenarbeit betrifft. Auch in dieser Band zwei Mädels - sie trauen sich wieder und das ist ok so.
Die Bands trugen das Dilemma im Übrigen mit bemerkenswerter Fassung und wußten sich durchaus selbst zu amüsieren. Dafür den zweiten Pluspunkt.
(Ralf)

Fr. 19.05.00 New Bomb TurksNew Bomb Turks/Rock'n'Roll Stormtroopers/Stereo Satanics - Tübingen, Sudhaus
Sie rocken immer noch wie die Hölle, die Turks aus Columbus und sie sind witzig und sie hatten ein raaaaaandvolles Haus. Was soll man sonst noch dazu sagen. Wer die Turks nicht kennt, dem kann ich's auch nicht erklären, wie Sänger Eric Davidson immer abgeht. Auch der neue Drummer Sam fügt sich nahtlos ein. Da wir sie diesen Sommer auf dem Las Vegas Shakedown wieder sehen werden, nahm ihm Lothar gleich das Versprechen ab, dort ein Bier miteinander zu trinken, weia. Die Turks sind Punkrock pur. Besser geht's nimmer.
Die Stormtroopers dagegen zwar ok, für meinen Geschmack aber nicht aggressiv genug. Irgendwie ist das fast schon Fun-Punk. Trotzdem volle Punktzahl für die Turks.
(Ralf)
Mo. 15.05.00 Murder City DevilsZeke/Murder City Devils - Stuttgart, Limelight
"Hey, the people in Munich rock much harder than you!" Da hatten sie recht, die Zeke's. Das Limelight war reichlich gefüllt und bereits die Murder City Devils wussten perfekt einzuheizen. Keine Band, die man vergisst. Der Bassist rockte auch im Sitzen mit Gipsbein, der dürre Schlagzeuger haute die Trommeln in Grund und Boden und die Organistin sah aus wie eine James-Bond-Gegenspielerin, drückte hin und wieder ein paar Tasten und tat sich sonst vor allem trinkend und rauchend hervor.
Alles passte und man prophezeite Punk-Rock-Riot pur für Zeke, doch was geschah? Die Band dreschte vom ersten Song in gewohnter Manier derart los, daß die Leute einfach platt davon waren. Gelegentlich kam etwas Bewegung auf, doch nach drei Songs musste man sich erstmal wieder erholen. Auwei, die Punks sind heute auch nicht mehr, was sie mal waren. Vielleicht lag's aber auch an dem ungünstigen Montags-Termin. Zeke ham' sich alle Matten wachsen lassen und tragen mit Vorliebe Brillen dazu. Eine wahrhaft abgefuckte Band, die immer noch auf dem Thron der stumpfsten und primitivsten Punk-Rock-Band sitzt und wer will sie da vertreiben? Ein Ton, ein Tempo, ein Schrei, Zeke.
(Ralf)
Sa. 13.05.00 Green HornetDexter/Lo-Lite/Green Hornet - Stuttgart, Che
Die spinnen, die Holländer. Der Nicht-mehr-alle-Tassen-im-Schrank Faktor nahm von Band zu Band zu, die Musikalität ab. Dexter waren fast nur noch Gehacke und Gejaule, Lo-Lite hatten wenigstens noch eine wunderbare Gitarre (der Junge spielte sie fast wie ein Banjo) und Green Hornet waren der Lohner für die Anreise. Leider interessierte das nicht allzuviele Leute und so wurde es insgesamt eher ein müder Abend. Bass-less Bands sind ja meine heimliche Leidenschaft, doch hatte ich mir von allen Bands mehr Krach erwartet. Green Hornet waren die einzigen, die wenigstens hin und wieder zum Verzerrer griffen. Absoluter Hauptgewinner natürlich deren Farfisa (ein Leslie auf der Bühne des Che, so was hat's ja wohl noch nie gegeben) und die gebückte Haltung des Orglers, der mir schon vom Zugucken alle Wirbel aus dem Kreuz hüpfen liess.
(Ralf)
Sa. 13.05.00 Die Toten Hosen - Stuttgart, Schleyerhalle
Gegen 20.00 Uhr war eine Vorgruppe am Zug. Engl�nder, soweit ich mich erinnern kann. Der Vergleich "Foofighters" fiel. Nach 4 oder 5 Songs, bei denen kaum einer gedachte h�tte, er m�chte seinen Hintern in Bewegung setzen, war erst mal Pause angesagt und die B�hne wurde umgebaut. Kaum hatten dann gegen 21.00 die Hosen die B�hne betreten, brach das Chaos los - in den vorderen Reihen wenigstens. Nachdem sich einige Zuschauer dann doch lieber in ruhigere Gefilde zur�ckgezogen hatten entspannte sich das Ganze soweit, da� gen�gend Raum f�r die "Pogofraktion" entstand, der auch flei�ig genutzt wurde. Na�geschwitzt war das Publikum ausnahmslos schon nach den ersten 10 Sekunden. Drummer W�lli setzt �brigens auf unbestimmte Zeit wegen Bandscheibenproblemen aus. Sein "Nachfolger" schlug sich wacker und wurde auch vom Publikum gut aufgenommen. W�lli selbst spielte trotzdem 3 St�cke selber mit. Die Hosen sind eine der wenigen Bands, die auch live so klingen wie auf der CD. Oder fast so. Nicht nur eigene St�cke wurden gespielt, auch "Hang on Snoopy" und ein, zwei andere Covernummern haben nicht gefehlt. Neben dem "Bayern"-Lied und dem absoluten Klassiker "Alles aus Liebe" waren die Songs nach meinem Empfinden zum Gro�teil aus neuerer Zeit. Alles in allem w�rde ich es als ein nettes Konzert ohne viel drum herum beschreiben, da� man sich auch ein weiteres Mal antun kann, aber etwas Besonderes war es nicht. Vielleicht bin ich da nicht Fan genug. Nach meinem Daf�rhalten werden sie es schon noch eine Weile machen - mit oder ohne W�lli.
(Anne Retter)
Sa. 13.05.00 Hicktown HeroesSupersonic X/Hicktown Heroes - Albstadt, Moto-Club-Ausstellung
Strange, really strange. Bereits nach wenigen Minuten gab's Stress mit den Bullen, so dass beide Bands gezwungen waren, das leiseste Konzert ihres Lebens zu geben, damit die Rockers ihre Fete nicht dichtmachen mussten. Das führte zu mittlerem Amüsement bei Bands und Anhang, man versuchte halt das Beste draus zu machen. Lustig vor allem auch das Foto der Hicktowns, die sich gerade schwer einen abzurocken, und Robby, der die ganze Nacht lang nicht im Bett war, versucht unter der Bühne zu pennen. Kein Problem bei 0,0001 db. Strange, really strange.
(Ralf)
Nee, Rock muss laut sein ...
Fr. 12.05.00 The La-Donnas/Cellophane Suckers - Stuttgart, Che
Die Cellophane Suckers rockten erstmal alles nieder und dann hatten die La-Donnas einen schweren Stand. So könnte man's auf einen Nenner bringen. Das Che war nur etwa halbvoll, was mich schon ziemlich wunderte, doch so war's nur angenehmer für die Anwesenden. Die Suckers wieder eine Ecke wilder als vor einem halben Jahr im Limelight und die LaDonnas hätten uns sicher auch begeisternder mitgehen lassen, wenn sie vor den Suckers gespielt hätten. So sah man eben nochmal genau dasselbe nur einen Gang zurückgeschalten.
(Ralf)
Di. 09.05.00

Leatherface/The Bukowski's - München, Backstage
Da war doch Abend zwei einer, auf den man sich freuen konnte, denn wie meinte schon Rüdiger: "Ein Zigeuner ist dort zu Hause, wo er seinen Mantel fallen lässt". Nun liess ich meinen Mantel schon vor längerer Zeit im Backstage fallen und fühlte mich gleich ganz und gar heimelig. Leider muss einer der schönsten Live-Clubs Süddeutschlands 2001 schliessen und das jagte mir doch schon vorab ein Tränchen ins Auge und gottverdammich ... wie umso schwerer lastete es auf meinem Gemüt, als ich hier, sozusagen in dem, was ich gerne meine eigenen vier Wände bezeichnen würde, eine Band wie The Bukowski's ertragen musste.
Wie sagte Nina Hagen (sinngemäss) auf der ersten Hagen Band-Scheibe: "Die Band war so schlecht, ey, da stimmte kein Ton." Wären die Bukowski's damals sicher nicht erst Hosenmatze gewesen, hätte ich sie für diese Zeile verantwortlich erklärt. Im Programmheft stand "schräger Punk", doch stilistisch kam mir das eher instabil rüber. Nix Halbes und nix Ganzes. Und wenn schräg bedeuten soll, dass die Band ganz einfach aufs Üben verzichtet, wie soll man es da einem Publikum übel nehmen, wenn sich dessen anfängliche Höflichkeit dann in blanke Gelähmtheit verwandelt. "Ihr müsst mehr trinken" war dann letztlich die unbeabsichtigte Eigenabsage schlechthin, denn wenn man schon betrunken sein muss, um eine Band gut zu finden... Selbstverständlich für jede bekackte Band ist dann auch, dass man einfach nicht weiss, wann Schluss ist und anderthalb Stunden Song auf Song in den immer leerer werdenden Raum bläst, bis man am Ende nur noch als Lachnummer dasteht. Was blieb mir da ausser dem Hände-vors-Gesicht-schlagen anderes übrig, als Bier trinken und Schuhe binden.
Wie angenehm, dass die alten Leatherface dann aber ein piekfeines Set hinlegten, das mich wieder mit allem auf der Welt versöhnte. Einfallsreiche Songs, himmlische Stimme und das Fehlen sämtlicher Effektgeräte an Gitarren und Bass wiesen den Weg zu einfachem Punk-Rock alter englischer Schule, mit unüberhörbarem Emo-Einschlag. Sauber Jungs, das war einfach schön!
(Ralf)

Mo. 08.05.00 Incubus - München, Metropolis
Drei Tage verschlug mich die, nie ausgehende Arbeit, nach München und da hielt ich es nur für standesgemäss, mich (nicht nur) für Euch in den entsprechenden Etablissements herumzutreiben. Das Metropolis liegt im Kunstpark Ost und wenn mich nicht alles täuscht, war ich hier schonmal, damals hiess das Teil allerdings noch Inkognito. Egal. Es waren schon etwa 700 Leute vor mir da und die Sängerin der Vorband tat sich in Kate-Bush-goes-Gothik-Manier mit Zeilen wie "I only make love to Jesus" hervor, was mich doch zu sehr an Dinge erinnerte, die mir nicht gefielen. Leider wusste niemand so recht, wie die Band heisst. Wenn's jemandem bekannt vorkommen sollte, bitte ich um Mitteilung.
Incubus waren nicht die Incubus die ich erwartete. Früher gab's da mal ein paar zornige Metal-Ästheten, doch das hier war ja eher Red Hot Chilli Peppers treffen Korn mit ellenlangen Free-Jazz-Einlagen. Guter hübscher Sänger, doch seine Bongoeinlagen waren mir einfach zu stressig und so war ich bereits um halb zwölf in der Koje.
Viel interessanter am immerüblen München war für mich diesmal die Tatsache, dass mir ständig die Schnürsenkel aufgingen. Ihr lacht? Ja denkt Ihr vielleicht ich mache jemals Witze? Da gibt's ja den Spruch von wegen "da gehen einem ja die Schnürsenkel auf". Tja, meine Schuhe wollten mir irgendwas sagen, was ich eigentlich längst wusste. Und das fand ich einfach unwahrscheinlich bizarr. Thank you, good night.
(Ralf)
Sa. 06.05.00 Red AimRed Aim/Across The Border/Shard und mehr - Gosheim, Mad Dog
Es war schon ziemlich spät, und wir hatten die ersten Bands leider verpaßt, aber die Gesichter, im erstaunlich gut besuchten Mad Dog, sahen mir doch noch etwas gelangweilt aus. Und eigentlich erwartete ich auch nichts Großartiges mehr. Konnte mich nur vage an Red Aim auf dem Visions-Sampler erinnern. Doch dann, ich genehmigte mir gerade einen Tequila, fingen Shard an, zu spielen und da trugen mich meine Beine doch vor an den Bühnenrand, wo sich auch schon die anderen vom Sound anstecken und gehen ließen. Vertraute Klänge gemeinsamer Heros, und der Sänger schrie sich, im Namen des Teufels, die Lunge aus dem Leib. Danach mußten wir erstmal an die frische Luft, da es einigen von uns etwas schwindelig geworden war. So verpassten wir leider auch die nächste Band. Sorry... kamen gerade noch rechtzeitig in den Laden, als Red Aim mit ihrem imposanten Sänger die Bühne bestiegen. Und ich war wirklich nicht entäuscht: Stonerrock erster Güte... na ja, es muß einem schon gefallen (Kyuss lassen grüßen). Das nett gestylte Vinyl (Call Me Tiger, Foto), welches man erwerben konnte, ist für Fans des Wüstenrocks auch ziemlich hörenswert. Auf jeden Fall haben die Jungs und ihr Publikum mächtig abgefeiert, weshalb ich den Abend für gelungen erkläre. Mit leichtem Rausch, und äußerst gehobener Stimmung verließen wir das Geschehen... Großes Lob für's Mad Dog für die Überraschung.
(Godtzille)
Do. 27.04.00 Nashville PussyNashville Pussy/Hellsuckers - Freiburg, Café Atlantik
Das Aufregenste an diesem Abend war ganz klar die Heimfahrt. Oli schaffte es, meine alte Karre in einer Stunde, 10 Minuten von Freiburg nach Balingen zu treten. Alle Achtung!
Die Freiburger hatten jedenfalls nicht alle Tassen im Schrank, soviele Leute in den Club zu lassen. Ich konnte gar nicht schnell genug an den Getränkenachschub kommen, um den Wasserverlust wieder auszugleichen.
Hellsuckers waren nett, mehr nicht. Die müssen noch etwas üben und etwas weniger deutlich von ihren Vorbildern abgucken. Die Pussies jedenfalls ärgerten einen schon vor dem Auftrittt, denn bis der Roadie endlich alle Gitarren durchgestimmt hatte (auch die, die noch gar nicht zum Einsatz kamen und auch den ganzen Gig über nicht gebraucht wurden), hätte ich Zeit gehabt, mir eine Alkoholvergiftung, sowie einen Lungenbrand anzueignen. Zu allem Unglück stand ich noch direkt vor Corey und, beim Leibhaftigen, lieber will ich für alle Ewigkeit in der Hölle brennen (laut meiner letzten Freundin werde ich das soundso) als dieses Mädchen nur für eine Sekunde nackt zu sehen. In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht so viel Häßlichkeit aus weniger als einem Meter Entfernung gesehen.
Den fünften Song vernahm ich dann wieder aus sicherer Bar-Entfernung. Als die Kleene dann auch noch anfing Feuer zu spucken, sah sich der halbe Saal neben Schweiß, Bier und Wasser auch noch mit Petroleum eingestäubt. Zum meinem persönlichen Glück stand ich in diesem Moment bereits weit hinten in der Nähe der Tür, um wenigstens das leiseste Lüftchen atmen zu können.
Nun ja, gelohnt hat sich's schon. Blaine, seine Frau und der Schlagzeuger haben auf mich einen sympathischen Eindruck gemacht, doch Nashville Pussy waren mir einfach zu sehr Lynyrd Skynyrd und zu wenig "Go Motherfucker Go ". Erwartungen bestätigt.
(Ralf)
3 Frankensteine
Sa. 22.04.00 El Guapo StuntteamEl Guapo Stuntteam/Team Cobra - Stuttgart, Che
Hier war der Laden natürlich voll. Team Cobra gefiel mir von allen Bands aus Rock-City Landau bisher am Besten. Flotter Punk-Rock mit hohem Kick-Ass-Faktor. Leider gab's Soundprobleme und das war vielleicht auch der Grund, weshalb die Cobras einen etwas verunsicherten Eindruck auf der Bühne hinterliessen.
El Guapo Stuntteam sind aus Belgien, treten teilweise in Wrestling-Masken auf und haben eine Tänzerin dabei. Insgesamt ist das Team ein total durchgeknallter, trashiger Chaotenhaufen der einem Kaurismäki-Film entsprungen sein könnte und so ähnlich klingt auch die Musik. Dabei bewegen sie sich an der ganz oberen Unterhaltungsgrenze, denn wer kuckt sich das nicht gerne an, wenn sich ein Haufen schamloser junger Rocker mit unfertigen Tattoos zu Idioten macht. "The next song is shit" und "This place sucks" waren dann neben "I'm sorry, but my guitar is out of tune" die meiststrapazierten Sprüche. Ich konnte das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht kriegen, doch wir wollten wieder ins Limelight zurück, um unsere Freunde von HellMute zu sehen und machten uns daher vorzeitig auf den Weg.
(Ralf)
Sa 22.04.00 HellMute/Some Mother's Son - Stuttgart, Limelight
Der Tag des Gig-Hoppings. Obwohl unsere Freunde von HellMute im Limelight auftraten, konnten wir es uns nicht verkneifen, noch vor SMS abzuziehen und das Geschehen im Che mitzunehmen, bevor wir wieder zu den letzten 5, 6 Songs von HellMute im Limelight zurück waren. Das gute Wetter, das Osterwochenende und natürlich das zeitgleiche Konzert im Che sorgten dann dafür, daß die rockenden Eidgenossen vor 30 Leuten dastanden. Das schien sie aber weiter nicht zu stören, denn wie immer befanden sie sich in bester Spiellaune und hauten einem das Brett nur so um die Ohren. Im Gegensatz zum Che traten hier die besseren Soundverhältnisse wieder ganz deutlich zu Tage. Auch nach dem Auftritt bewiesen HellMute wieder, was für lustige Gesellen sie sind, liessen sie sich trotz widriger Verhältnisse (no place to stay in Stuttgart) die Laune nicht verderben und entlockten dem Limelight-Kühlschrank ein Bier nach dem anderen, bis Kassenwart Micha die Buben so ins Herz geschlossen hatte, daß er sie kurzerhand mit zu sich nach Hause nahm und sie dann doch noch ein Dach über den Kopf bekamen.
(Ralf)
Sa. 15.04.00 SatellitersThe Satelliters - Stuttgart, Limelight
Wieder mal 60s-Musik im Limelight. Ist eh das Beste. So verstehen auch die Satelliters ihr Handwerk und setzen perfekt auf diesen immer lockeren, immer swingenden Garagen-Sound. Mit eigenen Titeln und einer Latte Coverversionen, unter anderem von den Sonics und den Kinks, rangieren die Frankfurter (mittlerweile unmaskiert, was ich im Nachhinein sogar besser finde) ganz oben in der Gute-Laune-Liga. Leider war mir das Limelight heuer wieder um 50 Stuttgarter zu voll. Trinken zu kriegen kann da manchmal ganz schön langwierig werden und für Menschen, wie ich, die ihre Jacke nicht gerne ablegen, war's dann auch recht warm, sowieso, wenn der Vorabendsschnaps einem auch so noch den Schweiß auf die faltige Stirn treibt. Gut aber für die Satelliters und bemerkenswert, wieviel Publikum sie inzwischen ziehen.
(Ralf)
Fr. 17.03.00 Mädels No Mädels - Nürtingen, JaB
Leider wußte ich nicht, daß Riff Randel an diesem Abend auch spielten. Vielleicht hätte ich mich dann etwas früher aus dem Haus begeben und nicht die ersten beiden Bands verpaßt. Riff Randel standen dieses Jahr schon auf dem Kickin' Ass-Billing, mußten dann aber wieder absagen. Scheiße, echt, so mußte ich mich mit den Mädels zufrieden geben, die mir genauso wenig gefielen, wie das letzte Mal, als im Tübinger Sudhaus erstmal zwei 15jährige Punks vor die Tür gesetzt werden mußten, damit die Mädels das Konzert weiterspielten. Fanden wir damals alle nicht sehr elegant. OK, die Mädels bringen ihren britsch-orientierten 77er-Stoff ganz gut rüber, das Songmaterial ist ok, doch für meinen Geschmack nicht tough genug. Alles ist nett, alles ist brav, man ist auch lustig aber um mich nach einer anstrengenden Woche aus den Reserven zu locken, reichte es nicht. Dem Publikum gefällt's aber schon seit Jahren hervorragend und so war auch der Gig im Nürtingen für die Mädels ein Abräumer.
(Ralf)
Sa. 11.03.00 SmokeblowSmokeblow/Bonehouse/Crisis Never Ends - Stuttgart, Limelight
Smokeblow, beste deutsche Band? Man soll ja mit solchen Superlativen vorsichtig sein, doch das liegt mir leider nicht. Smokeblow waren bei weitem genialer als erwartet und boten eine wüste wuchtige Show, die ihresgleichen sucht. Klar, der Dreadlocks-Bassist hätte sich die Mäuse besser im Backstage aus den Haaren geschüttelt, als in unser Bier, doch davon abgesehen, hebelte mich ihr Sound und ihr Auftreten völlig um. Seht Euch diese Band an, wenn sie Euch den Weg versperren sollte.
Bonehouse konnten danach nichts mehr reissen. Der Laden leerte sich während weniger Songs. Die Musik fand ich noch gar nicht so schlecht, nur der Sänger verdarb einem den ganzen Spaß mit seinen Heavy-Grunz-Stimme-Ansagen.
Crisis Never Ends, die erste Band des Abends konnte im Gegensatz dazu bei meinen Begleitern eine Menge Lob ernten, wenn mir auch ihr düsterer Metal-Sound nicht so gefiel. Ich interessiere mich nicht für derartige Musik und kenne mich deswegen auch nicht aus. Es wurde aber der Vergleich Gorilla Bisquits (schreibt man das so?) genannt, nur um Euch einen Anhaltspunkt zu bieten. Die Burschen hatten jedenfalls mit Sicherheit alle noch die 1 an erster Stelle und so sind sie zweifelsohne ein Band mit Zukunft.
(Ralf)
4 Frankensteins nur deswegen, weil es fünf nicht gibt
18.02.00
19.02.00

Hicktown HeroesThe Hicktown Heroes/Starkstrom - Willmandingen, After Dark
"Ich sag nur: Fick dich!" Starkstrom kam knallgeil mit frechen Posen und paroligen Sprüchen. Text- und gesanglich zwar fast deckungsgleich mit den Böhsen Onkelz, musikalisch dafür etwas besser und vielfältiger. Starkstrom sind vor allem 'was fürs Auge und für den Spaß. Hilfreich war, dass sie ihren Fanclan dabei hatten, so fiel es nicht weiter auf, dass im After Dark sonst niemand war, den es weiter interessierte, dass hier lebendige Bands am Werke waren. Wahrscheinlich war das Stammpublikum schon an der Kasse verärgert, dass sie diesmal fünf Mark mehr abdrücken mussten, für einen Service, den sie gar nicht wollten.
Darunter hatten dann vor allem die Hicktowns zu leiden, da ihr Fanclan etwas kleiner war. Aber scheiß drauf, sie zogen ihr Set cool runter, denn man hatte es hier ja gar nicht anders erwartet. Für die Albstädter geht's erstmal darum mehr Live-Erfahrung zu sammeln und da sind solche Orte auch mal ganz hilfreich. Abhaken, einpacken und weiterfahren. Volle vier Electric-Frankenstein-Hebel für diesen merkwürdig-geilen Abend. Die Hicktowns sind eh die EF's der Alb.
(Ralf)


The Hicktown Heroes/Verpeilt - Schramberg, Zodiac
Scheisse, dieses Schramberg liegt wirklich am Arsch der Welt und ich dachte immer, dass wir in Balingen diese Disziplin anführen. Das Zodiac ist eine geräumige Kneipe mit beknackter Treppenbühne und etwas müdem Publikum. Die Hicktowns aber waren echt klasse. Fetter Sound, geile Songs, was will man mehr. Leider reichte der Menschenandrang nur dazu, alle Stühle zu füllen und die Leute wollten sich trotz mehrfachen Bittens nicht erheben. War 'ne solide Show, schade drum. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass noch zwei Songs fehlten, und dann wäre bei den Schrambergern der Knoten geplatzt.
Verpeilt gaben gerade noch zwei Songs zum Besten, als wir den Tatort betraten, beides Coverversionen. Ein Urteil hierüber zu fällen wäre, angesichts der kurzen Vorstellung, ungerecht. Zwei Köpfe, sorry, gut gerockt, der Veranstaltung fehlte es aber an Rock'n'Roll-Credibility.
(Ralf)

Fr. 21.01.00 Suit YourselfSuit Yourself - Albstadt, Walters Bar
OK, ich war wieder mal zu spät und die Reutlinger hatten für mich leider nur noch 5 oder 6 Nummern inklusive der Zugaben parat. Die neue Live-Serie im Walters haben sie aber perfekt eingeläutet. Die Ecke zur Tanzfläche ist bei Konzerten jetzt abgetrennt und die Bühne auf der rechten Seite vor dem Eingang zum Scheißhaus. Die so gewonnene Intimität überzeugte mich voll. Die tolle Live-Atmosphäre erlebten zwar nur etwa 50 Gäste, doch Suit Yourself ließen sich davon keineswegs beeindrucken und brachten ihren perfekten vorgetragenen, harmonischen, teilweise ziemlich ruhigen aber immer intensiven Grunge-Rock sauber rüber. Die Zuschauer waren durchweg begeistert und auch auf mich wirkte die leidenschaftliche Eindringlichkeit der Band, obwohl ich eigentlich kein großer Fan ihrer Stilrichtung bin. Kurz nach dem Konzert hatte sich die Bar bis auf 15 Leute geleert, ein deutliches Zeichen dafür, daß man wirklich nur wegen des Konzerts vorbeigeschaut hatte und auch ich selbst trat gleich wieder den Heimweg an, da meine Kumpels von Supersonic X bei mir eine Fete gaben und die kann man unmöglich zu lange alleine lassen, ohne darum zu bangen, daß die Bude anschließend noch steht.
(Ralf)

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Teufel